Mein Bauchladen archiviert 004

Mein Bauchladen archiviert 004

WILLIAM PARKER

mein bauchladen archiviert 004,Mein Bauchladen archiv

13.04.2023

WILLIAM PARKER

im Stream (als Mitglied für 50Euro/Jahr) verfügbar

WILLIAM PARKER
Kontrabass, Ophikleide, Obertonflöte, Gimbri, Hojok, Shakuhachi, Panflöte

ERNIE ODOOM
Stimme

BILIANA VOUTCHKOVA
Violine

JUDITH HAMANN
Violoncello

KLAAS HEKMAN
Basssaxophon, Shakuhachi, Flöte

WU WEI
Sheng, Erhu

JIN HI KIM
Elektrische Komungo

LEO CHANG
Vocalnori, Piri

ARIEL BART
Harmonika

CANSU
TANRIKULU
Stimme und Elektronik

Fragments from the concert:

SET 1
they can control the world, I can control myself, they can destroy the world, I don‘t want to destroy myself
Can we rebuild the children?
It is time time time time to build …
free music for free people – not school music – music we call river – far music – music that jumps you up – music to take your money from the bank to give it up – to dig
Before I went to sleep
a place to be pure in fiction
the tone word (the tone sizzlsshhmm world)

SET 2

Someone is knocking on the yellow birthdoor … They use means like pillows
Amongst the Soundcollages the Harmonica of Ariel Bart
the place where babies live before they were born
If we look inside – there are a lot of snowflakes a coloured world – there a really nonames and no kategories – shakeless timeless it constantly speaks about no more –
There is a judged silverdisk in the sky
The sky is a bird blewed up
Their footprints turn into clouds
The drum beginns
God is the mystery of mistakes
The sound exists as a horse of nature
—— dooodooodoot not touch
The space of exception of expectations
It is the life it is a dance it is a preemption it is a short of back to your owns
A cripple walk

WILLIAM PARKER

WIKIPEDIA:

 Parker played with Cecil Taylor for over a decade, and he has led the Little Huey Creative Music Orchestra since 1981. The Village Voice named him „the most consistently brilliant free jazz bassist of all time“ and DownBeat has called him „one of the most adventurous and prolific bandleaders in jazz“.

aufgeschnappt : der Prozentanteil des Umsatzes im Jazz bezogen auf den Gesamtumsatz in der Musik beträgt in Deutschland 1,5% – macht auf 2 Milliarden Gesamtumsatz aufs Jahr: 1.5 % der Gesamtmenge 2.000.000.000 ist gleich: 30.000.000 – das ist nicht nichts, es sind 30 Millionen – der Verlag Suhrkamp erzielte im Geschäftsjahr 2021 einen Jahresumsatz von ca. 32 Millionen, ein Rückgang um 6,9% im Vergleich zum Vorjahr 2020

Hauptstadt des Winters – es wird Frühling, heißt: Obacht auf die Pollen und dass dir kein Olaf über den Weg läuft.

Zu Mastodon fehlt mir die Phantasie – das kannst du Ghettoblastern im Null-Resonanzraum nennen oder Meeting-Point of Nerds oder Abschiedswimmern vibrierender Schwallwellen. Die Rituale sind die gleichen wie auf (such-es-dir aus): Guru-Kult-Gehabe dort, Gemobbt-Werden-Gefühle hier.

Du postest zwei harmlose Bilder und wirst entfolgt. Du retweetest Jazz und wirst entfolgt. Strenggenommen kann man dort posten, was man will, zum Beispiel unter dem Hashtag #jazz, ohne einen einzigen Follower zu haben.

Das Soziale im Mastodon ist das Angleichen der Offerten schon bekannter Namen – Herbie Hancock, Miles Davis, Ornette Coleman und John Coltrane – Brian Eno und alles älter als 1990 –

schaust du über den Tellerrand hinaus, in die Föderation, kannst du dich vor Dollar Trumpf und und Leaving Las Vegas (Häme über jede Twitter-Flucht) kaum retten.

Angeblich soll man das alles schön filtern können, die Leuts filtern mehr als sie posten.

Ich gebe mich geschlagen und suche weiter – das geht so gar nicht. Austausch null komma dreiviersieben – bis dato. (Gestern den Gedanken erwischt: für diese Erkenntnis brauchte ich auf Twitter zwei Jahre, auf Mastodon ging das innerhalb von zwei Monaten.)

Insofern, weiter so=wir sehen uns. Ich mache mein Ding. Sie machen ihr Ding. Alle anderen halten sich raus.
Dazwischen gibt es selbstredend noch viele weitere Differenzierungs-Ungleichungen.

Variante: schon erprobt damals um 2000 herum : man baue sich ein eigenes Metaversum Konglomerati mit an die hundert Profilen – und unterhalte sich romanesk grotesk mit sich selbst – Rollenspiel nennt sich das mit wechselnden Pufferzonen.

Was die Musik angeht: ich fürchte, ich kann diese Stimmchen mit ihren Katzentönchen und dem leisen Fiepen und immer schüchternen ums Eck Schielen nicht mehr, sie wollen lieb sein, lieb lieb. Korrekt der Sekt.

Bis ihnen ihre Melancholie auf den Tisch fällt wie einst der Hammer (weil sie außer Unterwürfigkeit nichts abwirft) und sie entweder selbst-radikalisierend das Werkzeug wechseln oder abstürzend Freundschaften gründen in ausfälligen Wünschen.

Opportunisten-Gestadl

Papierverschwendung für Buchstaben, die das Gedruckte nicht zeigen.

zweifelsohne zweifelsfrei – es fiept im Ohr

im Scherz am Rande.

Nochmal lesen: Thomas Bernhard die Auslöschung. Es scheint mir das aktuellste der Thomas Bernhard Bücher zu sein, du lernst in diesen digitalen Tagen, dich selbst zu löschen, gewaltfrei ausgesprochen, heißt es: dich zu lösen.

Man sitzt so für sich den Tag ab und dann ist der nächste Tag dran.

Viele wie viele? Wer ist viele – wie viele Flöten es braucht, Wände zu stürmen
Assoziationssprünge Verbindungen Suppengemüse
wenn du dir anschaust wer mit wem unter den wenigen mit vielen

im Irrwitz des Komischen – oder ist es ein Irren

Statistiken herunterbeten = Allüren ausleben

Schreib einen Roman so unterkomplex, dass er höchst komplex erscheint.

Der Oberspitzel, der von sich behauptet, er sei ein Lieber. Er schnüffelt in anderer Leute Sätze herum und behauptet, man könne ihnen ihre Misanthropie ansehen, der Schnüffler. Eine Figur, passioniert und augenscheinlich hellwach, wenn es darum geht Buchstaben zu schwärzen.

Die Zwischenrufe nicht gehört, Tourette-Syndrom als weit verbreitet angenommen

Schickes Stormy Weather

Sie haben kilometerlange Langspielplattenregale vollgesammelt und zeigen sie jetzt, einzeln. Bildchen und Verweis. Hier ich, meine Vinyl. Ich erkenne Jones Derridas. Hatten wir. Bildchenverweise plus Name plus Botschaft: Ich und meine Musik. Das war die ganze Botschaft – andere sehen Albert Camus dahinter oder Sartre, noch andere Adorno. Herr. es war nur ein Bild von einem Cover mit Verweis aufs Ensemble

Coming of age begins the reviewing and retrieving of stories, or the uncovering and illuminating of things you didn’t know about, or in the sense of music: what you didn’t get to hear – this one, for example

Opal
Embryo

Opal
Embryo

Christian Burchard (1946-2018) with
Embryo – Opal – 1970

Vor allem aber besteht ein schleichend wachsendes Informationsdefizit“ (Volker Dobbestein),[22] 

Zoller Koller Solal
Attila Zoller, Hans Koller, Martial Solal
Zoller Koller Solal
Attila Zoller, Hans Koller, Martial Solal

#jazz made in germany – 1966

Zoller Koller Solal
Attila Zoller, Hans Koller, Martial Solal

Zoller Koller Solal
Attila Zoller, Hans Koller, Martial Solal

Never Let It End
Albert Mangelsdorff Quartet, Albert Mangelsdorff

Never Let It End
Albert Mangelsdorff Quartet 1970
Albert Mangelsdorff – Trombone
Heinz Sauer – Saxophon
Günter Lenz – Double Bass
Ralf Hübner – Drums
Joachim-Ernst Berendt – Production
#freejazz #jazz #germanjazz
Wikipedia: Mangelsdorff counted „Never Let It End“ as one of the outstanding albums of the European scene (…) he only regretted the less than committed marketing strategy by MPS after the release of the original album

Ich aber gehöre zu den 4,81 Millionen Personen in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahre, die begeistert Jazz hören und gebe dafür monatlich mindestens sUMME x Euro aus (exklusiv Konzerte, zu denen ich laut Artikel eh nicht mehr erscheine, was EBENSO falsch dargestellt ist, das Publikum ist regelmäßig sehr jung bis alt), bedeutet alles in allem: das ist nicht KEIN UMSATZ, oder Kaum Umsatz, es dürfte sich im Gegenteil pro Jahr um einige Millionen Euro Umsatz deutschlandweit handeln.

