Brûlez les meubles – Folio #5
Brûlez les meubles – Folio #5
release 06.12.2024
Louis Beaudoin-de la Sablonnière guitare électrique
Éric Normand basse électrique
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Ingrid Laubrock saxophone ténor
Jonathan Huard vibraphone
Marianne Trudel piano
Brûlez les meubles – Folio #5
Der Name der Band leitet sich von dem französischen Ausdruck „Sauver les meubles“ ab, was so viel wie „das Wesentliche bewahren“ bedeutet. Und obwohl der Sound der Gruppe eher sparsam ist, deutet ihre fröhliche Umkehrung dieses Aphorismus auf ihre Risikobereitschaft hin und darauf, zu hinterfragen, was „wesentlich“ ist. Diese Grundlage der Erkundung durchdringt alle Aspekte der Gruppe, von der improvisatorischen Ausrichtung des Materials, das sie spielen, bis hin zu ihrem Interesse, ständig neues Personal aufzunehmen, seien es gestandene Spieler oder aufstrebende Talente. Im Laufe der Jahre waren sie Gastgeber für Musiker wie Jean Derome, Alexandre Robichaud und Félix Hamel sowie die Schlagzeuger Tom Jacques, Louis-Vincent Hamel und John Hollenbeck.
Folio #5 ist ihr erster Auftritt ohne Schlagzeug, und obwohl die Schlagzeuger früherer Veröffentlichungen der Musik häufig eher Schwerelosigkeit als Aggression verliehen, sorgt diese auffällige Abwesenheit hier für ein besonderes Gefühl. Die Sammlung ist von einer weitläufigen, nächtlichen Lyrik geprägt, wie man sie von Künstlern wie Paul Bley, Christian Wallumrød, Susan Alcorn und Ben Monder kennt. Und wie die Werke dieser Weggefährten lassen auch die Kompositionen von Brûlez les meubles reichlich Raum für Volatilität, Überraschungen und die Eigenheiten der Spieler.
Es gibt einen lockeren Kontrapunkt innerhalb des Ensembles, der an ein leises, spätabendliches Gespräch erinnert, und der warme, gemächliche Charakter dieses Austauschs verleiht der Aufnahme ein übergreifendes Gefühl von Intimität und Faszination. Ihre kollektive Sprache ist hörbar dem Jazz entlehnt, schöpft aber auch aus den vielfältigen musikalischen Erfahrungen der Beteiligten. Momente von seltsamer Inbrunst, vorsichtig mäandernde Passagen und schwache Texturen lenken ihren klanglichen Diskurs in unvorhergesehene Richtungen.
Brûlez les meubles ist ein zweiköpfiges musikalisches Projekt, das von Louis Beaudoin-de la Sablonnière (Montréal) und Éric Normand (Rimouski) – zwei der führenden Improvisatoren in Québec – ins Leben gerufen wurde. Die beiden kennen sich seit vielen Jahren und haben trotz ihres unterschiedlichen künstlerischen Hintergrunds (und der Tatsache, dass sie 500 km voneinander entfernt leben) seit langem ein gemeinsames Interesse an der Musik des jeweils anderen.
The band’s name derives from the French expression „Sauver les meubles,“ which means ‚preserve the essential.‘ And although the group’s sound is rather economical, their gleeful inversion of this aphorism gestures toward their eagerness to take risks and to interrogate what constitutes „essential.“ Their foundation of exploration permeates all aspects of the group from the improvisational thrust of the material they play to their interest in constantly embracing new personnel, be they stalwart players or emerging talents. Over the years they’ve played host to the likes of Jean Derome, Alexandre Robichaud and Félix Hamel, as well as drummers Tom Jacques, Louis-Vincent Hamel and John Hollenbeck.
Even though their name may conjure up images of chesterfelds erupting into fames, the Québec duoBrûlez les meubles (Burn The Furniture, in English) has been mining an atmospheric corner of avant-jazz since their 2016 debut, always alongside an illustrious cast of guests artists. OnFolio #5,the group’s foundersLouis Beaudoin-de la SablonnièreandÉric Normand continue this tradition, inviting legendary improvisersIngrid Laubrock (saxophone) and Marianne Trudel (piano) into the fray, alongside rising-star percussionist Jonathan Huard on vibraphone.
Folio #5 is their first outing without drums, and although the drummers of previous releases would frequently imbue the music with weightlessness rather than aggression, here this conspicuous absence provides a distinct feel. The collection resides in a spacious, nocturnal lyricism common to artists spanning Paul Bley to Christian Wallumrød, Susan Alcorn to Ben Monder. And like the work of these fellow travellers, the compositions that Brûlez les meubles performs leave ample room for volatility, surprise, and the idiosyncrasies of the players to present themselves.
There’s a loose-knit counterpoint within the ensemble, evocative of soft, late-night conversation and the warm, unhurried character of these exchanges brings an overarching sense of intimacy and intrigue to the recording. Their collective language audibly extends from jazz, but also draws from the varied musical experiences of those involved. Moments of strange fervour, carefully meandering passages, and faint textures all steer their sonic discourse in unforeseen directions.