June Yun – Enlightenment – Solid Waves
June Yun – Enlightenment – Solid Waves
Album release 27.10.2023
June Yun – vocals
Shai Maestro – piano
Kanoa Mendenhall – bass
JK Kim – drums
Vid Jamnik – virbraphone
Brad Kang – guitar
Nicola Caminiti – saxophone
Warum wieso wozu – diese Frage entsteht nicht selten vor dem Hintergrund der eigenen Biografie, sie will beantwortet werden, auch in der Musik, da so vieles bekannt und sich in Schleifen wiederholend darstellt, es kommt eine Aussage, die sich auf sich selbst bezieht und aus ihr die Energie für Handeln und Wirken bezieht, fast schon wie ein Allgemeinplatz daher.
June Yun legt mit Shai Maestro am Klavier ihr Debut vor und weiß in nahezu allen Facetten und Ansätzen zu überzeugen vor allem vor dem Hintergrund der eigenen Herangehensweise – sie stellt ihre Absicht zu musizieren in den Vordergrund als Methode, sich zu bewegen, zu reizen, zu motivieren und zu äußern – ohne Musik kein Zugang zur eigenen Position, erst durch Musik wirst du, wer du bist – soweit zum selbstbezüglichen Blick.
Nun lässt dieser Blick sich erst überprüfen im Zusammenspiel mit anderen, da erst entsteht Synergie, die über die eigene Energie hinausweist: Musik ist nicht nur Medium zur Selbstprophezeiung, sondern handelt von der kommunikativen Stärke, der Einordnung und vom Abgleich. June Yuns Stimme will nicht wetteifern mit ausgefallenen Stimmen des Jazzgesangs, stellt sich vielmehr als gleichwertiges Instrument vor. Das gelingt ausgesprochen ausgetüftelt, klug und interessant, du spürst, wie sie sich aufeinander zubewegen und wie stark diese Bezüge über June Yuns Kompostitionen aufeinander abgestimmt wirken – ein Album, erschienen im Oktober letzten Jahres, bahnt sich seinen Weg und erzielt gleich auch das Prädikat sehr wertvoll und sehr ansprechend, sehr assoziativ.
Da die fast schon intimen Selbstbezüge eine Antwort finden im Zusammenspiel von Stimme, Saxophon, Bass, Schlagzeug, Vibraphone und Klavier. Die Frage eben nicht mehr lautet warum, wieso, wozu, sondern was, wie und wo oder wann, und im Ergebnis bereithält: bitte mehr davon, das ist schon jetzt beeindruckend wie stimmig, ein Debut, das über sich selbst hinausweist.
June Yun ist eine aufstrebende Sängerin und Komponistin mit Sitz in New York. Yun wurde in Südkorea geboren und zog im Alter von fünf Jahren nach Großbritannien, wo sie ihre Kindheit in London verbrachte. Sie wurde von ihrem Vater, einem Architekten, der Musik liebte und sie dazu brachte, Musik zu hören und zu schätzen, in die klassische Musik eingeführt. Nachdem sie nach Südkorea zurückgekehrt war, erkundete sie andere Musikrichtungen wie Pop, R&B und Soul. Yun besuchte eine Musikhochschule in Korea und entwickelte ihre Fähigkeiten im Songwriting (hauptsächlich Pop und R&B) und im Verfassen von Texten. In dieser Zeit arbeitete sie auch als Koproduzentin und Verwaltungsdirektorin für Avenue D&F Productions. juneyunmusic.com
Why this, why that – this question often arises against the background of one’s own biography, it wants to be answered, even in music, as so much is familiar and repetitive in loops, a statement that refers to itself and draws the energy for action and work from it, almost like a commonplace.
June Yun presents her debut with Shai Maestro at the piano and knows how to convince in almost all facets and approaches, especially against the background of her own approach – she places her intention to make music in the foreground as a method of moving, stimulating, motivating and expressing herself – without music there is no access to your own position, only through music do you become who you are – so much for the self-referential view.
Now this view can only be tested in interaction with others, only then does synergy arise that points beyond one’s own energy: Music is not just a medium for self-prophecy, but is about communicative strength, classification and alignment. June Yun’s voice does not want to compete with the fancy voices of jazz singing, but rather presents itself as an equal instrument. This succeeds in a very sophisticated, clever and interesting way, you can feel how they move towards each other and how strongly these references work together via June Yun’s compositions – an album, released in October last year, makes its way and immediately achieves the rating very valuable and very appealing, very associative.
Because the almost intimate self-references find an answer in the interplay of voice, saxophone, bass, drums, vibraphone and piano. The question is no longer why, what for, but what, how and where or when, and the result is: more of this please, this is already impressive and coherent, a debut that points beyond itself.
June Yun – Enlightenment – Solid Waves
June Yun, is an up-and-coming vocalist • composer based in New York. Yun was born in South Korea and moved to the U.K. when she was five and spent her childhood in London. She was introduced to classical music by her father, an architect who loved music and influenced her to listen and appreciate music. After moving back to South Korea, she explored other genres in music such as pop, R&B and Soul. Yun went to a music college in Korea and developed skills in song-writing (mainly pop and R&B) and lyric writing. She also worked as a co-producer & administrative director for Avenue D&F Productions during this time. juneyunmusic.com
Nicola Caminiti
10th May 2024