Vielleicht sollte man sich und allen das noch einmal klar machen: das sind POTENTIALE – aber weil wir alle nur auf uns selbst achten und uns selbst optimieren, werden sie nicht freigesetzt –

Dieses viel zitierte Papier bitte, wenn Sie so wollen, zur Ansicht : IG-Jazz-Berlin Jazzstudie 2016 (nicht mehr bei der IG-Jazz sondern bei Jazzpages – in jedem Punkt nachvollziehbar – ja, aber …

Zitat Überschrift: „Jazzmusiker/-innen sind recht schwach organisiert.“ – Dem möchte man beifügen: Die gesamte Branche Jazz in Deutschland ist recht schwach organisiert und/oder repräsentiert. Sie lässt sogar zu, dass man sie klein redet und bagatellisiert – kaum Widerstand, nirgends, wenn Rundfunkanstalten ihre Jazzsendungen einstampfen. – Kaum Hilfestellungen, wenn es um Marketing geht – um Bekanntmache – Leute, im Ernst – ich suche mir das in Kleinstarbeit alles selbst zusammen und es kommt mir keiner von euch entgegen. Im Gegenteil, sie scheinen einem noch entkommen zu wollen.

Ich bin Organisationen wie IG-Jazz und anderen auf Social-Media begegnet, meinst du, sie haben sich je für mich, den potentiellen Käufer und Co-Finanzierer ihrer Anliegen, interessiert? Die Frage kann man sich einmal erlauben: Wie sieht es aus mit Kommunikation? In beide oder in alle Richtungen. Ich benötige keine Einladungen zum Sterberitual des Jazz is Dead – ich suche Lebens- und Willenszeichen – und Engagierte.

Die Leuts haben zu viel um die Ohren, ich auch.

Das Internet wird daran, wie es aufgestellt ist, nichts ändern.

Lese einen Wikipedia-Artikel – und möchte aus der Haut fahren – Jazz in Deutschland: insbesondere die fortlaufende Selbstmarginalisierung, die all diese Artikel zum Thema haben – wenn erst Jazz mit den Namen Helge Schneider, Götz Alsmann und Till Brönner verbunden wird, aber nicht darauf hingewiesen ist; dass es außerdem Namen Namen Namen gibt – es heißt dort

Wikipedia 1990er bis heute (Jazz in Deutschland)

1990er bis heute (Jazz in Deutschland)

Der Jazzforscher Ekkehard Jost stellte im Jahr 1998 zwei Grundtendenzen der Jazzszene fest: Jazz als Repertoiremusik und Jazz in beständiger und dynamischer Entwicklung. In den 1990er Jahren dominierte, noch stärker als schon in den 1980er Jahren, die Vermarktung der Musikstile. Besonders der Jazz war davon betroffen. Ein bekannter Entertainer verstand es, den Jazz auf seine eigene Art in seine Comedy-Kunst zu integrieren: Helge Schneider. Ein weiterer bekannter deutscher Jazz-Musiker und Entertainer ist Götz Alsmann. Erfolgreich ist auch der Trompeter Till Brönner. Neben Brönner gibt es noch eine Reihe weiterer Jazzer, die sich in der Szene mit Entertainment-Jazz einen Namen gemacht haben. Allerdings sind es nicht nur diese Musiker, die zum Teil unter schwierigen Bedingungen als Jazzmusiker in Deutschland arbeiten und den Jazz in seiner Vielfalt entscheidend gestalten. – Zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen der Jazzmusiker in Deutschland bietet die Jazzstudie 2016 detaillierte Informationen.

Zudem erfolgte eine Angleichung zwischen Ost- und Westdeutschland, deutlich zu Lasten der ostdeutschen Jazzkultur. Im Laufe der Zeit wurden oft Elemente des Jazz in andere Musikrichtungen wie Hip-Hop, später in Drum and Bass und andere integriert. Diese Ergebnisse werden bei genügender Jazzlastigkeit als Acid Jazz oder als NuJazz gewertet. Jazz findet sich heute in vielen bekannten und unbekannten Musikproduktionen wieder; in deutschem Hip-Hop, in House, in Drum and Bass und vielen weiteren Musikstilen.

In der öffentlichen Wahrnehmung wurde dem Jazz in Deutschland zum einen „attestiert, das er wegen seiner improvisatorischen Praxis bestens dafür geeignet sei, die Gegenwart abzubilden“; zum anderen wurde „sein Marktsegment von höchstens drei Prozent“ herausgearbeitet, weshalb er als „Minderheitenmusik“ abgewertet wurde. Dennoch blieb der Jazz für engagierte Plattenfirmen interessant, weil er langlebig war, was aber auch bedeutete, dass sich die Produktionen in der Regel nicht rasch amortisierten, sondern erst nach Jahren.

Nach der teilweisen Privatisierung der Radiolandschaft gegründete Jazzsender wie Jazz Welle Plus in München und Jazz Welle plus Hamburg waren mehrere Jahre auf Sendung, bevor sie eingestellt wurden, da sie nur ein Minderheiten-Publikum erreichten; aktiv ist aber noch zum Beispiel JazzRadio 106.8 in Berlin. Auch im Fernsehen sind die Sendungen für Jazz selten geworden. Jazzclubs und andere Spielstätten haben weiterhin mit der Schwierigkeit zu kämpfen, dass die Besuchersituation zumindest schwer vorhersehbar und häufig auch dramatischen Veränderungen unterworfen ist. Oft bleibt das jüngere Publikum aus. Auch aus steuerlichen Gründen (sog. Ausländersteuer) gehen die Tourneen großer internationaler Musiker, insbesondere des Modern Creative, die in der Schweiz, in Österreich, in den Niederlanden, in Italien und Frankreich spielen, zunehmend an Deutschland vorbei.

Obwohl es heutzutage viel mehr Jazzmusiker in Deutschland gibt als in den 1960er und 1970er Jahren, wird es dem Publikum vor allem durch die elektronischen Medien erleichtert, sich ein eigenes Meinungsbild von den Jazzmusikern und ihrer Musik zu machen. Traditionelle Meinungsmacher wie z. B. die Jazzredaktionen der öffentlichen Rundfunkanstalten, etablierte Konzertagenturen, Veranstalter und Festivals haben als Trendsetter an Bedeutung verloren, auch weil Musiker aufgrund der unsicheren finanziellen Basis dazu gezwungen sind, sich selbst zu vermarkten. Auf der anderen Seite zählen neben den nach wie vor wichtigen Lehraufträgen und Clubauftritten möglichst publikumsorientierte Konzerte, Festivals und punktuelle Förderung, etwa durch Kompositionsaufträge, zu einem zentralen Bestandteil der künstlerischen Überlebensstrategien. Jazz in Deutschland hat somit trotz vorhandener Förderstrukturen und guter universitärer Ausbildungssituation mit ähnlichen Problemen der Existenzsicherung, geringen medialen Sichtbarkeit und dem historisch gewachsenem Nischendasein zu kämpfen wie in anderen europäischen Ländern auch. – Über neuere Entwicklungen seit 2010 informiert jährlich die Seite Jahresrückblicke im Portal Jazz aus Deutschland des Goethe-Instituts.

