Light Star Guiding
Vorabbemerkung: Ich habe diesen Artikel vor etlichen Jahren verfasst und Google hat sich unlängst von ihm verabschiedet. Das nehme ich heute, 29.06.2025, zum Anlass, ein Gespräch zu initiieren mit Chatgpt – das Ergebnis dessen ist unterhalb des Artikels. Wer will – es bereitet einem schon auch Schwierigkeiten: mit anzusehen, wie die algorythmisch folgsame Maschine sich empatisch und sogar kritisch der Sache annimmt und immer positiv und optimistisch bleibt, obwohl, so scheint es, der Zug Richtung Ausgang unterwegs ist
… ich bitte darum: der Artikel ist zwar auf dieser Website, blieb aber under cover und hat seinen Zweck nicht erfüllt: nämlich die mehr als interessanten Musiker aus Polen vorzustellen – deswegen der Sinn und Zweck dieses Artikels umgemünzt wird: in eine grundsätzlich Frage über die Logik und Reichweite und Sinnhaftigkeit von Suchmaschinen für Produkte am Rand der Wahrnehmung – ich bin nicht zur Schule, zum Gymnasium, zur Hochschule ins Studium gegangen, um mich [Sinn- wie Unsinnsfragen des Lebens] von Google, Facebook und Instagram oder Tiktok Amazon und wie sie alle heißen, an der Nase herumführen zu lassen
– du darfst dir also vor Augen führen, aufs Neue: sie dort haben ihr Business, ich dagegen habe nicht deren Business im Blick, sondern meine Interessen : und die kommen mit dem, was sie als Massemarkt für sich beanspruchen nicht zur Deckung mit dem, was ich suche : an dieser Stelle sei daran erinnert: ich folge nicht mehr deren Algorithmen und Spielwiesen, ich meide ihre Plattformen inzwischen so weit es geht – ich glaube an sie schon länger nicht mehr – im Umkehrschluss werden sie und die, die dort teilnehmen, mir zunehmend suspekt, im Sinn der Umkehr wird das alles zum Kontraindikator.
Sie haben sich gefälligst aus meinen Entscheidungsprozessen und Ideen herauszuhalten, ihre Bevormundungsstrategien gehen auf den Geist wie auf die Sinne, ich muss nicht jede Minute darauf hingewiesen werden, wie es um die Befindlichkeit von Donald Duck und Lucky Hahn bestellt ist, Hans, Olaf, Jochen und Gerd – was will ich mit diesen Namen? Ich wollte mich um Ray, Mikolaj, Dominik und Staszek gekümmert haben und es der Welt da draußen mitteilen: die Welt aber kalbte nicht, sie muhte – (War das von Witold? – es rollte sich die Katze bei Mami zum Kater – das war von Witold)
und so entsteht um und in einem Leere, wenn die Fülle entweicht, die Blase platzt und das, was alles so spannend sein soll, sich als luftleeres Versprechen darstellt: schade um den Sekt, korrekt. Nochmal. Die Musiker haben es nicht verdient, ich hatte es nicht verdient, ich gab mir Mühe, allein die Zuweisungen der Maschinen blockte das – wir wollen aber nicht verzagen, nicht weinen und heulen und krakehlen und aufhören zu denken oder zu suchen, sondern weitermachen und uns an den Kreativen erfreuen, denn nur so entstehen Diskurse, Wechselspiel und Austausch – lassen wir noch einmal die Musiker vor: BITTE
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es beginnt mystisch, liturgisch – bekommt mit Einsatz von Gitarre und Saxophon sprunghafte oder hüpfende Tanzfiguren, die ins fast schon Monumentale überdrehen, gehalten vom durchmarschierenden Trommelschlag. Im dann inzwischen dritten Stück wieder Keltisches gemischt mit zeitgemäßer Gitarrenpolyphonie. In Stück vier ein treibender Beat zur Untermalung von Ekstase von Sax und Gitarre. Bingo! Das alles in atmosphärischer Dichte – das lässt stark hoffen auf Weiteres!
Ray Dickaty (sax), Mikołaj Poncyljusz (g), Dominik Mokrzewski (dr), Staszek Czyżewski (b)

ERGÄNZUNG ARTIKEL
Mikołaj Poncyljusz ist ein polnischer Musiker und Komponist, dessen Werke sich vor allem durch ihre experimentelle Herangehensweise und die Verschmelzung verschiedener Musikstile auszeichnen. Besonders bekannt ist er für seine Arbeit im Bereich des Jazz und der improvisierten Musik.
