What is Jazz Bebop Jazz
Bebop Jazz – 1941-1956 – Tempiwechsel
je nach Song meistens sonntags: der Blick durchs verstaubte Fenster, im Hintergrund aus der Küche Bebop, Charlie Parker Musik, schnelle Solis einer Musik, von der du nichts verstanden hast. Auch heute tust du dich schwer – nach der Phase des Swing der Roaring Twenties plötzlich dieser Umbruch.
dabei ist es nicht mal so ein großer Umbruch, vieles aus dem Swing setzt sich fort, wird schneller, virtuoser und eigenwilliger – vorneweg die Namen: Dizzy, Charlie, Thelonious – gefolgt von Bud, Fats, und Max und Tadd – Gillespie, Parker und Monk ragen heraus –
wir arbeiten uns an den verschiedenen Zuschreibungen ab: – nach dem Swing Swing plus+plus+ schneller und hektischer – kaum mehr tanzbar – vielfach zu lesen: intellektueller und anspruchsvoller mit eigener Phrasierung und stärkerer Betonung auf improvisatorische Freiheit – die englischsprachige Wiki beschreibt es sehr ausführlich mit Verweis auf einen Talk mit Jimmy Raney – es könnte dieses Tape sein : https://youtu.be/10guXUWGGB4 darin Parkers Vorliebe für Béla Bartók und einer Flasche Gin – plus Schönberg usf
Einige der harmonischen Neuerungen im Bebop scheinen Innovationen in der westlichen „ernsten“ Musik von Claude Debussy bis Arnold Schönberg zu ähneln (…) Raney beschreibt Parkers Kenntnis von Bartók und Arnold Schönberg, insbesondere von Schönbergs Pierrot Lunaire, und sagt, dass ein Abschnitt aus Bartóks Fünften Quartett sehr ähnlich wie einige von Parkers Jazz-Improvisationen klang.
Du kannst dich dem Phänomen auf verschiedene Arten nähern – über das Tempo, über die wieder aufkeimenden Rassenkonflikte, über den Eintritt Amerikas in den Zweiten Weltkrieg 1941, das alles macht dieser kleine 2 Minuten Trailer vom BR –
Die Geschichte des Jazz: Bebop Abkehr vom Swing – Link nach Youtube
bebop jazz entstehung
Du kannst versuchen, dich ihm musiktheoretisch zu nähern, als Antwort auf den Swing-Sound mit eigenem Rhythmus, eigener Intonation, Phrasierung und eigener Behandlung des Harmoniegerüstes mit Zunahme der Blue Note, der Integration des Blues – (da sich niemand findet, der nicht den Blues als seine Wurzel betrachtet) plus schließlich der Häufung komplexer Akkorde mit verminderten oder übermäßigen Septakkorden, was gleich auch einige Dissonanzen nach sich zieht
Du kannst dich darauf verlassen, mit niemandem über diesen neuen Sound einig zu ein oder zur gleichen Meinung zu kommen, es ist in ihm selbst angelegt, dass es einigen nicht genug davon geben kann, andere schon nach drei Takten oder zwei Akkorden Rückzugsgedanken bekommen, wir hatten es: selbst Miles Davis war sich nicht sicher, da man sich nicht mal eine dieser Melodien merken kann.
What is Jazz Bebop Jazz
Glaube inzwischen, dass der Bebop eher verstörend wirkte und was zu lesen ist, als Nachfolgestil des Swing im Vergleich kein Publikumserfolg werden konnte, es ist auch zu hoch gegriffen, ihn als erste avantgardistische Ausprägung zu bezeichnen – bedenkt man den auf den Cool Jazz folgenden Freejazz –
Vermutung: Protagonisten wie Dizzy Gillespie, Charlie Parker, die Clubatmosphäre, der Wille, vom Bigband-Sound mit seinem kollektiven Korsett wegzukommen, der Emanzipationsgedanke und vielleicht sogar die Selbstverwirklichungsidee jenseits der Anbiederung ans Publikum ließen es nicht mehr zu, im Kontext der Großformationen zu verharren, im Gegenteil – nach getaner Arbeit (in der Big Band tagsüber) ging es auf die eigene Bühne im Club und zum Jammen – ins Clark Monroe’s Uptown oder ins Minton’s Playhouse – die Geburtsstätten des Bebop.
Gern kolportiert: vor allem das hohe Tempo zeichne den Bebop aus – aber hör dir einige Bigband Aufnahmen der Swing Phase an, auch dort schon nicht selten extrem hohes Tempo – und klar: eine kleine Combo bewegt sich anders als so ein dickes Bigband-Schiff – aber schon zu Bigband Zeiten schaltete man einfach die schweren Bläsersätze auf leise und ließ die kleinen Formationen hervortreten – ein Saxophon, eine Trompete, einen Bass, einen Drummer und, wenn der Pianist etwas konnte, das Piano – ein Überbietungswettkampf ohnegleichen beginnt:
höher schneller weiter – in den Weltkriegsjahren – diesen Zusammenhang wüsste man noch gern ausgeleuchtet – gelesen habe ich: um die Kriegskasse zu füllen, wurde eine Vergnügungssteuer eingeführt, das betraf auch die gut besuchten Tanzlokale mit Bigband, gelesen habe ich: die kleinen Clubs wurden davon ausgenommen – das begünstigte den Bebop ebenso – erklärt es aber nicht: während Europa zerstört wird – marodiert der Jazz in den Clubs New Yorks ? Oder feiert er ? Und wenn, was feiert er: den technischen Fortschritt, der am Horizont Londons einen Feuerball aufsteigen lässt – nachzulesen in Enden der Parabel von Thomas Pynchon ?
