Els Vandeweyer vibraphone
Els Vandeweyer (*1982 in Belgien) stammt aus einer musikalischen Familie und entdeckte das Vibraphon bereits als 8‑Jährige – klassisch ausgebildet in Antwerpen, später Jazz‑ und Improvisationsstudium in Brüssel (2008) sowie Austauschjahr an der Musikhochschule Oslo (de.wikipedia.org). Anschließend zog sie nach Berlin, um in der freien Impro‑Szene Fuß zu fassen – co‑gründete u. a. das IMI Kollektief, mit dem ihr 2006 gleich ein Debüt‑Album (Snug as a Gun, Clean Feed) gelang (elsvandeweyer.com).
Musikalische Projekte & Klangsprachen
- IMI Kollektief: Avantgardistisches Quintett – ihr Beitrag wurde als spiky and angular, harmonisch reich beschrieben (ausland-berlin.de).
- Quat Quartet (mit Van Hove, Lovens, Blume): Live‑Album Live at Hasselt (2013, NoBusiness); kompositorische Zusammenarbeit wurde von Kritikern geschätzt (nobusinessrecords.com).
- Ensembles: Andromeda Mega Express Orchestra, Pascal Niggenkemper’s Vision 7, Serenus Zeitblom Oktett, Trio Tulip Trees, Duo Metal Illusion, Mimosa, Spin Track.
Solo & Performancekunst
- Solo‑Album Debut (2019) auf dem Label 90% Wasser: vibraphonisches Klanglabor mit experimentellen Extended‑Techniken und Objekten (Getränkedosen, Perlenketten), mehrfach gelobt:
- Zeit: zwischen Noise und Poesie… verfallen (zeit.de)
- Tagesspiegel: unvergleichbare Wärme und Emotionalität (tagesspiegel.de)
- 2021: Trash (Ediciones Capablanca) – experimentelle Trash‑Gitarre‑Stücke, weitere klangliche Erweiterung (discoscapablanca.bandcamp.com).
Stil, Innovation und Wirkung
- Ihr Spiel wird als inventiv, adaptiv, zwischen Jazz, freier Impro und zeitgenössischer Musik verortet (jazzinfo.org).
- Sie nutzt modifizierte Klänge – Eimer, Ketten, Metallköpfe – um instrumentale Grenzen zu sprengen und emotional dichte Räume zu schaffen.
- Während sie in Belgien reüssiert begann, zeigt Berlin als Zentrum der freien Szene ihr heutiges Zuhause und Bindeglied zu internationalen Kollaborationen .
Festival- & Konzertaktivitäten
- gewohnt live präsent in Berliner und europäischen Festivals wie Seanaps, SoundScapes, Free Jazz Saar, Radialsystem/Kosmostage.
- Mitglied im Andromeda Mega Express Orchestra, bei Performances von Xenakis’ Rebonds b im Radialsystem.
Bedeutung & Einfluss
- Grenzgängerin – vereint Klassik, Jazz, Improvisation und experimentelle Klangkunst.
- Innovation – nutzt extended techniques, Objekte und grafische Scores wie Landscape (2017).
- Internationale Vernetzung – Zusammenarbeit mit Größen wie Fred Van Hove oder Ingebrigt Håker Flaten zeigt ihre Bandbreite.
- Solo‑Pionierin – hat mit Debut und Trash das Vibraphon neu gedacht, jenseits traditioneller Formsprache.
Einstiegsempfehlungen
- Debut (2019): intensives Solo-Erlebnis, perfekt für Neugier auf neue Klänge.
- Snug as a Gun (IMI Kollektief, 2006): harscher, melodisch reicher Einstieg ins Kollektiv‑Universum.
- Quat – Live at Hasselt (2013): elektroakustisches Free‑Jazz-Kollektiv mit strukturierter Impro.
- Trash (2021): experimentelle Projekte mit selbstgebautem Instrumentarium – direkt als Hörprobe auf Bandcamp.
Fazit: Els Vandeweyer ist eine der spannendsten Vibraphonistinnen der europäischen Szene – eine kreative Forscherin, die Tradition, Improvisation und Klangforschung auf einzigartige Weise verbindet.

von Els Vandeweyer

von Els Vandeweyer


von Els Vandeweyer, Fred Van Hove, Paul Lovens, Martin Blume – Quat Quartet

von IMI Kollektief

For more information about Els Vandeweyer, including upcoming performances and educational initiatives, visit her official website:
elsvandeweyer