Ähnlicher Tenor hier: Jazzmusiker in Deutschland – es passt nicht ins Bild – es sollen die über Siebzigjährigen sein, die von ihrem Namen leben können, es soll ein Till Brönner wie einst Zacharias und Bill Ramsey agieren – und mittenmang gibt es eine verlorene Generation? Leute, echt jetzt. Auffällig viel zitiert aus Wolfram Knaur – und aber keine Interviews der Betroffenen – Ich frage schon mehr als zwei mal nach: wo sind sie, um die es hier geht – die verlorene Generation ?

Statt nun Namen in Klartext zu bringen (niemand möchte mit einem pessimistisch und einengenden Themenfeld in Verbindung gebracht werden), der Hinweis: in Kürze findet in Bremen die Jazzahead statt, eine Jazzmesse. In Kürze findet in Berlin das X-Jazz statt, ein Festival, auf dem vor allem auch junge Talente und auch ein junges Publikum zu sehen und zu hören sind. Es wird wieder Moers geben, es gab Burghausen …

Es gibt bei allem sich als typisch deutsch herausstellenden Skeptizismus eine Vielzahl an Unterstützer*innen – die ihre Stimme im Orchestergraben der permanent Sichtbaren kaum nach vorne bringen, da sich die Rezeptionsgewohnheiten nicht nur ändern zugunsten der Streaming-Dienste, sondern den eigenen Gewohnheiten und Ritualen erliegen, Bigplayer sind präsent, Nischenangebote wollen erst gefunden werden. Der Marktplatz als Fischmarkt, jeden Tag aufs Neue. Und Blue Note gewinnt.

In den Artikeln lese ich den Wunsch nach Durchdringung der schulischen Instanzen, der Lehrpläne und der Ausbildung der Jugendlichen, um eine höhere Musikbindung zu erzielen, meine Rede, nur: der Musikunterricht war einer der ersten, der in den Lehrplänen gestrichen wurde seitens der Kultusministerien (Anfang der Achtziger) im Zuge der Schulreformen, es gibt auch positive Gegenbeispiele – in Dahlem die United Bigband des Arndt-Gymnasiums (findet in den Medien kaum statt, habe ich zufällig gefunden).

Die Berichterstattung als solche scheint reformbedürftig. Statt fortwährend auf der Marginalisierungswelle zu reiten, sollten die Chancen zur Positivdarstellung genutzt werden – ein gutes Stück verkaufe ich nicht, indem ich auf das Ungute verweise. Genauso gut verweise ich nicht auf schräge Töne, sondern auf Experiment und Arbeitsprozess – nicht das Endprodukt zählt, sondern das Miteinander um den interessanteren Ton.

Dieser Abschnitt ist denn bitte zu überarbeiten, er scheint den aktuellen Stand nicht abzubilden – Jazz ist vor allem KEINE langlebige Nummer, sondern mit das Kurzlebigste, was sich im Rahmen der kulturellen Spielräume abbildet – es sei denn, man hebt wieder und wieder Herbie Hancock, Miles Davis und John Coltrane auf die Bühnen – oder Pat Metheny, Keith Jarrett und Wynton Marsalis.

Wikipedia 1990er bis heute ((Jazzmusiker*innen in Deutschland))

Seit den 1990er Jahren (Jazzmusiker*innen in Deutschland)

Seit den 90er Jahren haben sich aktuell die Hör- und Konzertbedingungen auch für Jazz stark verändert: Eventkultur heißt das Stichwort, welches die Arbeitsmöglichkeiten für Jazzmusiker seither stark einschränkt. Ein Großteil des Geldes, das früher in die ständigen Konzertreihen floss, kommt heute den Großereignissen und Festivals zugute. Auch bleibt das ältere und engagierte Publikum der 1970er Jahre den kleinen Veranstaltungen fern. Die Möglichkeit, sich Musik per Mausklick aus dem Internet herunterzuladen, führt insbesondere bei der jüngeren Hörergeneration zu einer gänzlich neuen Rezeptionskultur, der sich live spielende Jazzmusiker nur sehr bedingt anschließen können. Insbesondere den Musikern der mittleren Generation fehlt es an wirksamen Vermarktungsstrategien.

„Konzerte werden nicht mehr per se als Ereignis gesehen, die CD-Regale der Jazzliebhaber sind derart prall gefüllt, dass der Hang zur Auffüllung zuletzt bedrohlich abgenommen hat. Vor allem aber besteht ein schleichend wachsendes Informationsdefizit“ (Volker Dobbestein), dem am besten marketingaffin ausgebildeten Musiker der jüngeren Generation nachkommen können. Diese besetzen auch kurzfristig trendfähige Nischen und wechseln entsprechend zwischen Musikstilen hin und her, wie sich das beispielhaft an den unterschiedlichen Alben von Till Brönner festmachen lässt, der damit einen Weg beschreitet, den in der Vergangenheit in Deutschland schon Musiker wie Helmut ZachariasBill Ramsey und andere gingen. Aktuell gibt es bei den jungen Musikern – bedingt durch die konventionellen Ausbildungsprogramme – die Tendenz, unterhaltsamen Jazz zu produzieren. Dadurch erschöpft sich für viele das musikalische Ziel darin, eine Stelle in einer Bigband zu erhalten. Einige Jazzredakteure der öffentlichen Anstalten hegen und pflegen diese Klangkörper und machen sie zum Maßstab des aktuellen Jazzgeschehens. Eine Situation, die an die zu Anfang der 1960er in Westdeutschland erinnert. Dabei wird eine Menge schöpferische Energie gebunden. Bei anderen jungen Musikern hingegen gilt, dass viele gar nicht mehr Jazzmusiker werden, sondern einen Brotberuf ergreifen, „weil sie ihrer Tätigkeit eine andere Bedeutung zumessen, als die eines Berufs zur materiellen Lebenssicherung“. Die über 70-Jährigen sind in einer vergleichsweise guten Position; wer sich ein Leben lang eine internationale Reputation als Jazzmusiker aufgebaut hat, kann auch in Übergangszeiten meistens noch relativ sicher vom eigenen Image zehren und tut sich auch leichter damit, mit neuen Projekten wahrgenommen und auf die Club- oder Festivalbühne eingeladen zu werden. Dagegen werden die Jazzmusiker der mittleren Generation wie Christoph Spendel oder Michael Sagmeister nur erschwert wahrgenommen und leben überwiegend vom Unterrichten (sei es an einer Hochschule oder als privater Lehrer).

Und jetzt doch ein paar Namen ? Der Artikel endet mit Spendel und Sagmeister und fragt nicht einmal nach, warum diese auch von mir hochgeschätzten Musiker nicht genügend reputiert werden – nun. Ich wiederhole es: Es ist der Jazz kein langlebiges Geschäft, sondern ein Mode-Ding, eine Tanzmusik (Swing), eine Forderung (Be-Bop), eine coole Nummer (Cool Jazz), eine Überforderung (Free-Jazz), eine Korrumpiermasse (Fusion-Jazz), eine Bar-Lounge (Easy-Listening), eine offene Geschichte (Nu-Jazz) – in Deutschland scheinen Leistungsmodelle dem Jazz angelegt zu sein: höher, schneller, weiter, und technisch versiert muss er sein und doppeltschnell und ausgefallen und aber auch: erfolgreich und dabei noch hör- und genießbar und extravagant und und und … als würde noch immer Adorno alle vor sich her scheuchen, weil ihm Jazz immer als zu leichtsinnig und flüchtig erschien.

