Matthias Bauer


Matthias Bauer bass


Matthias Bauer, geboren 1959 in Sonneberg, Thüringen, Deutschland. Er studierte Kontrabass an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Ost-Berlin. 1980 verließ er die DDR und lebte zunächst in Lyon (1980-88), dann in Köln, bevor er sich 1991 in Berlin niederließ (de.wikipedia.org).

Musikalischer Werdegang & Stil

  • Aktiv in der freien Improvisation und der zeitgenössischen Musik, sowohl als Solist (oft mit Gesang) als auch in Ensembles (bauerbass.de).
  • Zusammenarbeit mit prominenten Persönlichkeiten wie Bill Dixon, Tony Oxley, Sven-Åke Johansson, John Rose, Shelley Hirsch, David Moss, Chris Cutler, Harri Sjöström, Phil Wachsmann, Conny & Johannes Bauer, Dag Magnus Narvesen, Anna Kaluza, Céline Voccia, Lina Allemano, Uwe Oberg, Rudi Fischerlehner, Floros Floridis, u.a.

Bemerkenswerte Ensembles & Projekte

  • Solo bassist, der Stimme und experimentelle Techniken integriert.
  • Alchimia Organica — Thermin/Zither/Gesangsduo mit Maria Lucchese (autrecords.com).
  • Duo with Floros Floridis (Saxophon/Klarinette).
  • Berlin Art Quartet — mit Matthias Schubert, Matthias Müller, Reinhard Brüggemann.
  • Der Dritte Stand — Trio mit Matthias Müller & Rudi Fischerlehner.
  • ACM — Klavierduo/trio mit Anna Kaluza & Céline Voccia.
  • SOG — Quartett mit Lina Allemano, Uwe Oberg, Rudi Fischerlehner (Album erschien im Jahr 2023).
  • Weitere Ensembles: Up and Out, Bauer/Bauer/Narvesen, Unzeit Quartett, Masual, Dis/con/sent, SoundScapes Festivalgruppen.

Festivals und akademische Arbeit

  • Aufgetreten bei bedeutenden Festivals: Maerzmusik Berlin, Musik-viva München, Biennale Venedig, nuovaconsonanza Roma, musique en scène Lyon, Daegu Contemporary Music Festival, Wien Modern, Konfrontationen Nickelsdorf, Total Music Meeting Berlin, u.a.
  • Komposition für Theater, Tanz, experimentelles Musiktheater; Zusammenarbeit mit den Komponisten Georg Katzer, Helmut Zapf, Helmut Oehring; Zusammenarbeit mit den Ensembles United Berlin, Ensemble Mosaik, Ensemble Modern Orchestra, Lautten Compagney.

Höhepunkte der Diskographie

  • Berlin Abbozzi (with Bill Dixon & Tony Oxley, FMP, 2000).
  • Alchimia Organica (mit Maria Lucchese, 2014).
  • Spontan in Granit (solo, 2018) – eine gepriesene Sammlung von 18 einfallsreichen Bass-/Stimm-Miniaturen (creativesources.bandcamp.com).
  • Aeres (duo with Floros Floridis, 2017).
  • ACM (with Anna Kaluza & Céline Voccia, 2022).
  • Der Dritte Stand (2022).
  • SOG (quartet, 2023).

Was ihn auszeichnet

  • Matthias Bauer ist ein Veteran der Berliner Improvisationsszene und verbindet Komposition und freie Improvisation mit einer reichen Ausdruckspalette.
  • Er ist bekannt für seine technische Meisterschaft am Kontrabass, seine stimmlichen und solistischen Erkundungen und seine Vielseitigkeit in den Bereichen Avant-Jazz, zeitgenössische Klassik und experimentelles Theater.
  • Er ist bekannt dafür, dass er an ikonischen Aufnahmen beteiligt war und die Grenzen des Solobassspiels und des Zusammenspiels im Ensemble immer wieder neu auslotet.

Sein Spiel wirkt oft wie ein choreographierter Dialog zwischen Körper, Stimme und Instrument.

Matthias Bauer ist ein herausragender Kontrabassist – nicht durch bloße Virtuosität, sondern durch seine außergewöhnliche künstlerische Tiefe, konzeptuelle Vielfalt und radikale Eigenständigkeit in der Welt der freien Improvisation und der zeitgenössischen Musik. Was ihn besonders macht, lässt sich in mehreren Punkten zusammenfassen:

1. Unverwechselbarer Solostil

Bauer ist einer der wenigen Bassisten, die regelmäßig Soloauftritte geben, in denen er nicht nur das Instrument virtuos beherrscht, sondern Stimme, Geräusche, extended techniques und theatralische Elemente einbezieht. In Werken wie Spontan in Granit entstehen Klangminiaturen zwischen Musik, Klangkunst und Performance – oft humorvoll, immer eigenständig.

