Somi Zenzile – The Reimagination of Miriam Makeba
Somi Zenzile – The Reimagination of Miriam Makeba – 13.03.2022
Miriam Mekeba – * 4. März 1932 im Township Prospect, Johannesburg; † 10. November 2008 in Castel Volturno, Italien – ihre Mutter eine Swasi, ihr Vater ein Xhosa, war die Jüngste einer Fünfkindfamilie, geboren in einem innerstädtischen Slum von Johannesburg, der 1932 abgerissen wurde. Sie arbeitete bei Weißen als Haushaltshilfe. Das fand statt zwischen den Jahren 1932 und 1955 und liest sich so, als hätte es auch zwischen den Jahren 1965 bis 1973 stattfinden können, in den Jahren, die ich als Kind in Süd-Afrika lebte. Erschütternd.
Im Wikipedia Artikel kannst du nachlesen, dass sie bald ihre Staatsangehörigkeit Süd-Afrikas verlor und von Harry Belafonte bei ihrer Umsiedlung in die USA geholfen wurde. 1967 landete sie mit Pata Pata einen Welterfolg. Im Wikiartikel auch zu lesen, dass ihre Aufnahmen in Süd-Afrika verboten wurden. Ich weiß von einer Aufnahme der Eltern, die Pata Pata auf einem Sampler hatten, eine weiße Blondine sitzt auf einem Zebrafell und zeigt ihr Lächeln. Mirjam Makeba durfte erst 1990 wieder nach Süd-Afrika einreisen.
Weitere 30 Jahre später erscheint nun die Aufnahme von Somi Kakoma entlang der bekannten Songs von Mirjam Makeba. Wo die Songs von Makeba noch Elemente traditioneller südafrikanischer Musik enthalten, setzt Somi das auf innerliche und vorsichtige Weise in jazzige und funkige Rhythmen um, für Mirjam Makeba Fans ein Must-Have. Darüber hinaus eine in sich stimmige und angenehme Reminiszenz an Mirjam Makeba, da die choralen Passagen durchleuchten, die Instrumentierung unaufdringlich ist und es eine fein abgestimmte Instrumentierung gibt.
„In South-Africa we have two kind of Communities – There are the White Community and the Black Community. I will speak for my Community. I think we are happy, we dance, we sing, because to us sometimes it’s better to love to keep from crying.„
Somi Kakoma, oder Laura Kabasomi Kakoma, geboren 1979 in Champaign, Illinois mit ostafrikanischen Wurzeln (die Eltern stammen aus Ruanda und Uganda). Sie legte 2003 ihr Debutalbum vor, veröffentlichte 2014 das Live Album Live at Jazz Standard, spielte mit der Big Band des HR die Aufnahme Holy Room ein, für die sie zum Grammy Award 2021 nominiert wurde. Jetzt die Hommage Zenzile an Miriam Makeba.
Bei Bremenzwei heißt es: „Zenzile: The Reimagination of Miriam Makeba“ ist intensiv, aufrührend, verführerisch und voller warmer Songs, die Freude versprühen und Miriam Makeba als das feiern, was sie war: eine unerschrockene Menschenrechtlerin und große Musikerin mit noch größerem Herzen.“
Dem kannst du zustimmen.
Miriam Makeba – Somi Zenzile – The Reimagination of Miriam Makeba – Playlist Tidal
Das Album, das auf dem Label Salon Africana der Künstlerin erscheint, enthält Somis Interpretationen einiger von Makebas bekanntesten Liedern, Kompositionen und Covers. Das Veröffentlichungsdatum war der 4. März, Makebas 90. Geburtstag.
Makeba gilt als eine der ersten internationalen Superstars Afrikas (ihr Vorname ist Zenzile), sie habe den Geist eines ganzen Kontinents, einschließlich ihres Heimatlandes Südafrika, geweckt. Ihr Mut wurde jedoch mit drei Jahrzehnten politischem Exil und einer schwarzen Liste in den Vereinigten Staaten nach ihrer Heirat mit dem Bürgerrechtler Stokely Carmichael bestraft.
Somis lebenslange Liebe zu Makebas Musik führen nun zu einem Album, von dem sie hofft, dass es zu einer Wiederentdeckung von Makebas Leben und Werk anregt.
Somi fügt hinzu: „Dieses Album ist mein Versuch, die ungeschminkte Stimme einer afrikanischen Frau zu ehren, die unweigerlich Raum für meinen eigenen Weg und den unzähliger anderer afrikanischer Künstler geschaffen hat. Kurz gesagt, ich stehe in ihrer Schuld. We all do.„
Aus Südafrika sind die mit einem Grammy ausgezeichnete Vokalgruppe Ladysmith Black Mambazo, die Singer-Songwriterin Msaki, die Sängerin und Aktivistin Thandiswa Mazwai und der Jazzpianist und Komponist Nduduzo Makhathini bei Somis Hommage mit dabei. Zu den Gästen gehören auch der mit einem GRAMMY ausgezeichnete amerikanische Jazzsänger Gregory Porter, der nigerianische Sänger und Musiker Seun Kuti (Fela Kutis jüngster Sohn) und die mit einem GRAMMY ausgezeichnete Sängerin, Songschreiberin und Aktivistin Angelique Kidjo.
Somi Kakoma hat sieben Alben veröffentlicht, die in den World Music-, Jazz-Charts vertreten sind. Somi ist die Gründerin von Salon Africana, einer Boutique-Kunstagentur und einem Label für zeitgenössische afrikanische Musiker und Schriftsteller. Sie hat einen Bachelor-Abschluss in Anthropologie und Afrikanistik von der University of Illinois in Urbana-Champaign, einen Master-Abschluss in Performance Studies von der NYU’s Tisch School of the Arts und promoviert derzeit in Creative Practice & Critical Inquiry an der Harvard University.
Das Album selbst rührt in mir derart, dass ich sofort meine Koffer packen möchte und nach Süd-Afrika heimkehren möchte.
Somi Music Website | WIkipedia
Bremen 2, Till Lorenzen und Wilfrid Schäfer : Jazz-Sängerin Somi feiert die legendäre Miriam Makeba
Referenzen: Downbeat | Interview auf Forbes | salonafrica | news24
Jeremy Pelt (tp), Lakecia Benjamin (sax), Myron Walden (sax), Herve Samb (g), Michael Olatuja (b), Nate Smith (dr), Keith Witty (b), Toru Dodo (p), Cobhams Asuquo (org), Mino Cinelu (perc), Mazz Swift (vio), Juliette Jones (vio), Jessica Troy (vio), Marika Hughes (ce), Phindi Wilson (voc), Bongi Duma (voc), Nhalanhla Ngobeni (voc), Vuyo Sotashe (voc),
Special Guest: Ladysmith Black Mambazo (voc), Gregory Porter (voc), Angelique Kidjo (voc), Seun Kuti (voc), Thandsiwa Mazwai (voc), Msaki (voc), Nduduzo Makhathini (p)
Somi Zenzile – The Reimagination of Miriam Makeba
Somi Zenzile – The Reimagination of Miriam Makeba – 13.03.2022
Änderungen: Bilder Youtube gegen Originallinks Youtube getauscht, Bild des Albums und Makebas aus dem Titelbild genommen und Cover aus Eigenkomposition gelöscht. Abstraktion gesetzt.