Duo Stammberger Okuda 8.0 feat. Félicie Bazelaire

Klangkunst jenseits der NormDuo Stammberger Okuda 8.0 feat. Félicie Bazelaire

Musik kommt aus dem Nichts ins Noch-Nicht. Sie hat kein Woher, Warum oder Wo. Ihr Raum ist der, den sie im Augenblick des Erklingens schafft. Ihr Warum ist ihr unmittelbares Dasein im Moment des Entstehens. Musik hat Raum aus sich heraus, und befragt in unbedingter Konsequenz unser Hiersein. Der umbaute Raum versucht diesen kurzen Moment zu umfassen. Und wir haben einen Sinn dafür entwickelt, dieses singuläre Ereignis zu erfassen. Norbert. R. Stammberger

veröffentlicht am 1. Oktober 2025

Norbert Stammberger – saxophone
Rieko Okuda – piano
Félicie Bazelaire – bass

Rieko Okuda aus Berlin am Piano und Norbert Stammberger aus München haben sieben CDs eingespielt. Die Titel ihrer Stücke bleiben gleich: Love, Peace, No War, Mood 1, Mood 2. Mit jeder Produktion fangen sie jedoch musikalisch bei Null an. Die durch Zufallsoperationen gewählten Titel werden immer wieder mit neuem Inhalt belebt und erhalten so ihre Bedeutung in dem jeweiligen Moment ihres Erklingens. Auf dieser CD ist die Kontrabassistin Félicie Bazelaire aus Paris als Gast dabei.

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Duo Stammberger Okuda 8.0Félicie Bazelaire, Duo Stammberger Okuda
Duo Stammberger Okuda 8.0
Félicie Bazelaire, Duo Stammberger Okuda

Seit 2014 arbeiten der Münchener Saxophonist Norbert Stammberger und die Berliner Pianistin Rieko Okuda im Duo zusammen, ihre Zusammenarbeit hat sich in den vergangenen Jahren zu einer außergewöhnlichen musikalischen Reise entwickelt. Gemeinsam haben sie bereits sieben Alben produziert, die wiederholt die Titel Love, Peace, No War oder Mood 1 verwenden – die Inhalte dieser Stücke sind jedoch stets neu und entwickeln sich kontinuierlich weiter. Das Besondere an ihrem Schaffen: Die Titel bleiben konstant, doch die Musik selbst geht in jedem Moment eine neue, unverwechselbare Form ein, die immer wieder auf das gleiche grundlegende Thema zurückführt. Ihre Musik reflektiert das Konzept des Clusters – eine Form, die nicht aus Chaos besteht, sondern sich selbst strukturiert, um dem Chaos zu entkommen und ihm zu widerstehen.

Für die aktuelle Produktion Stammberger Okuda 8.0 hat sich das Duo mit der französischen Kontrabassistin Félicie Bazelaire einen Gast ins Boot geholt, die mit ihrer tiefen, resonanten Spielweise den musikalischen Dialog bereichert und eine neue Dimension hinzufügt.

Echtzeitimprovisation und Noise – Die Klangwelt von Duo Stammberger Okuda

Die Musik von Stammberger und Okuda entzieht sich Definitions- oder Kategorisierungsversuchen, sie entsteht im Prozess – durch Echtzeitimprovisation. In diesem Kontext wird Musik zu einem Experiment: Wie klingt ein Moment, der im gleichen Augenblick vergeht? Wie lässt sich der Übergang von Straßenlärm zu Musik gestalten? Bei ihren Live-Performances und Aufnahmen geht es nicht nur um Klänge, es geht auch um das Surren, das ständige, pulsierende Geräusch, das den Raum durchzieht. Hier treffen elektronische Klänge auf akustische Instrumente, dort verschwimmen die Grenzen zwischen Noise und Musik.

Was als Musik wahrgenommen wird, ist ein komplexes Gebilde aus verschiedenen Elementen: die mikroskopischen Details von Okudas Klavierspiel, das abrupt einsetzende Rauschen und Knistern von Stammbergers Saxophon. Und die im Hintergrund wabernden, manchmal beinahe unhörbaren Geräusche, die Bazelaire mit ihrem Kontrabass einfügt. Diese Geräusche sind kein Zufall, sondern bewusst eingesetzte Klangquellen, die zusammen eine undurchdringliche Melange bilden – Noise in seiner reinsten Form, aber immer mit der Intention, eine andere Wahrnehmung von Musik zu schaffen.

Das Klangbüro
 

Das KlangBüro – Die Welt der gesammelten Dinge aus dem Archiv des Unerhörten

Eine wichtige Säule in der Arbeit von Norbert Stammberger ist sein KlangBüro (SoundOffice), ein kreativer Raum, in dem Klänge aus der Umwelt und dem Alltag gesammelt werden. Hier wird das scheinbar Banale, das Geräusch des Windes, das Surren eines elektrischen Geräts oder das Knirschen von Schritten auf Asphalt zu einer Quelle der Inspiration und Kreativität. Diese gesammelten Geräusche werden in einer Art Archive gespeichert und im KlangBüro neu interpretiert. Der Prozess der Interpretation und Transformation von Alltagsgeräuschen zu Musik spielt auch in der Ästhetik des Duos eine zentrale Rolle.