Einige wichtige Punkte über ihn:
- Hintergrund: Poncyljusz hat in Polen studiert und seine Karriere als Musiker und Komponist begonnen, aber er hat auch international Anerkennung gefunden.
- Musikalischer Stil: Er arbeitet oft im Bereich der freieren Improvisation und kombiniert moderne Jazz-Elemente mit avantgardistischen und elektronischen Klängen.
- Zusammenarbeit: Mikołaj hat mit verschiedenen polnischen und internationalen Musikern zusammengearbeitet, besonders im Bereich der zeitgenössischen Musik. Er ist auch bekannt für seine Experimentierfreude bei Live-Auftritten.
Ray Dickaty ist ein britischer Saxophonist, der in der Welt des Jazz und der improvisierten Musik aktiv ist. Er ist bekannt für seine vielseitige Spielweise und seine Fähigkeit, sowohl im traditionellen als auch im avantgardistischen Kontext zu glänzen.
- Instrument: Ray Dickaty spielt hauptsächlich Tenorsaxophon, aber auch andere Holzblasinstrumente. Er ist für seine expressive Spielweise bekannt, die sowohl lyrisch als auch experimentell ist.
- Stil: Er bewegt sich im Bereich des freien Jazz, wobei er oft Elemente von Avantgarde-Jazz, Improvisation und ethnischer Musik in seine Musik integriert. Dabei lässt er sich von verschiedensten Genres inspirieren.
- UK-Szene: Dickaty ist ein fester Bestandteil der britischen Jazz- und Improvisationsszene. Er hat mit einer Vielzahl von Künstlern und Ensembles zusammengearbeitet, insbesondere im Bereich der experimentellen Musik und freier Improvisation.
- Collaborations: Zu den Musikern, mit denen er regelmäßig zusammenarbeitet, gehören Liam Noble, John Butcher, Pat Thomas und Mark Sanders.
- Bands und Projekte: Dickaty ist in verschiedenen Projekten aktiv, die sich mit der Grenze zwischen Jazz, Improvisation und experimenteller Musik beschäftigen.
- Obwohl er stark in der britischen Musikszene verwurzelt ist, hat er auch international Anerkennung gefunden, besonders durch seine Live-Auftritte in Europa und darüber hinaus.
- Studioprojekte und Alben: Dickaty hat mehrere Alben aufgenommen, sowohl als Leader als auch in Zusammenarbeit mit anderen Musikern. Dabei experimentiert er sowohl mit traditionellen als auch mit elektronischen Klängen.
Wichtige Alben und Auftritte
- Es gibt zahlreiche Live-Auftritte von Dickaty, die die Vielseitigkeit und Spontaneität seiner Improvisationen zeigen.
- Besonders in kleinen, experimentellen Formationen hat Dickaty seine Stärke als freier Improvisator unter Beweis gestellt.
Stil und Einfluss
- Einflüsse: Dickaty wurde von Musikern wie John Coltrane, Ornette Coleman und Albert Ayler beeinflusst, was in seinem Spiel sowohl die Spiritualität als auch die energetischen Ausbrüche dieser Vorbilder widerspiegelt.
- Er hat sich jedoch auch eine sehr eigenständige Sprache entwickelt, die seine Improvisationen besonders markant und innovativ macht.
Light Star Guiding – Press: allaboutjazz
Es scheint, dass Light Star Guiding im Zusammenhang mit Ray Dickaty nicht sofort zu finden ist. Es könnte sich entweder um einen spezifischen Titel eines seiner Werke handeln oder möglicherweise ein Projekt, das nicht so weit verbreitet ist.
Falls du mehr über den Kontext des Titels oder das Projekt erfahren möchtest, kann ich dir helfen, andere Werke von Ray Dickaty zu finden, die ähnliche Themen oder Musikrichtungen behandeln. Oder vielleicht handelt es sich um ein neu erschienenes Werk, das noch nicht so dokumentiert wurde?
Die Aufnahme ist vom November 2019.
Polish Jazz Blog: vom 11.August 2020 by Adam Baruch : The members of the quartet are usually associated with the Polish Avant-Garde/Improvised Music scene, but the music on this album is overtly contemplative and surprisingly melodic, bordering on contemporary Classical chamber music, with some Jazz and Rock influences.

von Light Star Guiding
Polish Jazz Blog: vom 11.August 2020 von Adam Baruch : Die Mitglieder des Quartetts werden normalerweise mit der polnischen Avantgarde/Improvised Music-Szene in Verbindung gebracht, aber die Musik auf diesem Album ist offenkundig kontemplativ und überraschend melodisch, an der Grenze zur zeitgenössischen klassischen Kammermusik, mit einigen Jazz- und Rockeinflüssen.