So gesehen – nein, nicht so gesehen. Anders besehen: Die sogenannte verlorene Generation, das sind eben nicht mehr Sagmeister oder Spendel, das sind die Jahrgänge ab 1980 und 1990 – sie sind nun auch schon an die 30/40 Jahre jung oder jünger. Und längst müsste man nur noch über sie sprechen, schon lange – sehr seltsam. Nicht wahr. In den USA geht das. Samara Joy, Kamasi Washington, Lakecia Benjamin, Emmet Cohen, Brandee Younger, Julian Lage, Nir Felder, Mary Holvorson, Cécile McLorin Salvant, Esperanza Spalding, Jose James um nur einige wenige zu nennen.

Und wir sprechen über Brötzmann, Kriegel, Doldinger & Co (Spendel und Sagmeister?) – nehmen Sie sich diese Liste von Jazzmusikern in Deutschland und sortieren Sie sie nach geb.? Ich kann Ihnen versprechen, es fehlen gleich ein paar Namen, und Hand aufs Herz: wie viele der ab 1980 Geborenen sind oder waren Ihnen bekannt?

Sie müssen sich erst beweisen, heißt es, ja, beweisen, was? Dass sie Hochseilartisten sind und ihre Instrumente beherrschen? Wer entscheidet das? Eine Jury oder das Publikum, oder muss das Publikum erst abgeholt werden, und bitte, nochmal: es gibt herausragende Persönlichkeiten im Jazz, die extrem viel getan haben für den Jazz, ich muss die Namen jetzt nicht wiederholen – aber nochmal: suche ich nach Jazz in Germany, finde ich zwangsläufig die Wikipedia Artikel, und werde zwangsläufig mit der geringen Wertschätzung für Jazz konfrontiert.

Musik, so höre ich, gibt es, in Fülle – das muss nur noch über die Straße gebracht werden. Vom Hanns Eissler Institut, über die Straße, auf den Hackeschen Markt zum Beispiel oder ins Humboldt-Forum – oder die Unter den Linden rauf und runter … oder oder … Wir sehen uns: im Club.

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Nim Sadot

Auf Auf
Embryo

They still play together

– Arrangements by Marja Burchard, the daughter of Christian Burchard
Embryo – Auf Auf – 2021

Jazz Made In Germany
Klaus Doldinger

Nur wenige Worte über die inzwischen umfangreiche Ausbildungssituation, die Lehrstühle, die Förderprogramme, kaum ein Wort darüber, dass die Rezeptionsgewohnheiten sich zwar geändert haben, du aber im Netz kaum deutschsprachige Musiker*innen zu Gesicht bekommst, wenn nicht auf Insta oder Facebook – dort aber, weiß jeder, läuft sich alles heiß wie müde – im Gegenteil, das kann auch nach hinten losgehen.

Kaum ein Wort darüber, dass die Rezeptionsgewohnheiten fortlaufend die alt bekannten Namen nach oben spülen – Stichwort Widerständigkeit des Jazz und Emanzipationswille gegenüber der Jazz-Hoheit aus den USA

Kaum ein Wort über die Menge an Neuveröffentlichungen, nicht nur in Deutschland – was Informationsdefizit heißt, bedeutet: „Ich blick nicht mehr durch und verlasse mich auf meine Playlist“

Man könnte auch mal das Publikum fragen: Ob es denn nicht weiß, dass von ihren Gewohnheiten nur die profitieren, die eh schon fett, reich und noch fetter und noch reicher werden –

Kaum ein Wort über die internen aber intransparenten Vorlieben und Präferenzen der wenigen, die über Jazz berichten – wie viel Jazzpolizei gegen wie viel Kommerz – und wenn schon Kommerz: warum nicht?

E-Musik – da gibt es Förderprogramme –

Kaum ein Wort über die Trägheit und Bequemlichkeit – Kaum ein Wort über das Marketing in UK, USA, selbst Dänemark, Finnland und Schweden erreichen hier ihr Publikum.

Kaum ein Wort über das riesen Angebot – und die große Nachfrage: auf 4663 Jazzmusiker*innen kommen laut Google:

Umfrage in Deutschland zum Interesse an Jazz bis 2022 – Im Jahr 2022 gab es rund 4,81 Millionen Personen in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahre, die sehr gern Jazz hörten.

Kaum ein Wort über die gut besuchten Jazzclubs der Stadt – das mag in Ludwigsburg oder Mannheim anders sein – in Darmstadt, in Frankfurt? Wo sind die Reporter*innen?

Ich lese:

Wikipedia Deutsche Jazzstudie 2016

Deutsche Jazzstudie 2016

2016 veröffentlichte das Jazzinstitut Darmstadt, die IG Jazz Berlin und die Union Deutscher Jazzmusiker auf Initiative der Bundeskonferenz Jazz eine Studie über die Lebens- und Arbeitsbedingungen deutscher Jazzmusiker von Thomas Renz. Die Basis bildete eine Online-Befragung im Juni 2015, an der 1860 Musiker alle Fragen beantworteten (das waren 40 % der 4663 selbständigen Jazzmusiker, die bei der Künstlersozialkasse gemeldet waren).

70 % der befragten Jazzmusiker verfügen danach über einen Hochschulabschluss. Die finanzielle Situation der meisten Jazzmusiker wurde darin als prekär bezeichnet, und nur wenige konnten vom Jazzmusizieren leben. 50 % hatten ein Gesamtjahreseinkommen unter 12.500 Euro; wenn man nur musikalische Auftritte berücksichtigt, sogar 68 % (16 % verdienten mehr als 30.000 Euro pro Jahr, mit nur musikalischer Tätigkeit aber nur 5 %). Ungefähr die Hälfte der Musiker absolvieren zwischen einem und 25 Liveauftritte im Jahr; ungefähr ein Viertel absolvieren 26 bis 50 im Jahr. Für 70 % stellte Unterrichten einen wesentlichen Teil des Einkommens dar.

Die Hälfte trat weniger als einmal die Woche auf, nur 15 % zweimal und nur 4 % hatten mehr als 100 Auftritte pro Jahr. Eine in der Studie als Einstieg bezeichnete Gage von 250 Euro pro Auftritt und Person wurde in 84 % der Auftritte nicht erreicht. (64 % der Auftritte wurden mit weniger als 150 Euro pro Person vergütet.) Die Gage lag in Großstädten zur Hälfte eher bei 50 Euro pro Person und Auftritt. 66 % der Jazzmusiker traten auch in anderen Musikstilen auf. Die meisten Jazzmusiker lebten in Großstädten (mehr als 500.000 Einwohner, 50 %) oder Mittelstädten (mehr als 100.000 Einwohner, 20 %), die meisten in Berlin und Köln. 80 % der Befragten waren männlich.

Die Studie empfiehlt eine Förderung über die bisherige Kulturförderung hinaus, insbesondere der Spielstätten. Außerdem wird eine stärkere Verankerung in Schulen und Musikschulen empfohlen, wo Jazzmusiker Improvisationsfähigkeit einbringen können und was außerdem für die Vermittlung von Jazz für Jugendliche als wichtig erachtet wird.

Ein schwieriges Feld – eine Forderung an alle, ob Publikum oder Bühne – dem nun mit Trauer und Larmoyanz begegnen, sicher keine gute Empfehlung. Ich bin eher für Schütteln und Rütteln, das aber hilft nun auch nicht, es sei denn alle wollen verfetten und lahm werden in ihren Sofas und Liegestühlen – auch das wäre nur Unterstellung. Ich sehe zum Beispiel den Hang zur bestmöglichen Stereo-Anlage. Wofür ist eine gute Stereo-Anlage bestens geeignet? Nun dreimal darfst du raten: Helge Schneider etwa … nun seien Sie doch nicht so.

Die Nummer ist noch nicht durch … und: wir setzen alles auf die neuen Stimmen, Namen und Töne. Die alten Stimmen und Töne habe ich im Regal, das ist allerdings richtig. Für dort brauche ich auch keine weiteren Plastikteile mit noch mehr Polykarbonat und einem Sound der nach Junkfood riecht. Das mögen die anderen für sich anders entscheiden. Ich bleibe der Ansicht treu: auch wenn es nichts Flüchtigeres gibt als den Augenblick, so bleibt einiges mehr davon hängen, sobald ich mich damit beschäftige. Und bedeutet Bewegung im Sinn der kulturellen Auseinandersetzung.