2. Grenzgänger zwischen Genres

Er bewegt sich zwischen Neuer Musik, Improvisation, Performancekunst und Theatermusik – und vereint dabei scheinbar widersprüchliche Felder. Seine Zusammenarbeit mit Komponisten wie Georg Katzer oder Helmut Oehring sowie seine Teilnahme an Festivals wie MaerzMusik oder Wien Modern zeigen seine Relevanz nicht nur in der Jazzwelt, sondern auch in der zeitgenössischen Kunstmusik.

3. Kollaborationen mit zentralen Figuren der Avantgarde

Er spielte mit Legenden wie Bill Dixon, Tony Oxley, Sven-Åke Johansson, Chris Cutler oder Shelley Hirsch – allesamt Musiker mit hohem Innovationsanspruch. Bauer agiert dabei nie als reiner Begleiter, sondern als gleichwertiger Ideengeber, oft auch als Initiator von Projekten.

4. Konzeptionelle Intelligenz

Bauers Musik ist durchdacht und oft von strukturierter Improvisation geprägt. Seine Projekte haben konzeptuellen Tiefgang – z. B. das Ensemble Der Dritte Stand, das sich mit sozialen und politischen Dimensionen des Musizierens auseinandersetzt, oder seine Soloarbeiten, in denen sprachliche und klangliche Ebenen miteinander verwoben werden.

5. Präsenz und Ausdruckskraft

Was viele Konzertbesucher*innen beschreiben, ist seine unmittelbare körperliche Präsenz auf der Bühne. Bauer spielt nicht nur Bass – er inszeniert ihn, verwandelt ihn in ein akustisches Objekt mit narrativem Potential. Das macht seine Konzerte nicht nur musikalisch, sondern auch performativ bemerkenswert.

Fazit:

Matthias Bauer ist kein Bassist im traditionellen Sinn, sondern ein Klangforscher, Improvisator und Performer, der das Instrument neu denkt. Sein Spiel ist körperlich, intellektuell, experimentell – und stets ausdrucksstark und kompromisslos eigenständig.

Die Brüder Conny und Matthias Bauer

FRAGE an AI: So viel ich weiß, kommen Matthias Bauer und sein Bruder Conny Bauer aus der ehemaligen DDR und hatten schon da einen ausgezeichneten Ruf. Bitte beschreibe mir kurz, wie sie den Bruch von der DDR zur BRD überstanden bzw überbrückt haben

ANTWORT AI:

Ja, das stimmt: Matthias Bauer (*1959) und sein älterer Bruder Conny Bauer (*1943), einer der wichtigsten europäischen Jazz-Posaunisten, stammen beide aus der ehemaligen DDR – und haben dort bereits in den 1970er- und 80er-Jahren einen herausragenden Ruf in der Jazz- und Improvisationsszene genossen. Beide waren zentrale Figuren des freien Jazz in der DDR, der trotz politischer Kontrolle erstaunlich kreativ und international beachtet war.

Hier ist eine kurze Übersicht, wie sie den Übergang von der DDR zur BRD überstanden bzw. überbrückt haben:

Conny Bauer – der Wegbereiter (geb. 1943)

  • Conny Bauer war bereits in den 1970er-Jahren eine Leitfigur des DDR-Jazz, besonders durch seine Arbeit im Zentralquartett (mit Ernst-Ludwig Petrowsky, Ulrich Gumpert und Günter Baby Sommer).
  • Trotz (oder gerade wegen) der Restriktionen entwickelte er einen eigenständigen Stil, insbesondere mit seiner Zirkularatmung und Solo-Posaunenkonzerten.
  • Bauer durfte gelegentlich ins westliche Ausland reisen – was auf hohem Vertrauen oder staatlicher Einflussnahme beruhte. Nach der Wende setzte er seine Karriere bruchlos fort, war auf westdeutschen Festivals präsent und arbeitete mit internationalen Größen (Louis Sclavis, Tony Oxley, etc.).

Matthias Bauer – der stille Modernist (geb. 1959)

  • Matthias Bauer studierte in Ost-Berlin an der Hanns Eisler Hochschule für Musik, ging aber bereits 1980 aus der DDR nach Lyon (Frankreich) – also noch vor der Wende.
  • Er baute seine Karriere zunächst im Westen auf (Frankreich, später Köln), bevor er sich 1991 in Berlin niederließ, also kurz nach der Wiedervereinigung.
  • Durch diese rechtzeitige Selbstumsiedlung konnte er sich dem DDR-System weitgehend entziehen und gleichzeitig Verbindungen zu Ost und West aufrechterhalten.
  • Nach 1990 fand er schnell Anschluss an die Berliner Szene – auch durch familiäre und künstlerische Verbindungen.