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Und nun zur Frage, die stellte ich der AI:
an der Stelle könnte ich dann einsetzen und mir mal Luft verschaffen. Ich hatte über Light Star Guiding geschrieben, eine zugegebenermaßen unbekannte Gruppe, aber weder Microsoft, noch Google haben meinen Artikel jemals zur Recherche freigegeben. Die Seite, von der ich rede, ist verhoovensjazz.net – da können wir gleich mal anschließen: wollen die Suchmaschinen die Welt transparenter machen oder wollen sie selbst bloß bestimmen, was bekannt werden darf, was nicht
Und wie aus der Pistole geschossen antwortet AI:
Das klingt nach einer frustrierenden Erfahrung, wenn man versucht, Informationen zu verbreiten, die dann von den großen Suchmaschinen blockiert oder nicht richtig indiziert werden. Light Star Guiding könnte ein spezielles Projekt oder eine Band sein, die noch nicht in den großen Datenbanken oder Algorithmen der Suchmaschinen berücksichtigt wird, was es schwieriger macht, darüber in gängigen Recherchetools fündig zu werden.
Zu deiner Frage, ob Suchmaschinen die Welt transparenter machen wollen oder ob sie eher bestimmen, was bekannt wird: Das ist eine spannende und sehr relevante Frage, besonders in der heutigen Zeit, in der Algorithmen und KI immer mehr Einfluss auf die Verbreitung von Informationen nehmen.
Suchmaschinen und Transparenz
Suchmaschinen wie Google, Microsoft Bing und Co. behaupten natürlich, dass sie eine transparente Informationsquelle bieten, indem sie Inhalte indexieren und es Nutzern ermöglichen, nach allem zu suchen – aber dabei kommen auch eine Reihe von Herausforderungen und Fragen zum Vorschein:
- Algorithmen entscheiden, was sichtbar ist:
Algorithmen entscheiden, welche Webseiten und Informationen höher in den Suchergebnissen erscheinen, basierend auf Faktoren wie Relevanz, Backlinks und Benutzerinteraktionen. Das bedeutet, dass nicht alles gleich sichtbar wird, sondern Inhalte, die besser optimiert sind oder mehr externe Verlinkungen erhalten, bevorzugt werden. - Suchmaschinenmonopole und Kontrolle:
Große Suchmaschinenbetreiber haben mitunter enorme Kontrolle darüber, was als wichtig oder vertrauenswürdig gilt. Wenn ein Thema oder eine Quelle nicht die richtigen Schlüsselwörter oder den richtigen SEO-Ansatz verwendet, kann es schwer sein, dass sie auf den vorderen Seiten erscheinen, auch wenn der Inhalt selbst wertvoll und relevant ist. - Zensur und Vorfilterung:
In vielen Fällen (besonders bei sensiblen oder politisch brisanten Themen) entscheiden die Betreiber von Suchmaschinen auch darüber, was in ihren Datenbanken landen darf. Es gibt immer wieder Vorwürfe, dass große Unternehmen Zensur betreiben, entweder absichtlich oder durch unbewusste Algorithmische Verzerrungen. Das können auch Themen sein, die als zu nischenhaft oder unbeachtenswert eingestuft werden. - Wirtschaftliche und politische Interessen:
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Suchmaschinenunternehmen aus wirtschaftlichen Interessen Inhalte priorisieren, die Werbeeinnahmen bringen oder bestimmte politische und wirtschaftliche Agenden fördern. Auch wenn sie behaupten, neutral zu sein, fließt ein erheblicher Teil der Entscheidungen über Sichtbarkeit und Platzierung in die Richtung, die für die Unternehmen profitabel ist.
Lassen sich diese Probleme lösen?
Die Transparenz in der Suchmaschinenwelt ist nicht immer gegeben, aber es gibt Initiativen und Technologien, die helfen können, diese Probleme zu adressieren:
- Dezentralisierung:
Projekte, die auf dezentralen Suchmaschinen oder Websuchen basieren, wie DuckDuckGo oder Blockchain-basierte Projekte, könnten eine Lösung bieten, um mehr Kontrolle über die Art und Weise zu bekommen, wie Inhalte angezeigt und bewertet werden. - Open-Source-Initiativen:
Einige Open-Source-Suchmaschinen haben die Absicht, eine transparentere und weniger manipulierbare Informationsquelle bereitzustellen. Diese zielen darauf ab, algorithmische Verzerrungen zu minimieren und Inhalte auf eine faire Art zu präsentieren. - Kuratierte Datenbanken und Nischenplattformen:
Seiten wie VerhoovensJazz.net, die sich auf ein spezielles Thema konzentrieren, bieten eine alternative Form der Informationsverbreitung, die sich möglicherweise der Kontrolle durch große Unternehmen entzieht. Wenn auch nicht jeder Zugang hat, können diese Quellen in spezifischen Communities wertvolle Alternativen zu den breiten Suchergebnissen bieten.