- GA-20
Live In Loveland from Boston

– GA-20
Live In Loveland from Boston

Normal sein ist oft ein unerreichbares Ideal, heißt es in einer Überschrift bei der Zeit – nicht zu fassen – die Blumenblüten des Zeitgeists im schleichenden Koma. Oder auch: Nachhaltigkeit mal ganzheitlich betrachtet – eine Collage aus dem entwickeln- Überschriften-Sampling wie ein DJ es macht – 6 Wochen für 0€

Die ihre Jazzpublikationen betreiben wie durchs Netz rollende Littfasssäulen.

Bücher vollgeschrieben, ja und? Jetzt beklagen wir uns noch, dass es niemanden aufrüttelt, bewegt oder erschüttert? Doch, erschütternd, so viele Worte bei so vielen Widerworten.

Arpeggiengenudel

Umkehrharmonie

Return the Sunnyside of the Street into the Words of Silence

den Abend Review passieren lassen – sie betreiben Programmierung und kommen damit gut über die Runden: die große Suchmaschine liefere nicht mehr, man orientiere sich in fachspezifischen Foren, Programmcode beziehe man aus Reddit. ChatGPT sei, er: eine Hilfe beim Briefeschreiben, sie: vor allem eine unfertige Sache wegen der Zeit, die man damit verliere, da es noch mehr zu prüfen gebe im Verhältnis zur Unmenge, die Maschinen liefern, ohne dass der Inhalt verifizierbar sei.

Bedenke man noch, wie fehlerbehaftet die schon jetzt genutzten AI-, KI und Betriebs-Systeme seien. Programmierung habe insofern nichts mit Architektur gemein, da sie einem Try & Error folge, bis sich niemand mehr beschwere, Architekten dagegen müssten vom Ende her denken und entwerfen und viel konzeptioneller an ihre Arbeit herantreten – und könnten sich Fehler nicht erlauben, das führe zwangsläufig zum Crash des Gebildes. Trotzdem nenne man sie Software-Designer und Software-Architekten und spreche von Design-Patterns, Design Principles oder Architectural Styles & Structural & Creational Programming – von Jazz wissen sie nichts und können nicht glauben, dass es allein in Berlin mehr als 3000 Musiker*innen gebe.

Aber: auch DJ’s seien ja inzwischen anerkannt Musik-Praktizierende.

Zum Lesen komme er nicht mehr (ich solle also nicht zu viel schreiben über Musik, dafür gebe es schlicht kein Publikum), er lasse Playlists laufen und entscheide regelmäßig, weitere Playlists laufen zu lassen, das sei zwar schade für die Musiker*innen, komme ihm aber entgegen. Sie dagegen lese viel und regelmäßig und alles, was sie zu lesen finde.

Sie brachten Blumen mit.

Der Ostersamstag fühlt sich wie ein Sonntag an, die Matthäuspassion höre ich dieses Jahr nicht, schon zu häufig den Schlusschoral strapaziert: wir setzen uns in Tränen nieder. Nein. Das ist mir keine hoffnungsfrohe Schluss-Botschaft, wie eine Musikwissenschaftlerin neulich im Radio behauptete.

Auch: Ich schaff die Neuerscheinungen nicht, sie schaffen mich. Es ist schlicht zu viel.

Helle Trompete – silberne Stimme, Stilblüten des Gesangs, die Perle von Königswusterhausen, die mecklenburgische Tiefseestimme, wir wanderten durchs Land gen Norden und kamen zurück aus dem Süden. Es sprach das ewige Lied: nun sei endlich still.

Das formelhafte Wesen. Die Zahlennarretei. Explizit implizites Musikverständnis. Babylons Muse. Vom schwarzen Humor zum Kummerbrett. Die Homer-Sirene. Der dritte Akt der Gewalt in der Musik. Die Stimmlosigkeit des Pantheon. Der Ohrenwurm aus dem Off.

Mastodon ? tja.

Nim Sadot 'Tickets Available​ -​ Live at Pizza Express London - 2022
Nim Sadot

Nim Sadot ‚Tickets Available​ -​ Live at Pizza Express London – 2022
Nim Sadot – from UK

Es gibt keinen Grund für Buße, Sie können aber selbst einen KI-Film drehen im Namen des Computers, nachdem sie das internationale Osterquiz gelöst haben, spielen Sie Buchstabiene. Auf der Suche nach „jazz“ bekomme ich: In Frankreich habe ich lange gedacht, dass ich ein Freak bin Kaiser, Nazis, PartisanenKrawallig untergründig und Mutter Afrika erwartet euch.

vielversprechend:

Dancing In The Dark
Mirna Bogdanović, Povel Widestrand, Peter Meyer, Felix Henkelhausen, Philip Dornbusch, Paul Santner, Rothko String Quartett

Dancing In The Dark
Mirna Bogdanović, Povel Widestrand, Peter Meyer, Felix Henkelhausen, Philip Dornbusch, Paul Santner, Rothko String Quartett

The Water Is Wide
Charles Lloyd

The Water Is Wide – Charles Lloyd mit Brad Mehldau, John Abercrombie, Larry Grenadier, Billy Higgins, ECM 2000 – Zum Vergleich The Water is Wide

Mirror
Charles Lloyd

Mirror – Charles Lloyd mit Jason Moran, Reuben Rogers, Eric Harland

Zum Vergleich The Water is Wide

Sonntagsregen
Michael Bergbaur, Christian Koppensteiner & Dusan Novakov

Sonntagsregen – Michael Bergbaur, Christian Koppensteiner & Dusan Novakov – 2019

For Alto
Anthony Braxton

For Alto – Anthony Braxton

Ein Ritt auf der Klinge Wikipedia: Für Phil Woods ein Ego-Trip, für Joe H. Klee schlicht revolutionär

The Cherry Thing
by The Cherry Thing

The Cherry Thing – Neneh Cherry, The Thing

Neneh Cherry & The Thing "A Tribute to Don Cherry" - Heineken Jazzaldia 2012 fragm. 1

Neneh Cherry & The Thing „A Tribute to Don Cherry“ – Heineken Jazzaldia 2012 fragm. 1

In The Mouth - A Hand
by Fire! with Oren Ambarchi

In the Mouth – A Hand Fire! With Oren Ambarchi

Susuma
Jembaa Groove

Susuma Jembaa Groove

Jembaa Groove - Live at Studio Batterie

Jembaa Groove – Live at Studio Batterie

Jembaa Groove – Live at Studio Batterie –
Am 02.04. im Gretchen – Berlin Jazz

Sie posten wie die Roboter

Hast du noch mehr Robotermusik ? Hab ich – und würde sie gern davonfahren sehen

The Man-Machine (2009 Remaster)
Kraftwerk

The Man-Machine Kraftwerk

Sie schreien ihre Roboterexistenz in die Welt der Roboter – ich auch – wir passen uns den Robotern an und wundern uns, dass sie uns nichts zu erzählen haben

und wieder: twitter stirbt – als Metapher für Ende der Kommunikation

Werde Zaungast, mach es wie sie: guck dir das an, als wärest du im Tierpark

Habe ein Schwarzweißfoto von Sarah Vaughan gesehen, da hat sie leuchtende Zähne – das nennt sich KI-transformiert, es war Photoshop

Ich sitze vor dieser Spelunke und denke, wann kommen denn die Gäste.
– Welche Gäste?

WordPress datet auf 6.2 ab und ich finde keine Textgrößeneinstellungen mehr, stattdessen den Hinweis : „Suchst du nach weiteren Block-Einstellungen? Sie wurden in den Stile-Tab verschoben.“ – ich suche seit 30 Minuten die Stile-Tab Einstellungen. (habe sie gefunden:) warum in die Ferne schweifen, wenn das Naheliegende gilt

mein bauchladen archiviert 004,Mein Bauchladen archiv

Kraftwerk fand ich auch mal interessant

Es schreibt sich jemand um Kopf und Kragen, lese ich. Was Worte.

Do any of you have an agenda in mind for this server other than wait and see until it becomes redundant?