Das KlangBüro ist ein Ort, an dem die Welt in ihre Einzelteile zerlegt wird – und jedes dieser Teile ein eigenes, musikalisches Potenzial birgt. Wenn Okuda, Stammberger und Bazelaire ihre Instrumente spielen, tun sie dies im Bewusstsein, dass jedes Geräusch, jede Vibration und jede Schwingung eine Bedeutung hat. Diese Haltung ist der Kern ihrer Arbeit, und es ist diese Philosophie, die ihre Musik von klassischen Kompositionen und traditionellen Improvisationen unterscheidet.

Betrachtung der WerkeDie Stücke:

Die Stücke sind musikalische Erkundungen und auch Versuche, die Vorstellung von Instrumenten und Klang aufzulösen. Jeder Moment der Aufnahme ist eine Entscheidung in Echtzeit – die Musik reagiert, schiebt, kratzt, schubst. Eine ständig fließende und sich verändernde Musik.

Mood 1.8.0 Der Einstieg in die Aufnahme ist ein starkes Statement: Der gesamte erste Abschnitt wird vom Kontrabass von Bazelaire getragen, die mit ihren fein abgestimmten Zupfgeräuschen und dem leisen Surren der Saiten die Bühne für das ganze Werk bereitet. Es ist ein meditatives, fast hypnotisches Solo, das aufhorchen lässt. Es ist die Geduld, mit der Bazelaire ihren Bass führt, die einen ersten Zugang zu den nächsten, noch intensiveren Dialogen schafft.

Love – Die Klaviersaiten im Dialog. Im zweiten Stück übernimmt das Klavier von Okuda, wobei sie Saiten zupft und ankratzt. Der Klang entwickelt sich in einer Serie von Collagen, die von Klingeltönen bis hin zu rhythmischen Strukturen reichen. Der Übergang von Detail zu Detail scheint beinahe zufällig, doch die Musik wächst durch die Aufmerksamkeit auf die kleinsten Veränderungen.

Peace 8.0 – Das Trio in Aktion. Im dritten Stück treffen alle drei Instrumente aufeinander. Das Saxophon beginnt mit kristallartigen, staccatohaften Geräuschen, das Klavier zupft, der Bass fließt mit fast gehauchten Tönen. Die Dynamik der Interaktion nimmt zu, Bazelaire bewegt sich in das klangliche Chaos hinein, wobei ihre Spielweise immer mehr mit den Eile-Momenten der anderen Instrumente korrespondiert.

No War 8.0 – Das Solo des Saxophons. Im vierten Stück tritt Stammberger mit seinem Saxophon im Solo auf – hier ein Spiel mit den Amplituden. Mal kraftvoll, mal fast flüsternd. Es entsteht ein rhythmisches Rasseln durch die Tastatur des Klaviers und die Geräusche des Basses, die das Saxophon umrahmen. Die Rhythmen sind zerrissen, die Klangflächen verändern sich stetig, ohne je zu ruhen.

Mood 2.8.2 – Kollaboration der Elemente Das fünfte Stück bringt alle drei zusammen. Der Bass quietscht, das Klavier trillert, das Saxophon wird nicht mehr als blasiertes Instrument gehört, sondern als rasselnde Fläche. Die Elemente der Collage schieben sich ineinander, verweben sich. Das Saxophon verliert den klassischen Sound, wird zu einem taktilen Objekt, das nicht mehr nur gespielt, vielmehr bearbeitet wird.

Love, Peace, No war 8.0 – Die Transformation der Einzelstimmen zum gemeinsamen Abgang. Mit Selbstwucht die gesamte Aufnahme auf Repeat. Alles noch einmal und alles wieder ganz anders – je nach Sicht auf die Dinge – die Sammlung der Töne, die Geräusche der Ideen.

Die Instrumente als präzise Klangskulpturen

Rieko Okuda – Das Klavier als Resonanzkörper

Okuda nutzt das Klavier als Melodieinstrument und als Klangkörper, der sich in Echtzeit verändert. Zupfen, Kratzen, Schlagen – jeder Anschlag eine Reaktion, jeder Moment ein dynamisches Spiel zwischen laut und leise. Ihre Technik bewegt sich oft im Bereich der Mikrointervalle und Geschwindigkeiten, was fordernd wird und aber nicht selten wie selbstverständlich wirkt. Sie ist eine Meisterin des Details. Ihr Klavierspiel ist von einer feinen, beinahe mikroskopischen Präzision, die zwischen den Tönen schwebt. Man hört das Kratzen der Saiten, das Zupfen und die subtile Bewegung des Fells unter ihren Fingern, die fast unhörbaren Veränderungen im Anschlag und die winzigen Tempiwechsel, die einen wie von allein faszinieren und mitreißen – so präzise sind sie. Ihre Improvisationen sind nie statisch, eher von einer ständigen Dynamik geprägt, die vom Tempo lebt: schnelle, flimmernde Arpeggios, die abrupt in minimalistische, gedehnte Passagen übergehen, wobei jedes Klopfen und Kratzen die Grenze zwischen musikalischem Ausdruck und Geräusch immer wieder aufs Neue verschiebt.