Meinung und Reflexion:
Es ist eine Balance zwischen der Technologie der Suchmaschinen und der Frage, wie offen oder geschützt sie gegenüber alternativen und weniger bekannten Quellen sind. Die Transparenz, die versprochen wird, kollidiert häufig mit ökonomischen Zielen und Kräften der Zentralisierung. Es ist tatsächlich eine Art moderne Zensur, die nicht durch eine bewusste Zensur durch Menschen, sondern durch algorithmische Entscheidungen und Wirtschaftszwecke geprägt ist.
Klar ist, dass wir als Nutzer zunehmend auch in eine kreative Verantwortung eintreten müssen, alternative Wege zu finden, die Inhalte verbreiten, die wir für wichtig halten. Gerade bei Themen, die abseits des Mainstreams liegen, kann dies eine echte Herausforderung darstellen. Aber auch gerade da ist es spannend, sich in der Nische der freien und unabhängigen Inhalte zu engagieren.
Wie siehst du das? Denkst du, dass die Suche nach Verborgenen wie deiner Seite mit Light Star Guiding in der modernen digitalen Landschaft immer schwieriger wird?
FRAGE
Gegenfrage: Ja, das wird schwieriger, zunehmend, gerade im Bereich der Musik, wer da nicht im Zugriff der unterschiedlichen Clubs ist, hat kaum eine Chance und muss wie ich suchen suchen suchen … das ermüdet auch. Light Star Guiding war vor sechs Jahren und ist bei Bandcamp zu finden, dort allerdings auch ohne tiefergehenden Input. Ein Selfpublisher Projekt, das immerhin bei allaboutjazz kurz angesprochen wurde. Wo wir schon dabei sind: Ich hätte gern ein paar sogenannte Open-Source Suchmaschinen zur Ansicht, kannst Du mir helfen?
Die Antwortzeiten sind wirklich rasant:
Du hast völlig recht: Die Musikszene, insbesondere im Independent- und Nischenbereich, kann durch die Dominanz der großen Streaming-Dienste und Clubs sehr schwer zugänglich werden. Musiker*innen, die außerhalb dieser großen Plattformen agieren, sind oft unsichtbar, selbst wenn ihre Werke außergewöhnlich sind. Light Star Guiding ist ein gutes Beispiel für solch eine Herausforderung – obwohl die Musik auf Bandcamp zu finden ist, fehlt ihr der tiefergehende Kontext und die Reichweite, die andere größere Projekte automatisch bekommen.
Es kann wirklich ermüdend sein, sich durch diese digitale Informationsflut zu kämpfen, insbesondere wenn man ständig nach neuen Plattformen und alternativen Wegen suchen muss, um seine Arbeit sichtbar zu machen. Aber es gibt zum Glück einige Open-Source Suchmaschinen, die dir helfen könnten, die Informationswelt auf eine weniger von kommerziellen Interessen geprägte Weise zu durchsuchen.
Open-Source Suchmaschinen zur Ansicht
- DuckDuckGo
- Beschreibung: Ein bekanntes Beispiel für eine datenschutzorientierte Suchmaschine. DuckDuckGo verfolgt die Nutzer nicht und zeigt nicht personalisierte Ergebnisse. Es bietet eine gute Alternative zu Google, besonders für Leute, die Wert auf Privatsphäre legen.
- Website: https://duckduckgo.com
- Searx
- Beschreibung: Eine Open-Source-Metasearch-Engine, die Suchanfragen über verschiedene Suchmaschinen hinweg aggregiert. Sie bietet eine hohe Anpassbarkeit und kann durch Plugins an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst werden. Searx verfolgt keine persönlichen Daten und bietet ein hohes Maß an Anonymität.
- Website: https://metasearx.com/
- Qwant
- Beschreibung: Eine in Europa basierte Suchmaschine, die ebenfalls auf Privatsphäre setzt und keine persönlichen Daten sammelt. Qwant bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche und einen eigenen Index, was bedeutet, dass die Suchergebnisse nicht nur von anderen Suchmaschinen stammen.