Du fragst in die Runde: „Hat einer von euch eine Agenda für diesen Server im Kopf außer Abwarten und Laufenlassen bis es sich erübrigt?“
– Keine Antwort

– erklär mir warum sich das Social Media nennt, erklär mir das. Es ist nur Media – soll Neugier stillen helfen, ist so wenig kommunikativ wie es mich selbst überflüssig macht in seinem Kontext – Endverbraucherkontext mit einer Null vor dem Komma.

In der Zeit zwischen 0:00 Uhr und 7:00 protokolliert diese Website Null Aufrufe. USA hat mehr als 300Mio Einwohner. Canada, Brasilien, Argentinien, Peru, Mexiko, Kolumbien, Japan, China, Australien – der Osten Russlands – alle online – während ich schlafe, niemand sieht diese Seite – tagsüber null Aufrufe aus Afrika, hier und da jemand aus Süd-Afrika – das ist so absurd wie der Verdacht naheliegt, es sei so gewollt. Ich werde von amerikanischen Inhalten überfüllt, meine Inhalte bleiben der eigenen Provinz vorbehalten. Suchmaschinen tun so, als sei mein Inhalt Spam.

Ich habe ein schönes Bild gesehen von Madrid.

Jason Prover and the Sneak Thievery Orchestra
Jason Prover & The Sneak Thievery Orchestra

Jason Prover and the Sneak Thievery Orchestra
Jason Prover & The Sneak Thievery Orchestra

Die Frage ob ich es liebe, morgens früh meine Ruhe zu haben, kann ich beantworten mit: es kommt drauf an.

Ich habe noch eine Frage offen an Literaten, die mir den Unterschied zwischen Realitätssinn und Möglichkeitssinn als Widerspruch darstellen und sich nur noch Fiktionales wünschen möglichst so erzählt, dass es realistisch wirkt.

Realistisch betrachtet betreibe ich seit mehr als fünf Jahren Einsamkeitsvermittlung.

Sehr geehrter Herr, bitte erklären Sie mir in einem Satz oder auch in zwei Sätzen, was Sie wollen. Einerseits höre und lese ich, Sie wollen keine metaphysischen Fallhöhen. Sie möchten keine hochtrabenden Texte, dann lese ich, Sie wollen keinen Realismus, es soll nicht immer das erklärt werden, was ist, es soll niemand seine eigenen Geschichten schreiben. (Das sei keine Literatur : anderer Satz für: es menschelt sehr in Ihren Texten) Es soll fiktional bleiben. Gleich auch lese ich, wie Sie nichts anderes machen, als ihren eigenen Realismus darzustellen mit ein paar physikalischen, metaphysischen und religiösen Tupfern oben drauf, Herr Holz. Herr Klotz. Wie hätten Sie es gern, Texte sollen leuchten?

Wortschöpfungen: was bitte ist ein Social Media Profi, der translator schlug vor: ein Social Media Bowie

Bist du real vernetzt, brauchst du kein virtuelles Netz, bist du real nicht vernetzt, glaubst du ans virtuelle Netz. Bis du merkst, dass ein virtuelles Netz ein reales Netz nicht ersetzt

Als ich noch jung und unverbraucht wirkte aber alt und verbraucht dachte

Allmählich dämmert es: Kunde fühlt sich übervorteilt, erst sollte alles umsonst zu haben sein, jetzt soll man auch noch überall für etwas bezahlen, was eben nicht umsonst zu haben war, da man sich selbst investierte, ohne auch nur einen Cent zurückzubekommen – die Selbstenteignung ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass kaum jemand mehr Restkapital hat – auch das ständige sich Neuerfinden ist durch sich selbst limitiert – Zeit zu konsolidieren, die eigenen Maßstäbe zu justieren

Fühle mich auf Mastodon wie im Außendienst – auf der Suche nach dem Grund für Irrelevanz – es ist nicht cool dort – nicht inspirierend – hin und wieder ein Bonbon

Ich kann kaum einen Satz zu Ende sprechen, da ich ihn bewerte, eh ich ihn angefangen habe

The Magnificent Thad Jones (Remastered)
Thad Jones

The Magnificent Thad Jones (Remastered)
Thad Jones

Oscar Peterson - Hymn To Freedom

Oscar Peterson – Hymn To Freedom

Es ist dies kein Müllplatz für Zwischenrufe, es ist ein Schutzwall gegen zu viel Optimismus – nun: jemand, der nur nölt, beklagt und jammert, statt proaktiv zu gestalten, hat selten Stimme – es sei denn, er macht Witze und sorgt so für Stimmung und Unterhaltung?

abstraktum

Abstraktum

Vor meinen Augen ein mehr oder weniger belangloser Text, und in mir die Verwunderung darüber, dass das im Netz abgefeiert wird, nicht etwa aus Bewunderung vor dem Text, sondern aus Angst, dem Verfasser zu nahe zu treten

Zweierlei Maß: Vergangenheit und Zukunft

Spielerisch den Tag begehen und ständig ein schlechtes Gewissen haben deswegen, Stichel Stichel. Wer stichelt da und will dir Lebensfreude nehmen?

Ein Bild – kein Bild – mach es dir schön.

Ich habe noch eine offene Rechnung, Leute, mit diesen beiden Schuhkartons, in die ich täglich reintrete, weil mir die Schuhe nicht passen.

Depeche Mode
Memento Mori
– 24.03.2023

Martin Gore
Dave Gahan
in memoriam

Andrew Fletcher (1961–2022) †

Zeit – ja, Zeit wofür, für wen – nicht, was ist Zeit, sondern wieviel Zeit ist. Zeit für einen Rant. Zeit, vom Leder zu ziehen, frisch geklopft und gespachtelt und allen mal eins mitgegeben, was sie einem so mitgeben. Man sei zu schüchtern, man sei zu arrogant, man sei zu eitel oder selbstverliebt man trage zu viele mathematische Ungleichheitszeichen im Kopf umher und sei eine Plusminus-Null oder ein kapitales Versehen mit wenig spontanem Inhalt und habe zu wenig Comics gelesen und hätte mal einen ordentlichen Beitrag zu liefern zum sozialen Frieden und: warum gehst du nicht in die Partei?

Ich dagegen denke: NICHTS. Die progressivste aller Haltungen.

Auf der Zunge. Trottelei, Sophisterei und Idiotie.

Habe Zeit. Zeit, das mit den Missverständnissen noch einmal aufzuspüren. Soll das aber nicht übertreiben, dieses in mir nicht still zu legende gesellschaftliche Kritikasteramt.

Nicht jazz is dead, das Netz ist kaputt.

Erklär das mit Blumen. Mit hübschen Euphemismen und mir doch egal, ob ich selbstverliebt bin oder narzisstisch, freigestellt dabei, narzisstische Kränkung mit narzisstischer Selbstverliebtheit zu verwechseln.

Niemand hat bemerkt, wie einschüchternd Euphemismen sind, wie lähmend, wie wenig positiv oder optimistisch stimulierend, sondern wie unterdrückend es sein kann, wenn kein Wort zu viel bedeutet, kein Wort mehr zu sagen. Aber zu lächeln.

Wenn positives Denken zum Versuch wird, sich vom Leib zu halten, was ist. Die Leute begegnen sich unter pietistisch oder ethisch motivierter Zurückhaltung und machen ihre Geschäfte auf der anderen Seite des Planeten.

Hast du den ironischen Zirkel gesehen? Sie spielen saxophone Heiterkeit, obwohl ihnen nach Fortsetzung ihrer Traurigkeit und Melancholie ist, die bisweilen ins Boshafte und Sarkastische abbiegt. Indem sie Witze machen über andere.

Hier im Mittelteil ist noch Luft nach unten.