In der Aufnahme von Love etwa, die über 11 Minuten und 39 Sekunden eine Serie von Solocollagen aus zarten Zupfgeräuschen und Strichbewegungen bietet, führt Okuda durch eine kaleidoskopische Welt, der Klang ist mal zart, mal scharf, mal fast unhörbar, es ist, als ob das Klavier selbst unter ihren Händen bebt bibbert wimmert singt und auch hüpft vor Spielfreude – um sich in einem weiteren Moment beim Hammerschlag selbst zu verdichten.

Norbert Stammberger – Das Saxophon als Klangarchitekt

Stammberger transformiert das Saxophon in ein Hybrid-Instrument. Kein typisches Blasinstrument, sondern eine Quelle von Rasseln, Klicken und Schaben. Vom gezielten Klopfen des Mundstücks bis zum ständigen Wechsel zwischen Blas- und Geräuschmomenten entstehen Fragmente, die im Zusammenspiel mit den anderen Instrumenten eine eigenständige Dynamik entwickeln.

Norbert Stammberger, ein Meister der freien Improvisation, lässt das Saxophon auf einer Ebene arbeiten, die jenseits der konventionellen Melodie und Harmonie liegt. Hier ist kein Raum für das Erhabene im klassischen Sinne – vielmehr für das Stochern, das Knistern und das Brechen der Form. Man hört, wie Stammberger mit dem Instrument kämpft, wie das Mundstück des Saxophons plötzlich nicht mehr nur als Resonanzkörper, sondern als aktiver Teil der Klangfabrik genutzt wird.

Im dritten Stück Peace 8.0, das als das erste Triostück der Aufnahme zu verstehen ist, kommt das Saxophon erstmals in die Dynamik des gesamten Ensembles. Auch hier bleibt Stammberger auf seiner gewohnten Spur der Unvorhersehbarkeit: Er bläst, klopft, blubbert, klickt und erzeugt mit minimalen, staccatoartigen Tönen eine Art Kristallregen – ein knirschendes, splitterndscharfes Geräusch, das wie fallende Tropfen in einem ständigen Prozess der Reibung erklingt. Das Saxophon ist nie einfach – es ist zugleich das rohe Material und der fein ausgearbeitete Klangkörper, der mit den anderen Instrumenten in einen Dialog tritt.

Was das Stück besonders macht, ist die Art und Weise, wie Stammberger das Saxophon als solistisch zu vernehmendes Instrument und als klangliche Fläche innerhalb des Trios einsetzt. Hier werden keine langen Melodiebögen entwickelt, sondern kleine, staccatoartige Geräusche – klickende, schlagende Töne – die das Gefühl einer immerwährenden Bewegung erzeugen. So wird das Saxophon im Dialog mit dem Klavier und dem Kontrabass zu einem Element der ständigen Veränderung und Improvisation, was sich nicht in eine festgelegte Rolle fügt.

Félicie Bazelaire – Das Kontrabass als Grundlage und Provokation

Die französische Kontrabassistin Félicie Bazelaire ist eine willkommene Bereicherung für das Duo. Mit ihrer einzigartigen Technik und ihrem tiefen, resonanten Spiel bringt sie eine neue Dimension in das klangliche Gefüge des Duos. Der Kontrabass, der oft als Fundament der Musik betrachtet wird, wird hier zu einem aktiven Partner im Dialog. Bazelaire nutzt den Bass, um die musikalischen Cluster zu erweitern und die improvisierten Passagen mit subtilen, aber wirkungsvollen Klangstrukturen zu ergänzen. Ihre Fähigkeit, das Saxophon und das Klavier von Stammberger und Okuda sowohl zu unterstützen als auch herauszufordern, schafft eine dynamische und vielschichtige Struktur, die immer wieder aufs Neue fesselt.

Bazelaire bleibt nie bei einem Klang – sie schabt, kratzt, zupft und streicht, während ihr Bass mal als Fundament, mal als klangliche Kulisse fungiert. Ihre Spielweise ist nie statisch, eher in Bewegung, mal ruhig und flüsternd, mal wie ein Surren, das die Textur der gesamten Musik trägt. Eine subtile Stimme im Ensemble. Ihr Spiel ist von einer Art intensiver Zurückhaltung geprägt – sie streicht, zupft, schiebt die Saiten, als würde sie den Klangkörper selbst in einen tranceartigen Zustand versetzen, um dann in den feinsten Tönen zurückzutreten.

Einbindung der biografischen Hintergründe – Kontext und Reise

Norbert Stammberger ist ein Musiker, der sich über Jahrzehnte hinweg immer wieder neu erfunden hat. Von den experimentellen Klängen des deutschen Krautrocks in den 1980er Jahren über seine Arbeit mit internationalen Ensembles und Orchestern bis hin zu seiner Tätigkeit als Klangkünstler mit seinem KlangBuero in München hat er sich stets mit der Frage beschäftigt, wie sich Musik und Klang in den Raum setzen lassen. Seine Zusammenarbeit mit Rieko Okuda im Duo Stammberger Okuda seit 2014 ist das Resultat jahrelanger Suche nach neuen Ausdrucksformen und musikalischen Konzepten.