Übergreifende Beobachtungen:

  • Beide Brüder profitierten von ihrer künstlerischen Radikalität: Der Bruch 1989/90 bedeutete zwar für viele DDR-Künstler kulturelle Entwurzelung, aber nicht für die Bauers, da sie bereits international respektiert waren.
  • Ihre Musik war nicht staatsnah, sondern kritisch, individuell und experimentell – was ihnen auch im Westen Kredibilität verschaffte.
  • Die freie Improvisation wurde nach der Wende in Berlin zu einem grenzüberschreitenden Schmelztiegel – hier waren sie genau am richtigen Ort zur richtigen Zeit.

Fazit:

Die Brüder Conny und Matthias Bauer überbrückten den Bruch zwischen DDR und BRD, indem sie sich frühzeitig eine eigenständige, international ausgerichtete Musiksprache erarbeiteten – jenseits ideologischer oder institutioneller Abhängigkeit. Sie gehören zu den wenigen ostdeutschen Künstlern, deren Karriere nach 1990 nicht eingebrochen, sondern gewachsen ist.

Interview mit Matthias Bauer über Georg Katzer
Interview mit Matthias Bauer über Georg Katzer YOUTUBE
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Matthias Bauer, born in 1959 in Sonneberg, Thüringen, Germany. He studied double bass at the Hanns Eisler Hochschule für Musik in East Berlin, leaving the DDR in 1980 to live in Lyon (1980–88), then Cologne, before settling in Berlin in 1991  (de.wikipedia.org).

Musical Career & Style

  • Active in free improvisation & contemporary music, equally at home solo (often integrating voice) and in ensembles (bauerbass.de).
  • Collaborated extensively with prominent figures like Bill Dixon, Tony Oxley, Sven‑Åke Johansson, John Rose, Shelley Hirsch, David Moss, Chris Cutler, Harri Sjöström, Phil Wachsmann, Conny & Johannes Bauer, Dag Magnus Narvesen, Anna Kaluza, Céline Voccia, Lina Allemano, Uwe Oberg, Rudi Fischerlehner, Floros Floridis, among others.

Notable Ensembles & Projects

  • Solo bassist integrating voice and experimental techniques.
  • Alchimia Organica — Thermin/zither/voice duo with Maria Lucchese (autrecords.com).
  • Duo with Floros Floridis (sax/clarinet).
  • Berlin Art Quartet — with Matthias Schubert, Matthias Müller, Reinhard Brüggemann.
  • Der Dritte Stand — trio with Matthias Müller & Rudi Fischerlehner.
  • ACM — piano duo/trio with Anna Kaluza & Céline Voccia.
  • SOG — quartet with Lina Allemano, Uwe Oberg, Rudi Fischerlehner (album released in 2023).
  • Additional ensembles: Up and Out, Bauer/Bauer/Narvesen, Unzeit Quartett, Masual, Dis/con/sent, SoundScapes Festival groups.

Festivals & Academic Work

  • Appeared at major festivals: Maerzmusik Berlin, Musik‑viva München, Biennale Venedig, nuovaconsonanza Roma, musique en scène Lyon, Daegu Contemporary Music Festival, Wien Modern, Konfrontationen Nickelsdorf, Total Music Meeting Berlin, among others.
  • Composed for theatre, dance, experimental music theatre; collaborated with composers Georg Katzer, Helmut Zapf, Helmut Oehring; worked with ensembles United Berlin, Ensemble Mosaik, Ensemble Modern Orchestra, Lautten Compagney.

Discography Highlights

  • Berlin Abbozzi (with Bill Dixon & Tony Oxley, FMP, 2000).
  • Alchimia Organica (with Maria Lucchese, 2014).
  • Spontan in Granit (solo, 2018) – a praised collection of 18 inventive bass/voice miniatures (creativesources.bandcamp.com).
  • Aeres (duo with Floros Floridis, 2017).
  • ACM (with Anna Kaluza & Céline Voccia, 2022).
  • Der Dritte Stand (2022).
  • SOG (quartet, 2023).

Why He’s Important

  • Mathias Bauer is a veteran of the Berlin improvisation scene, combining composition and free improvisation with a rich expressive palette.
  • He is known for his technical mastery on the double bass, his vocal and solo explorations and his versatility in the fields of avant-jazz, contemporary classical and experimental theater.
  • He is known for his involvement in iconic recordings and for constantly pushing the boundaries of solo bass playing and ensemble playing.