Ich habe viel Text verfasst, das weiß ich, aber die dort draußen sind nicht die, die ihn brauchen. Siehe linker Balken. Man feiert lieber die eigene Unverhältnismäßigkeit und Selbstüberschätzung, und wundert sich nicht einmal, dass Text nicht mehr Text ist, sondern eine personifizierbare Katastrophe

– (die Maschine weiß nicht mal, was personifizierbar ist – dieser Maschine also wird KI zugetraut? Unfassbar – dann lieber unverhältnismäßige Texte? Die bald aus der Maschine kommen – und wir waren dabei, Yeah man, play it yourself – in this Stolen Moments)

Übrigens – nichts übrigens – wollte wieder eine Big-Five Runde starten – Frage soll trotzdem gestellt sein dürfen: Wann kriegen wir endlich unsere eigene Suchmaschine? Ich würde es ja machen, habe aber nicht die richtigen Partner. Freund von mir hat es versucht, der ist jetzt Unternehmensberater.

Ist allen klar: reale Bezüge erzeugen soziale und damit auch geschäftsrelevante Inhalte, trotzdem rennen sie auf den Big-Five Servern herum – und beklagen Dating-Stress – wie krass – höchstwahrscheinlich folgt das der Logik oder Nicht-Logik einer meiner Fehlfunktionen im Kopf: nur weil ich da rumrenne, glaube ich, die anderen rennen auch da rum. Die aber nicht da rumrennen, sehe ich nicht, sie sind sozusagen undercover logisch: unsichtbar – und wahrscheinlich besser vernetzt, weil real verknüpft. Auch logisch.

(gebe hiermit bekannt, dass ich meine eigenen sozialen und finanziellen Bezüge NICHT aus dem Netz beziehe – gebe bekannt, dass ich real besser dastehe als mir das Netz Glauben machen will – das auf Mangeldarstellung aus ist zur Selbstlegitimierung – im Sinn von: Useroptimierung, verschweigt aber, dass, je mehr optimiert werden will, desto mehr treten die Mängel in Erscheinung)

Nicht jazz is dead – das Netz ist kaputt.

Es sollen Schiffe gesichtet worden sein in Nähe der Unterwasserkabel. Wir brauchen logisch: ein eigenes Netz – das aber wäre Text aus der Reihe Big-Five – von der wollte ich absehen heute – denn morgen ist auch heute.

Jetzt ist im Mittelteil nicht mehr viel Luft nach unten. Du siehst aber: wir sinken. Wir sinken unaufhörlich ab. Oh Ha. Jetzt wurde es wieder dunkel. Ganz wie die neue Depeche Mode. Ist das alles dunkel. Wenn es ans Überleben geht in der Nah-Tod-Erfahrung.

"Caravan" - Kenny Banks Jr. - 2019 American Pianists Awards

„Caravan“ – Kenny Banks Jr. – 2019 American Pianists Awards

Brauch erstmal einen Anker – Der Sonntag gehört mir – ich darf mich gehen lassen. (darf ich eben nicht – wenn du dich ausruhst, behalt es für dich oder schicke Blumen- Katzen- oder Häschenbilder)

Wem sage ich das?

Strukturen

Strukturen

Wieder und wieder durch die Foren stolpern, um sich wieder und wieder vorkauen zu lassen, dass John Coltrane und Miles Davis und Herbie Hancock und Wayne Shorter und und und … die Größten sind – was ändert das an meiner Position, Haltung, Interessenslage, was wollen diese Blockbuster mir erzählen? Will ich etwas abhaben von ihrer Aura?

Reminiszenzen, Aura, Habitus und Ansage

Bitte Danke, mir geht’s gut: nimm dir die Zeit und genieße:

Oscar Peterson & Niels-Henning Ørsted Pedersen • 15-07-1979 • World of Jazz

Oscar Peterson & Niels-Henning Ørsted Pedersen • 15-07-1979 • World of Jazz

Mein Bauchladen archiviert 004

Sun Ra

Space is the Place
Sun Ra

Space is the Place
Sun Ra

George Russell

Vertical Form VI
Swedish Radio Jazz Orchestra

Vertical Form VI
Swedish Radio Jazz Orchestra

SoSaLa

Nu World Trashed
SoSaLa, Genetic Drugs

Nu World Trashed
SoSaLa, Genetic Drugs

Ornette Coleman

Virgin Beauty
Ornette Coleman, Prime Time

Virgin Beauty
Ornette Coleman, Prime Time

las soeben, dass Jazz im Musikbetrieb nur cirka 2% des Gesamtumsatzes ausmacht – interviewt wurden die üblichen Verdächtigen : übersehen hatte ich, dass eine Gegenargumentsanleihe dem Gebrauchtwarenhandel entnommen wird: viele sich in Plattenläden Second Hand eindecken – was in den Umsatzzahlen der Universals, Warner- wie Sonymusics nicht vorkommt

Patricia Brennan
Maquishti 2021

David Murray
Seriana Promethea 2022

Black Flower
Futura Flower 2019

– I don’t believe all these numbers anymore – if you only ask Universal or Warner Brothers or Sony Music you will always get the same answer: Jazz makes only 2% of our sales – but if you ask Ecm (universal) they certainly don’t say that jazz is not doing well: 

Counterexample: some labels are so small, they hardly appear under the radar – but they can survive. (Because they don‘t are modified by Universal &Co) I think you agree: We have to open our eyes and dare to look into depth, width and the whole breadth : and I see there more than these sad 98% who take everything as it is fed to them 

Next idea : in europe we have a very nice Jazz culture in the nordic countries Denmark, Norway, Sweden and Finland – they do a lot to support the jazz szene and every year you can sea and hear a lot of nice musicians: I‘m sure, they are no 98% stars (of universal & Co) but  they have their benefits around europe, also in the states – some of them I can regular read on Allaboutjazz – sometimes on jazztimes or downbeat 

So the next years I want to ignore all of the music coming from universal or warner- or sonymusic, if they only talk about Beyonce (Columbia = Sonymusic) or Ariane Grande (Republic = Universal), Dua Lipa (Warner Music), Olivia Rodrigo (Warner Music) or the next world’s superstar coming from Mars Records or Jupiter Sounds etc – the next time I want to hear, how their idea is to support the Jazzmusicians without denunziating them per powerpoint, bilances and simple counts #ironie off

Habe auch zur Kenntnis genommen : meine Jazz musicians Berlin Abteilung hat inzwischen Form und Gestalt, das sieht unsere Alphamaschine wohl auch so und hat unter dieser Suchanfrage doch tatsächlich Jazz musicians Berlin eingerichtet (so erklärt sich mir auch der regelmäßige Besuch aus Irland – headquater unserer Alphas) https://www.google.com/search?q=jazz%20musicians%20berlin&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b-m | immerhin bekomme ich dort auch ein paar meiner alpha beta gammas angezeigt – bei Klimbingo von Mimosoft bin ich wieder aus dem Ranking geflogen – wir lassen uns viel zu sehr von diesen OligarchenUngetümen bevormunden – im Übrigen höre ich wieder: wir können doch nicht zurück auf die Bäume, eingedenk der Tatsache, dass es erstens bald keine Bäume mehr gibt und zweitens wir auf bestem Weg sind in die Steppe gejagt zu werden

das Interesse an Jazz sei marginal – wieso aber musizieren so viele – gerade auch Richtung Jazz – da scheint mir ein Vermittlungsproblem vorzuliegen – Jazz ist eben nicht Allen Gefallen – und: wer hinhört, kann sich dem nicht entziehen

wahrscheinlich sind die meisten spröde und wenig risikobereit, würden aber, wenn du sie darauf ansprichst, auf ihren Mut zu sprechen kommen, auf ihre Abenteuer – manche sähen in sich einen Teufel oder Forest Gump

das kapitale Missverständnis „unserer“ Zeit : der Optimierungswahn – und das Best of oder die Big Seven oder das Von Oben Herab – da haben „uns“ Big Seven gehörig in die Irre geführt

