Inseparable by Markus Bratusa, Joe Gridl, Sebastian Felber

12.07.2024 Release
Markus Bratusa – guitar
Joe Gridl – bass
Sebastian Felber – drums

„Πάντα χωρεῖ καὶ οὐδὲν μένει Pánta chorei kaì oudèn ménei“ (Heraklit)
heißt so viel wie alles fließt und nichts bleibt.

Ambient Jazz aus Österreich, heißt es in den Liner Notes, in Anlehnung an Jakob Bro und Paul Motian, kontemplativ, erzählerisch, im Modus der surrealen Geschichten von Haruki Murakami und David Lynch – das nunmehr zweite Album nach ihrem Debut World Lines aus 2023 als weitere Empfehlung und Referenz:

… zurückgenommen, ruhig und konzentriert – ein feines Timing mit einigen überraschenden Ausbruchsansätzen, mit verzerrter Gitarre und feinem Schlagzeug bei immer zuverlässiger Bassbegleitung, dem Wasser entlang, hier fast still stehend, dort im Wirbel seiner umspülten Elemente, hier gleitend, dort alles wegspülend: ihre Arbeit kommt dem Bild Heraklits nahe, Zitat: Niemand kann zweimal in denselben Fluss steigen, denn alles fließt und nichts bleibt.

Das haben sie auch im vorliegenden Album Inseparable einfließen lassen und variieren über Stille, Entschleunigung und Ausdauer. Sie erzielen in ihrem sehr feinsinnigen Zusammenspiel eine Geschlossenheit, die als innere Stimme zum intensiven und anregenden Dialog zwischen Band und Zuhörenden einlädt. Ein Album, das sich nur vordergründig als wie mit angezogener Handbremse anfühlt, bei näherem Hinhören entstehen in voluminös ausfüllendem Sound umso mehr assoziative Zwischenräume, in denen sich die eigenen Geschichten weitererzählen, was sich so geschrieben liest wie ein Klischee, ist in Wirklichkeit eine starke Aussage und ein großes Angebot im Strudel der (alles wegwerfenden) Zeit.

„Gleich mit jedem Regengusse
Ändert sich dein holdes Tal
Ach, und in demselben Flusse
Schwimmst du nicht zum zweitenmal“
(Joh. Wolfgang Goethe)

Inseparable by Markus Bratusa, Joe Gridl, Sebastian Felber – english version

Ambient jazz from Austria, it says in the liner notes, in the style of Jakob Bro and Paul Motian, contemplative, narrative, in the mode of the surreal stories of Haruki Murakami and David Lynch – the second album after their debut World Lines from 2023 as a further recommendation and reference:

… withdrawn, calm and concentrated – a fine timing with some surprising outbursts, with distorted guitar and fine drums with always reliable bass accompaniment, along the water, here almost standing still, there in the swirl of its swirling elements, here gliding, there washing everything away: their work comes close to the image of Heraklit, quote: No one can step into the same river twice, because everything flows and nothing remains.

They have also incorporated this into the present album Inseparable and vary on stillness, deceleration and endurance. In their very subtle interplay, they achieve a unity that, as an inner voice, invites an intensive and stimulating dialog between band and listener. An album that only superficially feels like an album with the handbrake on. On closer listening, the voluminous sound creates all the more associative spaces in between, in which the own stories continue to be told, what reads like a cliché is actually a strong statement and a great offer in the maelstrom of (all-throwing-away) time.