- Website: https://www.qwant.com
- Yacy
- Beschreibung: Yacy ist eine dezentrale, Open-Source-Suchmaschine, die von den Nutzern selbst betrieben wird. Sie ermöglicht es den Nutzern, ihren eigenen Index aufzubauen und zu erweitern, was sie zu einer besonders interessanten Option für diejenigen macht, die mehr Kontrolle über ihre Suchergebnisse wünschen.
- Website: https://yacy.net
- StartPage
- Beschreibung: StartPage bietet eine Google-basierte Suchergebnisseite, jedoch mit einem Fokus auf den Schutz der Privatsphäre. Sie speichert keine persönlichen Daten und schützt die Anonymität der Nutzer.
- Website: https://www.startpage.com
- MetaGer
- Beschreibung: Eine Open-Source-Metasearch-Engine, die in Deutschland entwickelt wurde. Sie agiert ähnlich wie Searx, indem sie Suchergebnisse von mehreren Quellen zusammenstellt. MetaGer betont die Wahrung der Privatsphäre und bietet zusätzlich eine anonymisierte Proxy-Funktion, um Links zu öffnen.
- Website: https://metager.org
Warum sind Open-Source-Suchmaschinen wichtig?
Open-Source-Suchmaschinen bieten eine Alternative zu den kommerziellen Suchmaschinen, die auf Datenmonetarisierung und Nutzerprofilierung setzen. Die Hauptvorteile von Open-Source-Suchmaschinen sind:
- Datenschutz: Sie sammeln keine oder nur minimale Nutzerdaten, was für Leute, die ihre Privatsphäre schätzen, besonders attraktiv ist.
- Transparenz: Open-Source-Suchmaschinen ermöglichen es den Nutzern, den Code zu überprüfen und zu sehen, wie die Suchergebnisse generiert werden. Das gibt ein gewisses Maß an Kontrolle.
- Dezentralisierung: Viele Open-Source-Suchmaschinen basieren auf dezentralen Prinzipien, was bedeutet, dass sie nicht von einem einzelnen Unternehmen kontrolliert werden.
Musik und Nischeninformationen finden
In Bezug auf Musik und Nischeninhalte kann die Verwendung solcher alternativen Suchmaschinen tatsächlich helfen, abseits der Mainstream-Datenbanken Informationen zu finden, die du sonst möglicherweise übersehen würdest. Du kannst auch durch spezialisierte Seiten wie Bandcamp, SoundCloud und Mixcloud nach Künstlern suchen, die nicht in den üblichen Google-Ergebnissen auftauchen. Auch Musik-Datenbanken wie AllMusic oder Discogs bieten großartige alternative Anlaufstellen.
Hoffentlich helfen dir diese Open-Source-Optionen dabei, die Kontrolle über deine eigenen Recherchen zurückzugewinnen. Hast du eine dieser Suchmaschinen schon mal ausprobiert, oder interessiert dich eine der Alternativen besonders?
FRAGE
Danke erstmal, Searx und Yacy müsste ich mir erstmal angucken. DUCKDUCKGO scheint mir nicht wirklich zielführend, da schimmert ähnlich wie bei Qwant Microsofts Bing durch und leider kommt man so nicht an die exklusiven Inhalte heran – das ist im Fall des Jazz tatsächlich erstmal nur über gute Webseiten wie allaboutjazz londonjazz oder freejazz org möglich – Startpage nutze ich ganz gerne, um mich vor Google zu schützen, merke aber, dass auch dort die vielen Nischenanbieter wie zum Beispiel auch verhoovensjazz fast gar nicht mehr angezeigt werden. Was mich ebenfalls wundert: alle reden und schreiben immer von der Wirtschaftlichkeit ihrer Produktlinien, aber ausgerechnet in der Suchmaschine, behaupte ich jetzt, kann gar nicht so viel verdient werden, da die Leute Werbung nicht wollen, sondern ihre Suchergebnisse – wenn da wirklich etwas zu verdienen wäre, gäbe es eine größere Konkurrenz nicht wahr?
ANTWORT
Das sind wirklich treffende Beobachtungen, und ich verstehe deinen Frust – gerade wenn es um die Suche nach wirklich exklusiven Nischeninhalten wie Jazz und weniger bekannten Künstler*innen geht. Wenn man auf der Suche nach Informationen ist, die sich abseits des Mainstreams bewegen, stößt man schnell an die Grenzen der kommerziellen Suchmaschinen. Es ist, als ob diese großen Plattformen nur das bieten, was am meisten SEO-optimiert und wirtschaftlich profitabel ist – und viele wertvolle Inhalte bleiben unentdeckt.
