De Beren Gieren Less is Endless & What Eludes Us

De Beren Gieren Less is Endless & What Eludes Us

De Beren Gieren Less is Endless & What Eludes Us

Release What Eludes Us, 29.03.2024

De Beren Gieren goes Electric, könne man sagen, das Untere zu oberst gekehrt – oder wie sie es selbst sagen. Das Album ist eine Ode an das, was uns entgeht und wovor wir bewusst wegschauen wollen. Das Ergebnis ist eine fesselnde Musik mit trügerischen Rhythmen, klaren Melodien und ungehemmter Elektronik.
In A Loving Stumbler hast du plötzlich unverkennbar Johann Sebastian Bach Anleihen, das Modulare von Bach ebenfalls einvernehmlich ins Elektronische überführt.

Im Vergleich zu Less is Endless machen sie es dem Ohr nicht so leicht, die Frakturen und Dekonstruktionen werden stärker hervorgehoben und eröffnen ein experimentelles Feld neben dem anderen, schon auch in einem einzigen Stück wie in Very Important vs. Nothing. Bezeichnend scheint mir, dass es auf ihrer Website zur Aufnahme fast keinen Text gibt und auf Bandcamp schließlich die aufgezeigten Hinweise – im Experiment wartest du nun auf die eine schlüssige Melodie oder jenen Ohrwurm wie es ihn in Less is Endless noch gab. Einzig der treibende Bass scheint die Bezüge zu den Vorgängeralben zu halten.

Nochmal: sie wollen das, was uns entgeht und wovor wir bewusst wegschauen wollen, hör- und sichtbar machen. Das ist ein hehrer wie hoher Anspruch, und doch hätte ich gern mehr Input aus den Liner Notes mitbekommen – so muss ich mir es selbst ausdenken oder zurechtrücken und kann mich aber, weiß ich auch, auf die eigenen Impulse, Ideen und Interpretationen kaum verlassen, so droht das Album mir zu entgleiten und mich auf einem der Beliebigkeitsfelder zurückzulassen, von denen ich nicht weiß, was gerade angepflanzt wird. Und lese aber auch, dass sie die Aufnahme zwischen den Fjorden Norwegens in einem staubigen Studio aufgenommen haben – mit dem Exklusiv-Ton-TechnikerJørgen Træen zusammen.

Es bleiben Möglichkeiten: zum Beispiel sich keine Gedanken weiter machen und es laufen lassen, wie es eben läuft – und warten, bis es anspringt oder kickt – das aber wäre weit unter der Messlatte des Nichtgesagten und Entgangenen hindurchgesprungen – und da aber sein darf, was nicht ist, kann ich mir das Album noch einmal anhören und herauszuhören versuchen, was es in mir will. Mich aufrütteln und sensibilisieren möglicherweise. Wofür. Darf ich mir aussuchen. Zum Beispiel auch: das Album Less Is Endless. Da gab es ein Drängen, Drücken und einen Puls in A Funny Discovery, einen Elektro-Zirkus in Less is Endless, und im Wechsel dazu wieder Dramaturgie und exklusive Melodiefolgen in Animalcules. Dazu einen Minimalismus wie wir ihn von Nik Bärtsch kennen. Das hatte Sog und Zug und Spannung und … umgekehrt reziprok dazu nun What Eludes Us – da sie von meinen Ohren Zuwendung, Konzentration und ein Lesen zwischen den Zeilen erwarten. (wahrscheinlich täusche ich mich: was ja so angelegt war in den trügerischen Rhythmen)

Peter Slavid von Londonjazznews ist zumindest gespannt, was als nächstes kommt
– dem schließen wir uns an.

Fulco Ottervanger – Piano Synthesizer
Lieven Van Pée – Bass
Simon Segers – drums

De Beren Gieren Less is Endless & What Eludes Us
What Eludes Us
by De Beren Gieren

De Beren Gieren goes Electric, you could say, the bottom turned to the top – or as they say themselves. Eludes Us is an ode to what escapes us and what we consciously want to look away from. The result turns out to be compelling music with deceptive rhythms, clear melodies and uninhibited electronics.