Auch Rieko Okuda hat eine facettenreiche musikalische Laufbahn. Ihre Reise führte sie von der klassischen Musik über den Jazz bis hin zur freien Improvisation. Ihre Zeit in den USA und ihre Begegnungen mit Größen der Jazzszene prägten ihre Herangehensweise an die Musik, die sie heute mit Stammberger im Duo weiterentwickelt. Die Begegnung mit der improvisierten Musik war für Okuda ein Schlüssel, der ihr ermöglichte, neue Freiheiten zu entdecken und in ihre Klavierkompositionen zu integrieren.

Cluster und Chaos
 

Das Konzept: Cluster und Chaos

Cluster – Ein musikalisches Konzept jenseits von Chaos – ein Begriff, der auf den ersten Blick die Vorstellung von Dissonanz und Unordnung weckt, in der Musik von Norbert Stammberger und Rieko Okuda nimmt er jedoch eine andere Bedeutung an. Es geht nicht um Chaos im klassischen Sinn. Vielmehr ist der Cluster eine Art musikalische Struktur, die aus dem Chaos entsteht, ohne ihm zu erliegen. Er ist das Resultat eines kreativen Prozesses, der nicht darauf abzielt, das Chaos zu bekämpfen, sondern es zu nutzen und ihm eine Form zu verleihen. Der Cluster schützt die Musik vor der Zerstreuung, er ist das Fundament, das Struktur im Chaos bewahrt.

In der musikalischen Praxis bedeutet dies, dass jede Note, jeder Klang nicht einfach zufällig oder chaotisch ist, sondern in einem Moment des Hinhörens und der bewussten Auseinandersetzung entsteht. Musik wird hier nicht nur als eine Aneinanderreihung von Tönen verstanden, sondern als eine Form von Bewusstheit – ein ständiges, tiefes Eintauchen in das Unbewusste, das mit jedem Klang zu einem neuen Verständnis führt. So beschreibt die Musik von Stammberger und Okuda eine Reise zwischen bewusster Struktur und tiefem, unbewussten Erleben.

Improvisation als ständige Erneuerung

Das Duo Stammberger Okuda ist keine traditionelle Formation – ihre Musik lebt von der Improvisation und der Spontanität. Bei jedem Auftritt und jeder Aufnahme entstehen die Stücke aus dem Moment, aus dem Dialog zwischen den beiden und der Umgebung, die sie beeinflusst. Der Klavierklang von Rieko Okuda, der in seiner Sensibilität und Dynamik eine beinahe sphärische Qualität erhält, verschmilzt mit den vielfachen Klangfarben des Saxophons von Norbert Stammberger, das von atonalen Passagen bis hin zu lyrischen Melodiebögen reicht. Der Kontrabass von Félicie Bazelaire fügt eine zusätzliche, tiefgründige Dimension hinzu und bringt die Musik in einen neuen, oft erdigen Raum.

In dieser freien Form von Kommunikation entstehen die musikalischen Cluster – Klangansammlungen, die sich aus verschiedenen, teils völlig ungeordneten Tönen und Harmonien zusammensetzen, doch nie das Gefühl von Zerrissenheit vermitteln. Vielmehr erhält die Musik durch die Dichte der Klänge eine neue Form von Struktur, die sich in den sich entfaltenden Improvisationen immer wieder neu artikuliert.

Philosophie und Kontext
 

Philosophie und Kontext: Musik als Spiegel der Welt

Die Musik von Stammberger und Okuda geht über das bloße Musizieren hinaus – sie ist eine Auseinandersetzung mit den fundamentalen Fragen des Lebens und des Seins. Der Cluster, als musikalisches Konzept, steht für das Spannungsfeld zwischen Ordnung und Chaos, Struktur und Freiheit. Musik wird hier nicht als bloße Unterhaltung oder technische Übung verstanden, sondern als ein Mittel zur Reflexion. Dabei schöpfen Stammberger und Okuda aus einem Zustand des Bewusstseins, das tief in das Unbewusste hineinreicht. Sie bringen das Unaussprechliche zum Klingen, das, was zwischen den Worten liegt – die Welt in ihrer ungreifbaren Schönheit und Komplexität.

In diesem Sinne ist ihre Musik ein Versuch, die Welt in ihrer Widersprüchlichkeit zu begreifen, ohne sie vollständig zu erfassen. Sie ist eine Einladung, das Unerklärliche zu hören und im musikalischen Prozess ein Stück Wahrheit zu finden.

Musik als ständige Neubewertung des Moments

Die Musik von Duo Stammberger Okuda zieht kreative Prozesse wie Akt der Selbstbefragung, wie Herausforderungen an feste wie lose Formen, an die Grenzen der individuellen wie gesellschaftlichen Freiheit, wie all das neu zu erfinden – aus dem Moment heraus, aus und in den Klängen, die uns umgeben. Sie lebt von der Begegnung, dem Austausch, dem Hören und der ständigen Interpretation dessen, was zwischen den Tönen liegt. Es ist dies eine Haltung der Erneuerung und Reflexion und macht das Projekt zu einem außergewöhnlichen künstlerischen Unterfangen.