– begeht der Jazz hier etwa einen ersten historischen Fauxpas ? Und wollte deswegen unter sich bleiben ? Oder ist das überhöht dargestellt und die Sache ist einfacher als man glaubt: sie langweilten sich in ihren Bigbands am Tag und zogen sich nachts als Boheme oder Feierabendgesellschaft ein paar Tequilas zu viel rein und ließen es krachen ?
Nun, entspannt hört es sich nicht an – das hört man auf Swing to Bop von Charlie Christian (1941) –
– das ist strenggenommen ein Swing in hohem Tempo – wer da noch tanzen kann, Hut ab – der Swing ist in diesem Fall Djange Reinhardt Like – es läuft – die Soli von Christian (Gitarre) und Trompete (Gillespie), Monk (Piano) sind sehr ambitioniert – was daran ist aber Bop? Dem Bop wird gern ausführlicheres und befreites Solospiel zugeschrieben, die Verantwortung kommen wie im Swing Schlagzeug und Bass zu – nimm mal Gene Grupa zum Vergleich Kenny Clark am Schlagzeug oder : Bassist des Swing gesucht – zu Nick Fenton – (Thelonious Monk klingt noch vergleichsweise verhalten)
– nimm den zweiten großen Player des Bebop: Dizzy Gillespie – empfehlenswerte Aufnahme gibt es gleich mitgeliefert : zwei Stunden Bebop in allen Variationen : The Complete RCA Victor Recordings renastered 1995 : gemischt auch mit Latin Jazz Elementen – vom frühen Dizzy als Mitglied des Teddy Hill oder des Lionel Hampton Orchesters
– und auch: es ist gut durchgewürfelt, die Aufnahme holt dich hier wie dort auf unterschiedlichen Überraschungsniveaus ab – es gilt auch hier: an die einzelnen Melodien kannst du dich kaum erinnern – trotz es melodischere oder eingängigere Passagen gibt. Es fällt schwer, eine PL zu erzeugen mit mehr als zwanzig bis dreißig Stück
– last but not least – unerwähnt bleiben kann der wohl interessanteste Jazz-Pianist des 20igsten Jahrhunderts nicht: Thelonious Monk bringt den Bebop auf den Punkt: ‚Du weißt, wie man richtig spielt. Jetzt spiel falsch und mache es richtig.‘ – drei Stunden später erholst du dich am besten mit Cooljazz – oder HardBop – mit einem seiner herausragenden Protagonisten: Miles Davis
Ragtime Dixieland Swing Bebop Jazz
CHARLIE PARKER
Charlie Parker
The Complete Savoy & Dial Master Takes
1944 Charlie Parker The Complete Savoy & Dial Master Takes recorded 1944- 1948
Charlie Parker Quintet with Fats Navarro & Bud Powell
Complete Live at Birdland. May 17,1950
Ragtime Dixieland Swing Bebop Jazz
DIZZY GILLESPIE
Dizzy Gillespie
The Complete RCA Victor Recordings
Bird And Diz 1956 – Parker & Gillespie
and Thelonious Monk, Curly Russell, Buddy Rich |
die letzte gemeinsame Studio-Aufnahme von Gillespie und Parker, gleich auch die einzige Studio-Aufnahme, auf der die drei Giganten des Bebop Parker, Gillespie und Monk zusammen zu hören sind. Gute Tonqualität
Dizzy Gillespie, Charlie Parker
Bird And Diz (Expanded Edition)
David Stone Martin – cover design
THELONIOUS MONK
Thelonious Monk
Genius Of Modern Music (Vol.1, Expanded Edition)
Bebop Jazz
Thelonious MonkThe Complete Savoy & Dial Master Takes recorded 1944- 1948
Brilliant Corners 1957
Thelonious Monk, Sonny Rollins, Ernie Henry, Clark Terry
Brilliant Corners (Keepnews Collection)
Ragtime Dixieland Swing Bebop Jazz
BUD POWELL
The Amazing Bud Powell: Vol. 1 (The Rudy Van Gelder Edition)
The Origin Cover of Bud Powell’s Moods (1956), recorded 1950/51) – re-released as The Genius of Bud Powell 1992) / es gibt noch eine weitere Bud Powell’s Moods Aufnahme: nicht verwechseln! https://en.wikipedia.org/wiki/Bud_Powell%27s_Moods
Bud Powell The Amazing Bud Powell Vol 1. Remastered 1998
The Genius of Bud Powell 1956
Bud Powell
The Genius Of Bud Powell (Expanded Edition)
Cover Design, Design
– Ellie Hughes – Tom Hughes
Bud Powell – Bebop Jazz