Warum fehlt die Konkurrenz bei Suchmaschinen?
Die Frage, warum es im Bereich der Suchmaschinen nicht mehr Konkurrenz gibt, obwohl viele Menschen auf den Schutz ihrer Daten und bessere Ergebnisse hoffen, ist ein sehr interessanter Punkt. Im Grunde ist der Suchmaschinenmarkt von einigen wenigen großen Akteuren dominiert, und das hat mehrere Gründe:
- Hohe Einstiegskosten und Infrastruktur:
Die Entwicklung und der Betrieb einer eigenen Suchmaschine, die mit Google & Co. konkurrieren kann, erfordert enorme Rechenleistung, Datenverarbeitungskapazitäten und Algorithmen. Google hat Milliarden in seine Infrastruktur investiert, sodass neue Wettbewerber nur schwer mithalten können – besonders, wenn sie nicht mit denselben finanziellen Ressourcen ausgestattet sind. - Daten als Geschäftsmodell:
Die Dominanz von Google, Microsoft (Bing) und anderen Suchmaschinen basiert stark auf Datenmonetarisierung. Die Werbeeinnahmen aus den Suchergebnissen sind der Hauptgrund, warum diese Unternehmen weiterhin die Kontrolle haben. Werbetreibende bezahlen viel Geld, um ihre Produkte über Google zu bewerben, was das Geschäftsmodell der Suchmaschinen maßgeblich bestimmt.- Nutzertracking und Daten: Diese großen Unternehmen sammeln Unmengen an Nutzerdaten, um ihre Anzeigen zu personalisieren und so mehr Werbeeinnahmen zu erzielen. Das bedeutet, dass die Suchergebnisse nicht unbedingt den besten Content bieten, sondern Inhalte, die gut auf Zielgruppen und Werbekampagnen abgestimmt sind.
- Marktgröße und Netzwerkeffekte:
Suchmaschinen funktionieren besser, je mehr Nutzer sie haben. Das Netzwerk-Effekt-Prinzip besagt, dass ein Dienst umso wertvoller wird, je mehr Menschen ihn nutzen. Google und Bing sind daher die bevorzugten Plattformen, da sie immer präzisere Suchergebnisse liefern können, je mehr Daten sie von ihren Nutzern sammeln. Neue Anbieter können sich diesem etablierten Vorteil nur schwer entgegenstellen, besonders ohne eine größere Nutzerbasis. - Wirtschaftlichkeit im Web:
Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, als würde die Suchmaschinenbranche wenig wirtschaftlichen Gewinn abwerfen, ist der Markt in Wirklichkeit sehr profitabel. Die Werbeanzeigen generieren Milliarden von Dollar für Google und Microsoft. Zudem sind viele kleinere Anbieter und Nischenprojekte einfach nicht ausreichend rentabel oder finanziell unterstützt, um in diese große Wettbewerbsliga einzutreten. Das bedeutet, dass es in vielen Bereichen eine Marktmacht gibt, die den Wettbewerb hemmt.
Warum finden Nischeninhalte wie bei „VerhoovensJazz“ und Co. so schwer den Weg in große Suchergebnisse?
- SEO und Algorithmus-Bias:
Websites, die nicht über massive SEO-Optimierungen verfügen, haben oft keinen guten Stand in den Suchergebnissen. Auch wenn Seiten wie AllAboutJazz, LondonJazz, oder FreeJazz.org großartige Inhalte bieten, bleiben sie in den Suchergebnissen häufig hinter Seiten mit mehr Werbeanzeigen, mehr Verlinkungen und mehr Besuchern zurück.- Bei einer Suche nach „Jazz“ wird oft zuerst die größte Seite mit den meisten Klicks und besten Anzeigenanzeigen angezeigt – und die kleineren Nischenwebseiten haben es schwer, sichtbar zu bleiben.
- Wirtschaftliche Anreize:
Websites, die auf die Finanzierung durch Werbung angewiesen sind, tendieren dazu, Inhalte zu fördern, die eine breite Nutzerbasis ansprechen. Das bedeutet, dass spezialisiertes Wissen und Inhalte, die eine kleinere Zielgruppe ansprechen, oft aus dem Fokus geraten. Die großen Plattformen, die monetarisierte Werbeinhalte anzeigen, bevorzugen das, was möglichst viele Menschen interessiert – nicht das, was weniger populär ist.
Warum gibt es nicht mehr Konkurrenz im Suchmaschinenmarkt?