In A Loving Stumbler, you suddenly have unmistakable references to Johann Sebastian Bach, the modularity of Bach also consensually transferred into the electronic.

Compared to Less is Endless, they don’t make it so easy on your ear, the fractures and deconstructions are emphasised more strongly and open up one experimental field after another, even in a single piece like Very Important vs. It seems significant to me that there are almost no lyrics on their website for the recording, and on Bandcamp there are finally the hints pointed out – in the experiment you are now waiting for that one coherent melody or that catchy tune like there was in Less is Endless . Only the driving bass seems to keep the references to the previous albums.

Once again: they want to make audible and visible what we miss and what we consciously want to look away from. That is a noble and lofty claim, and yet I would have liked to have had more input from the liner notes – so I have to think it up myself or make it up and, as I know, I can hardly rely on my own impulses, ideas and interpretations, so the album threatens to slip away from me and leave me in one of those arbitrary fields where I don’t know what is being planted. But I also read that they recorded the album between the fjords of Norway in a dusty studio – together with the exclusive sound engineer Jørgen Træen.

There are still possibilities: for example, not giving it a second thought and just letting it go as it goes – but that would fall far below the bar of what is not said and what has been missed – and since what is not may be, I can listen to the album again and try to hear what it wants in me. To shake me up and possibly sensitise me. For what. I can choose. For example: the album Less Is Endless. There was an urge, pressure and a pulse in A Funny Discovery, an electro circus in Less is Endless, and alternating with dramaturgy and exclusive melodic sequences in Animalcules. Plus the kind of minimalism we know from Nik Bärtsch. That had pull and tension and suspense and … and, conversely, What Eludes Us – because they expect attention, concentration and reading between the lines from my ears. (I’m probably just mistaken: what was laid out in the deceptive rhythms)

Peter Slavid from Londonjazznews is at least curious to see what comes next
– We agree with him.

De Beren Gieren Less is Endless Bandcamp
De Beren Gieren Less is Endless Bandcamp

Bandcamp: „De Beren Gieren deliver an extravagant blend of polyrhythmic soundscapes and elitist twists, showing an ability to change mood in a way that constantly holds the listener’s attention.“

Fulco Ottervanger (piano, synths), Lieven Van Pée (bass), Simon Segers (drums)

from Brussels, Belgium
Release Less is Endless 10.September 2021

Website : De Beren Gieren

Ein kraftvolles und energetisches Sound-Bollwerk in minimalistisch treibenden Beats. Mittlerweile gibt es sie schon zwölf Jahre mit acht Aufnahmen bei independent, el NEGOCITO Records, Clean Feed und Sdban. Cover und Artwork by Dieter Durinck

De Beren Gieren Less is Endless Referenzen

Londonjazznews: „De Beren Gieren is one of those rare piano trios that has a genuinely distinctive sound.“ londonjazznews | De Standaard, Peter De Backer: „De Beren Gieren speelt een eigenzinnige, uitdagende mix van jazz, klassiek en nog zoveel meer, en is in tien jaar tijd volwassen geworden.“  | Alberto Bazzurro in Allabout Jazz: Letztendlich eines der besten Klaviertrio-Alben, die man in letzter Zeit gehört hat“ (über One Mirrors Many von 2015)

Promotet durch Aubergine Artist Management. Dort auch Echoes of Zoo, Aka Moon und Antoine Pierre | De Beren Gieren Less is Endless – Wie immer gilt: Youtube hat eine Permission of Love. Youtube versteht sie so, dass es dir hinterlaufen darf. Deswegen bitte die Nutzungsbedingungen von Youtube beachten.

De Beren Gieren Less is Endless Youtube
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