Musik im 8.0 Format

Die 8.0 Produktion – Eine neue Dimension der musikalischen Struktur

Mit Duo Stammberger Okuda 8.0 gehen Rieko Okuda und Norbert Stammberger einen weiteren Schritt in ihrer Entwicklung und erweitern den musikalischen Horizont durch die Gastmusikerin Félicie Bazelaire. Die neue Aufnahme trägt das Erbe der bisherigen Alben weiter, bringt jedoch eine frische Perspektive und Dynamik, die die musikalische Struktur weiter ausdifferenziert. Die Improvisationen, die dichte Ansammlungen von Klängen und die unaufhörliche Suche nach neuen Formen machen diese Produktion zu einem weiteren Höhepunkt in der musikalischen Karriere des Duos.

Mit den besten Empfehlungen.

Rieko Okuda & Norbert R. Stammberger aux 26 chaises - 3/10/2023
Rieko Okuda & Norbert R. Stammberger aux 26 chaises – 3/10/2023 YOUTUBE
Anhang
 

Die sieben Alben – Eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem Moment

Seit dem ersten Album des Duos hat sich die Musik stetig weiterentwickelt. Die Alben sind durchnummeriert, was darauf schließen lässt, dass jedes Album auf dem vorherigen aufbaut, und sich aber keines wiederholt. Die Alben sind nicht nur Dokumentationen von Momenten, sondern Reflexionen und Reaktionen auf die jeweilige Zeit und die Umstände der Aufnahme. Auch wenn die Titel der Stücke gleich bleiben, verändern sich die Inhalte – die Musik wächst, sie lebt.

  • Album 1.0 (erste musikalische Begegnung) Album 2.0 (Erweiterung der Klangpalette durch gezielte Improvisation) Album 3.0 (dichte Klanggewebe und verstärkter Einsatz von Alltagsgeräuschen) Album 4.0 (vermehrte Nutzung von „Noise“ und elektronischen Klängen) Album 5.1 Love (Mitwirkende: Aleksander Škorić, Cansu Ergin, Katia Beltran – Ausweitung der Klangmöglichkeiten) Album 6.0 (Vertiefung des Dialogs zwischen Klavier, Saxophon und Kontrabass) Album 7.0 (Reflexion der vorherigen Werke, Synthese aller Elemente in einer neuen Form)

Mit Album 8.0 setzen sie einen weiteren Höhepunkt: Félicie Bazelaire bringt neue Perspektiven in die Musik als Cluster-Idee, die die Basis der bisherigen Alben bildet, es wird weiter verfeinert. Die Musik ist komplexer, die Interaktionen sind noch nuancierter und die Klangwelten vielfältiger. In diesem Kontext wird das Surren und Knistern von Bazelaire und Stammberger zu einem integralen Bestandteil der musikalischen Struktur, während Okuda mit ihren filigranen, gleichzeitig explosiven Klavierklängen das Bild abrundet.

Duo Stammberger Okuda 8.0Félicie Bazelaire, Duo Stammberger Okuda
Duo Stammberger Okuda 8.0
Félicie Bazelaire, Duo Stammberger Okuda
Duo Stammberger Okuda 7.0 (Masterpiece 2024)
Norbert R. Stammberger, Rieko Okuda
Duo Stammberger Okuda 7.0 (Masterpiece 2024)
Norbert R. Stammberger, Rieko Okuda
No War 6.0
Norbert R. Stammberger, Rieko Okuda
No War 6.0
Norbert R. Stammberger, Rieko Okuda
Love 5.1
Norbert R. Stammberger, Rieko Okudo
Love 5.1
Norbert R. Stammberger, Rieko Okudo
Stammberger Okuda 4.0 - Raiseoverfly
Norbert R. Stammberger, Rieko Okuda
Stammberger Okuda 4.0 – Raiseoverfly
Norbert R. Stammberger, Rieko Okuda
Stammberger Okuda 3.0
Norbert R. Stammberger, Rieko Okuda
Stammberger Okuda 3.0
Norbert R. Stammberger, Rieko Okuda
Okuda Stammberger 2.0
Norbert R. Stammberger, Rieko Okuda
Okuda Stammberger 2.0
Norbert R. Stammberger, Rieko Okuda
Stammberger Okuda
Rieko Okuda & Norbert R. Stammberger
Stammberger Okuda
Rieko Okuda & Norbert R. Stammberger
ENGLISH
 

Music comes out of nowhere into the not-yet. Where she has no where and why or to where. Her room is the one she creates at the moment of sounding. She has immediate existence at the moment of occurrence. Music has room by herself, and questioned in unconditional consequences our being here. The enclosed space is trying to include this brief moment. And we have developed a sense of capture this singular event.
Norbert R. Stammberger

pubished: 1st Oktober 2025

Norbert Stammberger – saxophone
Rieko Okuda – piano
Félicie Bazelaire – bass

Rieko Okuda from Berlin on piano and Norbert Stammberger from Munich on saxophones have been playing together as a duo since 2014. They have recorded seven CDs. The titles of their pieces remain the same: Love, Peace, No War, Mood 1, Mood 2. However, with each production, they start from scratch musically. The titles, chosen randomly, are continually revived with new content, thus gaining their meaning in the specific moment they are heard. Double bassist Félicie Bazelaire from Paris is the featured guest on this CD.