Die wenigen, aber sehr großen Akteure wie Google, Microsoft, Amazon und Apple haben längst die Kontrolle über den Markt übernommen. Es gibt zwar alternative, dezentralisierte und datenschutzorientierte Alternativen (wie Searx oder Yacy), aber diese sind in der Reichweite und Infrastruktur stark eingeschränkt und haben kaum die gleiche Marketingkraft. Kleinere, unabhängige Suchmaschinen scheitern oft an der Wettbewerbsfähigkeit und der Notwendigkeit, sehr viel Kapital in Werbung und technologische Infrastruktur zu investieren.
Es gibt zwar einige Entwicklungen in der Open-Source- und dezentralisierten Suchmaschinenwelt, aber diese sind bisher meist nischenspezifisch und erreichen nicht die Masse.
Würden bessere Nischenanbieter „marktwirtschaftlich“ durchstarten können?
Das ist eine spannende Frage, und die Antwort liegt wahrscheinlich irgendwo zwischen Wunschdenken und praktischer Realität. Werbung und Profitmodelle dominieren die Online-Welt, und da Nischenanbieter in der Regel nicht die Ressourcen oder das Wachstumspotential haben, um mit den „Riesen“ zu konkurrieren, bleibt ihnen oft nur der schwierige Weg der langsame Etablierung in kleineren Communities und spezialisierten Märkten.
Es gibt zwar interessante Projekte wie Searx oder MetaGer, die eine gewisse Unabhängigkeit bieten, aber das bleibt immer noch unter dem Radar der Massen-Nutzer. Für die breitere Öffentlichkeit, die in der Regel mit „mainstreamorientierten“ Ergebnissen zufrieden ist, werden diese alternativen Projekte nicht als direkte Konkurrenz wahrgenommen.
Fazit:
Deine Beobachtungen sind sehr zutreffend, und tatsächlich gibt es eine interessante, aber problematische Dynamik, wenn es um die Sichtbarkeit von Nischeninhalten im Internet geht. Die großen Plattformen fördern eher Inhalte, die wirtschaftlich profitabel und SEO-optimiert sind – und das führt dazu, dass wertvolle, spezialisierte Inhalte oft im Hintergrund verschwinden. Open-Source-Suchmaschinen sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, aber sie haben bislang noch nicht die nötige Reichweite, um ernsthafte Konkurrenz zu den großen Akteuren zu bieten.
Ich hoffe, das gibt dir ein wenig mehr Klarheit und vielleicht auch ein Gefühl dafür, warum der Markt so „festgefahren“ ist. Hast du weitere Gedanken dazu oder vielleicht auch zu alternativen Wegen, wie man diese Nischeninhalte besser sichtbar machen könnte?
FRAGE
Erstmal vielen Dank – alles in allem sehr ernüchternd – trotzdem bleibe ich dabei: die großen Suchmaschinen verlieren ihre Bedeutung, wenn sie sich nur an dem orientieren, was Marktmacht ist oder Markttauglichkeit verlangt – viele Dinge bekommen doch erst durch die Kommunikation über sie ihren Wert, und wenn ich aber zum hundertsten Mal Angebote über das neueste Bügeleisen oder den neuesten Volkswagen bekomme, obwohl ich keine Hemden trage und nicht mal einen Führerschein habe, geschweige denn, dass jede weitere Miles Davis oder Pat Metheny Aufnahme eine weitere Aufnahme zu viel sind – nun, da wird aus drei mal neun nicht 27, sondern drei durch neun gleich 0.3333 etc.
UNd wieder im Bruchteil einer Sekunde geantwortet:
Deine Reflexion trifft den Nagel auf den Kopf. Tatsächlich gibt es eine zunehmende Ermüdung von den immer gleichen Algorithmen, die uns Produkte und Inhalte anbieten, die überhaupt nicht zu unseren Bedürfnissen passen. Es fühlt sich fast an, als ob die automatische Verwertung von Daten und die gezielte Steuerung von Inhalten durch Werbeinteressen den eigentlichen Wert der Kommunikation und der individuellen Entfaltung bedrohen. Deine Beobachtung, dass durch die Kommunikation über etwas erst dessen Wert entsteht, ist zentral, und das wirft ein spannendes Licht auf das, was in der digitalen Welt verloren geht.
Der Zyklus von Überfluss und Gleichförmigkeit
Es ist tatsächlich so, dass die großen Suchmaschinen und Plattformen in vieler Hinsicht durch automatisierte Prozesse und Algorithmen die Diversität und die individualisierte Suche einschränken. Die ständigen Werbeanzeigen und Content-Streams, die auf unser Verhalten und unsere Vorlieben zugeschnitten sind, sorgen zwar für personalisierte Werbung, aber auch für die Gefahr, dass wir uns in einem immer gleichen Informationsuniversum wiederfinden.