Known for his technical mastery on double bass, his vocal/solo explorations, and versatility across avant-jazz, contemporary classical, and experimental theatre contexts.

His playing often seems like a choreographed dialog between body, voice and instrument.

Matthias Bauer is an outstanding double bassist – not through sheer virtuosity, but through his extraordinary artistic depth, conceptual diversity and radical independence in the world of free improvisation and contemporary music. What makes him special can be summarized in several points:

1. unmistakable solo style

Bauer is one of the few bassists who regularly give solo performances in which he not only masters the instrument with virtuosity, but also incorporates voice, sounds, extended techniques and theatrical elements. In works such as Spontan in Granit, he creates sound miniatures between music, sound art and performance – often humorous, always independent.

2. crossover artist between genres

He has played with legends such as Bill Dixon, Tony Oxley, Sven-Åke Johansson, Chris Cutler and Shelley Hirsch – all musicians with high standards of innovation. Bauer never acts as a mere accompanist, but as an equal provider of ideas, often also as the initiator of projects.

3. collaborations with central figures of the avant-garde

Er spielte mit Legenden wie Bill Dixon, Tony Oxley, Sven-Åke Johansson, Chris Cutler oder Shelley Hirsch – allesamt Musiker mit hohem Innovationsanspruch. Bauer agiert dabei nie als reiner Begleiter, sondern als gleichwertiger Ideengeber, oft auch als Initiator von Projekten.

4. conceptual intelligence

Bauer’s music is well thought out and often characterized by structured improvisation. His projects have conceptual depth – e.g. the ensemble Der Dritte Stand, which deals with the social and political dimensions of music-making, or his solo works, in which linguistic and sonic levels are interwoven.

5. presence and expressiveness

What many concertgoers describe is his immediate physical presence on stage. Bauer doesn’t just play the bass – he stages it, transforming it into an acoustic object with narrative potential. This makes his concerts remarkable not only musically, but also performatively.

Conclusion

Matthias Bauer is not a bassist in the traditional sense, but a sound researcher, improviser and performer who rethinks the instrument. His playing is physical, intellectual, experimental – and always expressive and uncompromisingly independent.

The brothers Conny and Matthias Bauer

QUESTION to AI: As far as I know, Matthias Bauer and his brother Conny Bauer come from the former GDR and already had an excellent reputation there. Please give me a brief description of how they survived or bridged the gap between the GDR and the FRG

ANSWER AI:

Yes, that’s right: Matthias Bauer (1959) and his older brother Conny Bauer (1943), one of the most important European jazz trombonists, both come from the former GDR – and already enjoyed an outstanding reputation in the jazz and improvisation scene there in the 1970s and 80s. Both were central figures of free jazz in the GDR, which was astonishingly creative and internationally respected despite political control.

Here is a brief overview of how they survived or bridged the transition from the GDR to the FRG:

Conny Bauer – the trailblazer (born 1943)

  • Conny Bauer was already a leading figure in GDR jazz in the 1970s, particularly through his work in the Central Quartet (with Ernst-Ludwig Petrowsky, Ulrich Gumpert and Günter Baby Sommer).
  • Despite (or perhaps because of) the restrictions, he developed an independent style, especially with his circular breathing and solo trombone concerts.
  • Bauer was occasionally allowed to travel abroad in the West – which was based on a high level of trust or state influence. After reunification, he continued his career without interruption, was present at West German festivals and worked with international greats (Louis Sclavis, Tony Oxley, etc.).

Matthias Bauer – the quiet modernist (born 1959)

  • Matthias Bauer studied at the Hanns Eisler Hochschule für Musik in East Berlin, but left the GDR for Lyon (France) in 1980 – before the fall of the Berlin Wall.
  • He initially built his career in the West (France, later Cologne) before settling in Berlin in 1991, shortly after reunification.
  • This timely self-relocation enabled him to largely escape the GDR system while maintaining connections to both East and West.
  • After 1990, he quickly found a connection to the Berlin scene – also through family and artistic connections.

Overarching observations:

  • Both brothers benefited from their artistic radicalism: the break in 1989/90 meant cultural uprooting for many GDR artists, but not for the Bauers, as they were already internationally respected.
  • Their music was not state-oriented, but critical, individual and experimental – which also gave them credibility in the West.
  • After reunification, free improvisation in Berlin became a “cross-border” melting pot – they were in exactly the right place at the right time.

Conclusion:

The brothers Conny and Matthias Bauer bridged the gap between the GDR and FRG by developing an independent, internationally oriented musical language at an early stage – beyond ideological or institutional dependency. They are among the few East German artists whose careers did not collapse after 1990, but rather grew.

For more information about Matthias Bauer, including upcoming performances and educational initiatives, visit his official website:

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