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Duo Stammberger Okuda 8.0Félicie Bazelaire, Duo Stammberger Okuda
Duo Stammberger Okuda 8.0
Félicie Bazelaire, Duo Stammberger Okuda

Munich saxophonist Norbert Stammberger and Berlin pianist Rieko Okuda have been working together as a duo since 2014, and their collaboration has developed into an extraordinary musical journey over the past few years. Together, they have already produced seven albums, which repeatedly use the titles Love, Peace, No War, or Mood 1—but the content of these pieces is always new and constantly evolving. What is special about their work is that the titles remain constant, but the music itself takes on a new, distinctive form at every moment, always returning to the same basic theme. Their music reflects the concept of the cluster—a form that does not consist of chaos, but structures itself to escape and resist chaos.

For their current production, Stammberger Okuda 8.0, the duo has brought French double bassist Félicie Bazelaire on board as a guest artist, whose deep, resonant playing enriches the musical dialogue and adds a new dimension.

Real-time improvisation and noise – the sound world of Duo Stammberger Okuda

The music of Stammberger and Okuda defies attempts at definition or categorization; it emerges in the process—through real-time improvisation. In this context, music becomes an experiment: What does a moment that passes in the same instant sound like? How can the transition from street noise to music be shaped? Their live performances and recordings are not just about sounds, they are also about the hum, the constant, pulsating noise that pervades the space. Here, electronic sounds meet acoustic instruments; there, the boundaries between noise and music become blurred.

What is perceived as music is a complex structure made up of various elements: the microscopic details of Okuda’s piano playing, the abrupt onset of noise and crackling from Stammberger’s saxophone. And the swirling, sometimes almost inaudible sounds in the background that Bazelaire adds with her double bass. These noises are not accidental, but deliberately used sound sources that together form an impenetrable mélange – noise in its purest form, but always with the intention of creating a different perception of music.

The Sound Office – The world of collected things from the archive of the unheard

An important pillar of Norbert Stammberger’s work is his SoundOffice, a creative space where sounds from the environment and everyday life are collected. Here, the seemingly mundane—the sound of the wind, the hum of an electrical device, or the crunch of footsteps on asphalt—becomes a source of inspiration and creativity. These collected sounds are stored in a kind of archive and reinterpreted in the SoundOffice. The process of interpreting and transforming everyday sounds into music also plays a central role in the duo’s aesthetic.

The SoundOffice is a place where the world is broken down into its individual parts—and each of these parts has its own musical potential. When Okuda, Stammberger, and Bazelaire play their instruments, they do so with the awareness that every sound, every vibration, and every oscillation has meaning. This attitude is at the core of their work, and it is this philosophy that distinguishes their music from classical compositions and traditional improvisations.

Contemplation of the works – The pieces:

The pieces are musical explorations and also attempts to dissolve the notion of instruments and sound. Every moment of the recording is a decision made in real time—the music reacts, pushes, scratches, shoves. A constantly flowing and changing music.

Mood 1.8.0 – The introduction to the recording is a powerful statement: The entire first section is carried by Bazelaire’s double bass, which sets the stage for the entire work with its finely tuned plucking sounds and the soft whirring of the strings. It is a meditative, almost hypnotic solo that makes you sit up and listen. It is the patience with which Bazelaire plays her bass that creates a first access to the next, even more intense dialogues.

Love – The piano strings in dialogue. In the second piece, Okuda takes over on the piano, plucking and scratching the strings. The sound develops in a series of collages ranging from ring tones to rhythmic structures. The transition from detail to detail seems almost random, but the music grows through attention to the smallest changes.

Peace 8.0 – The trio in action. In the third piece, all three instruments come together. The saxophone begins with crystalline, staccato-like sounds, the piano plucks, the bass flows with almost breathy tones. The dynamics of the interaction increase, Bazelaire moves into the sonic chaos, her playing increasingly corresponding with the hurried moments of the other instruments.

No War 8.0 – The saxophone solo. In the fourth piece, Stammberger performs a solo on his saxophone – here playing with amplitudes. Sometimes powerful, sometimes almost whispering. A rhythmic rattling emerges from the piano keyboard and the sounds of the bass, which frame the saxophone. The rhythms are torn, the soundscapes constantly changing without ever resting.

Mood 2.8.2 – Collaboration of the elements The fifth piece brings all three together. The bass squeaks, the piano trills, the saxophone is no longer heard as a blasé instrument, but as a rattling surface. The elements of the collage push into each other, interweaving. The saxophone loses its classical sound, becoming a tactile object that is no longer just played, but rather manipulated.

Love, Peace, No war 8.0 – The transformation of individual voices into a collective departure. With self-confidence, the entire recording on repeat. Everything again and everything completely different – depending on your perspective – the collection of sounds, the noises of ideas.