To believe the real is to walk along the streets and have a look onto the real and not the metapher of – but you ever feel the hope of real

ich höre Seichtes und finde es gut, weil der Bass … alles richtig macht

Habe einen Verdacht: dabei sein ist alles und dann bist du dabei, merkst es aber nicht

wer will schon normal sein – was auch überfordert

ein Netz ohne Resonanz –

im Schreiben vom „Schreiben ist eine Qual“ musst du mitliefern, dass es dich erheitert

die Zeit der Ironie ist vorbei – Ironie hatte etwas Erhabenes, Überhebliches – vorbei

harmonische Töne werden verdächtig

– in der Musik ist alles schief – Töne wie Worte

Menschen versuchen sich in Datenbanküberlistung und KI-Überwindung und müssen sich selbst und anderen den Arsch abwischen

Wie es sich gehört für Literaten, schnüffeln wir NICHT hintereinander her, wir vermuten aber, dass wir hintereinander her schnüffeln und ertappen uns auch dabei, wie wir den Text, den wir interessiert zu lesen begonnen haben, nach der Hälfte naserümpfend verließen, es kann also gar nicht der Verdacht aufkommen, wir würden hintereinander her schnüffeln – 

Nun kommt uns GPTChat dazwischen und macht dieses voreinander garantierte Nicht-Hintereinanderher-Schnüffeln zunichte, sosehr hat uns das, was als KI vorgelegt wird, ausgeschnüffelt und kann auch noch verwirrender schreiben als wir

wenn ich sehe, wie selbst Philosophen aus dem Ableben von Wayne Shorter „ihr eigenes Ding“ machen, obwohl sie seit mehr als zehn Jahren von Wayne Shorter nichts mitzuteilen wussten, es aber jetzt so scheint, als sei „sein Sterben“ auch „unser Sterben“ oder „mein Sterben“, so scheint sich ein ritueller Raum zu öffnen: nach dem erst der Tod anmutig, betroffen oder unbeholfen und demütig macht : ein ritueller Raum – Wayne Shorter wird, wie vermutet, auf seine Weather Report +plus Aufnahmen mit Demhier oder Ihrhier reduziert, dabei als außergewöhnlicher Musiker dargestellt, trotzdem bleibt unbeantwortet, was in den letzten 20 Jahren alles um Wayne Shorter geschah oder nicht darstellbar war jenseits der Insiderepisoden – all das sieht aus wie ein Versuch, sich selbst anzudocken an jene verblassten aber noch immer attraktiven Räume – da ein Wayne Shorter im Verbund mit Vitouš, Davis, Zawinul, Blakey, Hancock die Aura von Genius ausstrahlte – der progressive Modernist sich aber Genius und Aura verbietet: du siehst, was ich sehe: Rituale um den Verlust der eigenen Aura

EMANON
Wayne Shorter

EMANON
Wayne Shorter

Juju
Wayne Shorter

Juju
Wayne Shorter

Adam's Apple
Wayne Shorter

Adam’s Apple
Wayne Shorter

Mr. Gone
Weather Report

Mr. Gone
Weather Report

Sweetnighter
Weather Report

Sweetnighter
Weather Report

The Big Beat (Remastered)
Art Blakey

The Big Beat
Art Blakey

So ist es wohl : wenn deine Heroes versterben, spürst du umso mehr, wie du auf dich selbst gestellt bist – und merkst: dafür, dich selbst zu heroisieren, hast du nicht mehr allzu viel Zeit – Referenz : Wayne Shorter :

Alben : ! Emanon 2018 ! – ! Juju 1964 ! – ! Weather Report selbstredend ! – ! Speak no Evil ! – für ihn heute passend :

„I wish me a ticket to nowhere“

Weather Report – Mr. Gone 1978

‚I thought: that’s it. The freedom to do that. I want a ticket to nowhere.‘ Wayne Shorter

– Und: bei jazztodon gefischt:
sagte WayneShorter in einem Interview aus den 1960er Jahren: „Der kreative Prozess ist der Mut, Sprünge ins Unbekannte zu wagen. Risiken einzugehen. Sich mit dem Unbekannten und dem Unerwarteten auseinanderzusetzen. Riskiere es, dich aus deiner Komfortzone zu entfernen.“

Oder auch:

Wayne Shorter : „Das Wort ‚Jazz‘ bedeutet für mich“, so pflegte er zu sagen, „nur ‚Ich fordere dich heraus‘.“  

The word ‘jazz,’ to me,” he liked to say, “only means ‘I dare you.’”

Gesagt dabei: die Grenzen sind – nicht unantastbar – verschwiegen bzw nur angedeutet: was dir blüht, wenn du sie überwindest – oder reißt : wir wissen aber, er war dabei, als die Musik und mit ihm der Jazz umgedreht und verändert wurde: vom Zusammenspiel mit Art Blakey über Miles bis Zawinul braucht es einige Risse und Umstürze – nachzuhören in seinem Meisterwerk
! Emanon 2018 !
Wo das alles nochmal an ihm vorbeizuziehen scheint – ein Großer Saxophonerzähler – yes !

don‘t expect anything – you will find more, see more and expect more

noch fragen? – gefischt auf jazztodon:

An incredible musician & composer, solo & in collaboration. Musical director of Art Blakey’s Jazz Messengers, founder of Weather Report, and arguably the heart of Miles Davis‘ 2nd Great Quintet (Herbie Hancock called him „the master writer“ of that group). He played on some of the key albums in jazz history & collaborated with Lee Morgan, Gil Evans, Steely Dan, Joni Mitchell, Santana, McCoy Tyner, Freddie Hubbard, Norah Jones & many more – (richard littler)

die meisten Modernisten bewegen sich auf ebenem Feld und wissen oder erahnen, dass sie morgen oder übermorgen das gleiche Feld erwartet, möglicherweise sind die Akteure ausgetauscht

ich bin für meine genaue Lesart unbekannt

wie gehabt: wenn du irgendwo als „der Neue“ auftrittst, blicken sie erst einmal auf, erscheinst du ein zweites oder drittes Mal, ist es mit der Neugier schon vorbei und sie widmen sich wieder ihren RITUALEN und Fresspaketen – warum nicht gleich den Leuten mit nacktem Duweißtschon ins Gesicht springen – sie werden länger mit dir beschäftigt sein –

die Nummer ist interessant wie ernüchternd

zugleich -https://www.allaboutjazz.com/artificial-intelligence-dig-9000-meets-chat-gpt/ -wir könnten uns ja mal über die Kodifizierung unterhalten Ai oder GPTChat – Ich mach da mal Godchat draus – Ai erzeugt Monologe – und alle anderen prüfen die Faktenlage – die Skeptiker wie Ai-Begeisterten erzielen ihren Profit | spontane Reaktion: less is more | kann eh keine Texte mehr sehen oder lesen, lese durch sie hindurch –

inwiefern trägt Jazz nicht auch zur Verblödung bei : höre gerade Norah Jones mit Harold Mabern – das ist Koffeeshop Starbucks Wohlfühlkoffein ohne Herzschlag, aber erste Klasse Bahn fahren, weil es mit der Holzklasse nicht so gesund war – reichen sich den Martini und schießen Fulltimehochglanzbilder

die Profis sind schon durch mit Shorters Ableben und haben ebenso brav ihre Artikel geliefert – übermorgen ist er dann wirklich nicht mehr der, der er war, sondern der mit dem Ticket nach Nowheresland plus Wetterbericht

sag, wo gibt es Menschen, die sagen, was sie denken, was soll das für ein Spiel sein? ein Spiel mit der Privatinsolvenz wahrscheinlich – solange dich Menschen für einen Geldautomaten halten

Assoziative : Myra Melford 2013 – ‚Red Beach’ 2013 from the album „Life carries me – this way“

  • so many associations about #lifelimits

song.link/t/113785654

jazz #poems

Speak No Evil
Wayne Shorter

Speak No Evil
Wayne Shorter

Mingus
Joni Mitchell

Mingus
Joni Mitchell

Dummy
Portishead

Dummy
Portishead

Aja
Steely Dan

Aja
Steely Dan

Spirits Dancing In The Flesh
Santana

Spirits Dancing In The Flesh
Santana

'Round Midnight - Original Motion Picture Soundtrack
Herbie Hancock

Round Midnight – Original Motion Picture Soundtrack
Herbie Hancock

Aktuelles nicht nur im Jazz

Aktuelles nicht nur im Jazz

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