Silke Eberhard

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Silke Eberhard saxophone

Eine Schlüsselfigur des zeitgenössischen Jazz

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Silke Eberhard (geb. 13. Juni 1972 in Heidenheim, Baden-Württemberg) ist eine renommierte deutsche Jazzmusikerin – Altsaxophon, Klarinette, Bassklarinette – und Komponistin, die vor allem in Berlin ansässig ist.

Werdegang & Ausbildung

• Studierte von 1995–2000 an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei u. a. Rudi Mahall, Grégoire Peters, Norbert Nagel (de.wikipedia.org).
• Besuchte Workshops und Masterclasses, etwa bei David Liebman (1999) und am Banff Centre, sowie Jazzfest Berlin mit Slide Hampton und Aki Takase
• Seit 1997 aktiv als Jazz- und Theatermusikerin, leitet eigene Ensembles und ist in Duo-, Trio- und Orchesterprojekten präsent

Auszeichnungen

• Jazzpott Preisträgerin (2007), Internationaler Jazzpreis Nürnberger Nachrichten (2011) (potsalotsa.com).
• Jazzpreis Berlin 2020
• Deutscher Jazzpreis 2023 mit Potsa Lotsa XL als large ensemble of the year (silkeeberhard.com).

Projekte & Ensembles

• Silke Eberhard Trio (seit 2006): mit Jan Roder (Kontrabass) & Kay Lübke (Schlagzeug), mehrere preisgekrönte Alben wie Being the Up and Down (2017) und neueste Veröffentlichung Being‑a‑Ning (2025) bei Intakt Records
• Potsa Lotsa (seit 2009): Bläserquartett/Septett/Zehntett XL unter Leitung Eberhards, zunächst mit Eric Dolphy-Arrangements, später eigene Kompositionen (Silk Songs for Space Dogs, Gaya 2022, Chamber Works 2023).
• Diverse Formationen: Duos mit Ulrich Gumpert, Uwe Oberg & Gerry Hemingway (Turns 2016), Teilnahmen an Hannes Zerbe Jazz Orchester, Wayne Horvitz European Orchestra u. v. m

Stil & Wirkung

• Gilt als technisch versierte und intellektuell anspruchsvolle Jazzpersönlichkeit mit einer direkten, durchdachten Ausdrucksweise – transparent und bissig, mit trockenem Humor
• Ihr Spiel zeichnet sich durch starke Referenzen an Eric Dolphy, Charles Mingus und Ornette Coleman aus – zugleich eigenständig und innovativ

Silke Eberhard ist eine der prägenden Figuren der zeitgenössischen deutschen Jazzszene – virtuos, experimentierfreudig und vielseitig tätig in klassischen und freien Kontexten. Mit preisgekrönten Ensembles und vielschichtigem Schaffen – Trio, Bläserformationen, Theater- & Tanzprojekte – festigt sie ihren Ruf als innovative, klangstarke Künstlerin mit tiefer Durchdringung der Jazztradition.

Gerne — hier eine vertiefte und klar hervorgehobene Einordnung von Silke Eberhards Bedeutung innerhalb der europäischen und internationalen Jazzszene:

Silke Eberhard ist eine der einflussreichsten Saxophonistinnen und Komponistinnen Europas. Sie verbindet eine tiefgreifende Kenntnis der Jazztradition – insbesondere der Avantgarde um Eric Dolphy, Charles Mingus und Ornette Coleman – mit einem radikal eigenständigen, modernen Ausdruck. Ihr Werk steht exemplarisch für einen Jazz, der zugleich intellektuell durchdrungen, formal innovativ und emotional direkt ist.

Warum sie herausragt

1. Instrumentale und kompositorische Exzellenz

• Auf dem Altsaxophon, der Klarinette und Bassklarinette spielt Eberhard mit einer einzigartigen Klarheit und Präzision. Ihr Ton ist wahrhaft individuell: transparent, kantig, aber stets strukturell durchdacht.
• Als Komponistin erschafft sie Werke, die komplexe Strukturen mit energetischer Spielfreude und improvisatorischer Offenheit verbinden – oft auf dem schmalen Grat zwischen Komposition und freier Improvisation.

2. Langjährige Ensemblearbeit auf höchstem Niveau

• Ihr Silke Eberhard Trio ist eines der beständigsten und musikalisch profiliertesten Klaviertrios in Deutschland – bemerkenswert, da es ohne Harmonieinstrument agiert, was größere Offenheit in Form und Dynamik erfordert.
• Mit Potsa Lotsa XL, ihrem zehnköpfigen Bläserensemble, zeigt sie eindrucksvoll, dass großformatiger Jazz auch avantgardistisch, intellektuell und zugleich zugänglich sein kann. Diese Gruppe gewann 2023 den Deutschen Jazzpreis als bestes großes Ensemble.

3. Künstlerische Integrität und Unabhängigkeit

• Anders als viele internationale Kolleg:innen, die stark von amerikanischen Vorbildern abhängig bleiben, geht Eberhard einen eigenständigen europäischen Weg. Dabei verzichtet sie auf modischen Formalismus zugunsten einer konsequenten künstlerischen Haltung.
• Sie tritt nicht als Star auf, sondern als vernetzende Gestalterin, die anderen Musiker:innen Räume schafft und mit großer stilistischer Bandbreite überzeugt – in Duos, Trios, Großformationen oder Theaterproduktionen.

Anerkennung & Einfluss

• Eberhard ist mehrfache Preisträgerin (u.a. Jazzpreis Berlin 2020, Deutscher Jazzpreis 2023, Jazzpott 2007) – nicht nur wegen ihrer Musik, sondern auch als Mentorin, Kuratorin und Impulsgeberin der Berliner Szene.
• Ihre Arbeit wird international rezipiert: Veröffentlichungen auf renommierten Labels wie Intakt Records oder Jazzwerkstatt dokumentieren ihren künstlerischen Anspruch und ihre internationale Reichweite.

Fazit:

Silke Eberhard ist eine Leitfigur des europäischen Jazz: Als Musikerin von technischer Brillanz, als Komponistin mit unverwechselbarer Handschrift, und als Gestalterin komplexer musikalischer Räume. Sie steht für eine Haltung, die künstlerische Tiefe und stilistische Offenheit kompromisslos miteinander verbindet – und macht Berlin zu einem internationalen Brennpunkt für kreativen, modernen Jazz.

 

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