The instruments as precise sound sculptures

Rieko Okuda – The piano as a resonating body

Okuda uses the piano as a melodic instrument and as a sound body that changes in real time. Plucking, scratching, striking—every touch is a reaction, every moment a dynamic interplay between loud and soft. Her technique often moves in the realm of microintervals and speeds, which is demanding but often seems natural. She is a master of detail. Her piano playing is characterized by a fine, almost microscopic precision that hovers between the notes. You can hear the scratching of the strings, the plucking and the subtle movement of the skin under her fingers, the almost inaudible changes in touch and the tiny tempo changes that fascinate and captivate you as if by themselves – so precise are they. Her improvisations are never static, but rather characterized by a constant dynamic that thrives on tempo: fast, shimmering arpeggios that abruptly transition into minimalist, drawn-out passages, with every tap and scratch shifting the boundary between musical expression and noise again and again.

In the recording of Love, for example, which offers a series of solo collages of delicate plucking sounds and strokes lasting over 11 minutes and 39 seconds, Okuda leads us through a kaleidoscopic world, the sound sometimes delicate, sometimes sharp, sometimes almost inaudible, it is as if the piano itself trembles, quivers, whimpers, sings, and even jumps with joy under her hands—only to condense itself in the next moment with the strike of the hammer.

Norbert Stammberger – The saxophone as sound architect

Stammberger transforms the saxophone into a hybrid instrument. Not a typical wind instrument, but a source of rattling, clicking, and scraping. From the deliberate tapping of the mouthpiece to the constant alternation between blowing and noise moments, fragments emerge that develop their own dynamics in interaction with the other instruments.

Norbert Stammberger, a master of free improvisation, lets the saxophone work on a level that lies beyond conventional melody and harmony. There is no room here for the sublime in the classical sense – rather for poking, crackling, and breaking the form. One hears how Stammberger struggles with the instrument, how the mouthpiece of the saxophone is suddenly used not only as a resonating body, but as an active part of the sound factory.

In the third piece, Peace 8.0, which can be understood as the first trio piece on the recording, the saxophone enters the dynamics of the entire ensemble for the first time. Here, too, Stammberger remains true to his usual unpredictability: he blows, taps, bubbles, clicks, and creates a kind of crystal rain with minimal, staccato-like tones—a crunching, splintering, sharp sound that sounds like falling drops in a constant process of friction. The saxophone is never simple – it is both the raw material and the finely crafted sound body that enters into dialogue with the other instruments.

What makes the piece special is the way Stammberger uses the saxophone as a solo instrument and as a sound surface within the trio. Here, no long melodic arcs are developed, but rather small, staccato-like noises – clicking, striking tones – that create a feeling of perpetual motion. In dialogue with the piano and double bass, the saxophone thus becomes an element of constant change and improvisation that does not fit into a fixed role.

Félicie Bazelaire – The double bass as foundation and provocation

French double bassist Félicie Bazelaire is a welcome addition to the duo. With her unique technique and deep, resonant playing, she brings a new dimension to the duo’s sound. The double bass, often considered the foundation of music, becomes an active partner in dialogue here. Bazelaire uses the bass to expand the musical clusters and complement the improvised passages with subtle but effective sound structures. Her ability to both support and challenge Stammberger and Okuda’s saxophone and piano creates a dynamic and multi-layered structure that captivates again and again.

Bazelaire never sticks to one sound—she scrapes, scratches, plucks, and strokes, while her bass sometimes acts as a foundation, sometimes as a tonal backdrop. Her playing is never static, but rather in motion, sometimes calm and whispering, sometimes like a hum that carries the texture of the entire music. A subtle voice in the ensemble. Her playing is characterized by a kind of intense restraint – she strokes, plucks, and pushes the strings as if she were putting the sound body itself into a trance-like state, only to then retreat into the finest tones.

Integration of biographical backgrounds – context and journey

Norbert Stammberger is a musician who has reinvented himself time and again over the decades. From the experimental sounds of German Krautrock in the 1980s to his work with international ensembles and orchestras to his activities as a sound artist with his KlangBuero in Munich, he has always been concerned with the question of how music and sound can be placed in space. His collaboration with Rieko Okuda in the duo Stammberger Okuda since 2014 is the result of years of searching for new forms of expression and musical concepts.

Rieko Okuda also has a multifaceted musical career. Her journey has taken her from classical music to jazz to free improvisation. Her time in the USA and her encounters with jazz greats shaped her approach to music, which she continues to develop today with Stammberger in their duo. For Okuda, her encounter with improvised music was a key that enabled her to discover new freedoms and integrate them into her piano compositions.

The concept: cluster and chaos

Cluster – A musical concept beyond chaos – a term that at first glance evokes images of dissonance and disorder, but in the music of Norbert Stammberger and Rieko Okuda it takes on a different meaning. It is not about chaos in the classical sense. Rather, the cluster is a kind of musical structure that arises from chaos without succumbing to it. It is the result of a creative process that does not aim to combat chaos, but to use it and give it form. The cluster protects the music from dispersion; it is the foundation that preserves structure in chaos.

In musical practice, this means that every note, every sound is not simply random or chaotic, but arises in a moment of listening and conscious engagement. Music is understood here not only as a sequence of tones, but as a form of consciousness—a constant, deep immersion into the unconscious, which leads to a new understanding with every sound. Thus, the music of Stammberger and Okuda describes a journey between conscious structure and deep, unconscious experience.

Improvisation as constant renewal

The Stammberger Okuda duo is not a traditional formation—their music thrives on improvisation and spontaneity. At every performance and every recording, the pieces arise from the moment, from the dialogue between the two musicians and the environment that influences them. The sound of Rieko Okuda’s piano, which takes on an almost spherical quality in its sensitivity and dynamics, blends with the multiple timbres of Norbert Stammberger’s saxophone, which ranges from atonal passages to lyrical melodies. Félicie Bazelaire’s double bass adds an additional, profound dimension and brings the music into a new, often earthy space.

In this free form of communication, musical clusters emerge—collections of sounds composed of different, sometimes completely disordered tones and harmonies, yet never conveying a sense of disunity. Rather, the density of the sounds gives the music a new form of structure that is constantly rearticulated in the unfolding improvisations.

Philosophy and context: Music as a mirror of the world

The music of Stammberger and Okuda goes beyond mere music-making—it is an exploration of the fundamental questions of life and existence. The cluster, as a musical concept, represents the tension between order and chaos, structure and freedom. Music is not understood here as mere entertainment or technical exercise, but as a means of reflection. Stammberger and Okuda draw on a state of consciousness that reaches deep into the unconscious. They give voice to the inexpressible, to what lies between the words – the world in its intangible beauty and complexity.

In this sense, their music is an attempt to understand the world in all its contradictions without fully grasping it. It is an invitation to hear the inexplicable and find a piece of truth in the musical process.

Music as a constant reevaluation of the moment

The music of Duo Stammberger Okuda draws on creative processes such as self-questioning, challenging fixed and loose forms, pushing the boundaries of individual and social freedom, and reinventing all of this—from the moment, from and in the sounds that surround us. It thrives on encounter, exchange, listening, and the constant interpretation of what lies between the notes. This is an attitude of renewal and reflection, making the project an extraordinary artistic endeavor.

Music in 8.0 format

The 8.0 production – A new dimension of musical structure

With Duo Stammberger Okuda 8.0, Rieko Okuda and Norbert Stammberger take another step forward in their development and broaden their musical horizons with guest musician Félicie Bazelaire. This new recording continues the legacy of their previous albums, but brings a fresh perspective and dynamism that further differentiates the musical structure. The improvisations, dense clusters of sounds, and relentless search for new forms make this production another highlight in the duo’s musical career.

With best regards.

Appendix – The seven albums – A continuous exploration of the moment

Since the duo’s first album, their music has evolved steadily. The albums are numbered consecutively, suggesting that each album builds on the previous one, but none of them repeats itself. The albums are not only documentations of moments, but reflections and reactions to the respective time and circumstances of the recording. Even if the titles of the pieces remain the same, the content changes – the music grows, it lives.

  • Album 1.0 (first musical encounter) Album 2.0 (expansion of the sound palette through targeted improvisation) Album 3.0 (dense sound textures and increased use of everyday noises) Album 4.0 (increased use of “noise” and electronic sounds) Album 5.1 Love (Contributors: Aleksander Škorić, Cansu Ergin, Katia Beltran – expansion of sound possibilities) Album 6.0 (deepening of the dialogue between piano, saxophone, and double bass) Album 7.0 (reflection on previous works, synthesis of all elements in a new form)

With their album 8.0, they reach another high point: Félicie Bazelaire brings new perspectives to the music as a cluster idea, which forms the basis of their previous albums and is further refined. The music is more complex, the interactions are even more nuanced, and the soundscapes are more diverse. In this context, the buzzing and crackling of Bazelaire and Stammberger become an integral part of the musical structure, while Okuda rounds off the picture with her delicate yet explosive piano sounds.

Duo Stammberger Okuda 8.0Félicie Bazelaire, Duo Stammberger Okuda
Duo Stammberger Okuda 8.0
Félicie Bazelaire, Duo Stammberger Okuda
Duo Stammberger Okuda 7.0 (Masterpiece 2024)
Norbert R. Stammberger, Rieko Okuda
Duo Stammberger Okuda 7.0 (Masterpiece 2024)
Norbert R. Stammberger, Rieko Okuda
No War 6.0
Norbert R. Stammberger, Rieko Okuda
No War 6.0
Norbert R. Stammberger, Rieko Okuda
Love 5.1
Norbert R. Stammberger, Rieko Okudo
Love 5.1
Norbert R. Stammberger, Rieko Okudo
Stammberger Okuda 4.0 - Raiseoverfly
Norbert R. Stammberger, Rieko Okuda
Stammberger Okuda 4.0 – Raiseoverfly
Norbert R. Stammberger, Rieko Okuda
Stammberger Okuda 3.0
Norbert R. Stammberger, Rieko Okuda
Stammberger Okuda 3.0
Norbert R. Stammberger, Rieko Okuda
Okuda Stammberger 2.0
Norbert R. Stammberger, Rieko Okuda
Okuda Stammberger 2.0
Norbert R. Stammberger, Rieko Okuda
Stammberger Okuda
Rieko Okuda & Norbert R. Stammberger
Stammberger Okuda
Rieko Okuda & Norbert R. Stammberger

Duo Stammberger Okuda 8.0 feat. Félicie Bazelaire