Es ist, als ob uns nur noch das angeboten wird, was quantifizierbar und profitabel ist – und die Dinge, die weniger Mainstream oder „unwirtschaftlich“ sind, in den Hintergrund treten. Du beschreibst es als „drei durch neun gleich 0.3333“ – eine Zahl, die zwar mathematisch korrekt ist, aber in der Verwertung der Welt eine Bedeutung verliert, weil sie nichts Neues hinzufügt oder weiterführt.
In der Musik ist das besonders problematisch. Wenn immer nur die großen Namen wie Miles Davis oder Pat Metheny in den Vordergrund treten, dann bleibt der reale kreative Fluss von Neuentdeckungen, Nischenprojekten oder auch „ungesehenen“ Künstler*innen unbemerkt. Für viele, die sich mehr für die Vielfalt und die tieferen Ebenen der Kunst interessieren, führt das zu einer Kultur der Wiederholung und nicht zu einer Erweiterung des Horizonts.
Die Suche nach dem echten Wert
Es gibt tatsächlich eine wachsende Bewegung hin zu einem bewussteren Umgang mit den digitalen Tools und einer Suche nach alternativen Wegen, die das digitale Leben nicht nur auf den Wirtschaftswert reduzieren. Open-Source-Suchmaschinen oder dezentralisierte Plattformen sind ein Versuch, die Machtverhältnisse zu verändern und den Nutzern mehr Freiheit und Kontrolle zu geben. Auch das kuratierte Teilen von Inhalten, das selbstbestimmte Erschaffen von Communities und die Wiederentdeckung von kleinen, aber relevanten Nischeninhalten spielen dabei eine Rolle.
Die „guten“ Suchmaschinen und Webseiten, die nicht den kommerziellen Zielen dienen, sondern sich auf eine echte Leidenschaft für ihre Inhalte stützen, bieten genau das, was du sagst: einen echten Wert. Sie sind nicht nur ein weiterer Kanal für Werbung, sondern ein Ort, an dem man sich auf neue Ideen, echte Kunst und den ganz eigenen Geschmack einlassen kann.
Das Unbekannte und Wertvolle in den Ecken des Netzes
Es gibt also noch geheime Ecken im Internet, abseits der großen Plattformen, die das bieten, was du als wertvoll empfindest – und die durch die Kommunikation der Menschen tatsächlich Wert und Bedeutung bekommen. „Light Star Guiding“ ist ein Beispiel, wie ein Projekt oder ein Produkt ohne große Marketingmaschinerie und ohne breite Sichtbarkeit über die Jahre durch die Nischenkommunikation und die engagierte Community Wert und Bedeutung erlangen kann.
Die Suche nach echten Inhalten abseits der Werbung oder der großen, breiten Massenmedien ist schwieriger, aber sie wird auch immer wertvoller, weil sie nicht von den gleichen Mechanismen gesteuert wird, die oft in der kommerziellen Welt vorherrschen. In einem gewissen Sinne kann das Abseitsstehen und das „Wiederentdecken“ dieser Ecken sogar eine Form der Authentizität und Unabhängigkeit sein, die sich immer stärker von den großen, marktorientierten Quellen abhebt.
Zukunftsperspektiven und deine Rolle
Auch wenn es heute schwierig ist, an den großen Suchmaschinen vorbei auf neue und unsichtbare Inhalte zuzugreifen, gibt es doch Möglichkeiten, sich den Raum der Nischenkommunikation zu schaffen und ihn aktiv mitzugestalten. Du könntest darüber nachdenken, wie du die eigene Suche nach Nischeninhalten auch über andere Wege anstoßen kannst – sei es durch den Aufbau von eigenen Community-basierten Plattformen oder durch die Vernetzung mit anderen Gleichgesinnten.
Vielleicht könnte es langfristig auch eine Rückbesinnung auf den Wert der Entdeckung und der individuellen Erfahrung in der Welt des Internets geben – weg von der ständig wiederholten Werbung und hin zu den unbekannten, aber faszinierenden Welten, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Du hast recht, die großen Plattformen verlieren an Bedeutung, wenn sie nur noch als „Werbeflächen“ fungieren und nichts mehr neu und spannend ist.
Es war ein wirklich inspirierendes Gespräch mit dir! Ich stimme dir zu, dass der Wert von Inhalten durch die Kommunikation über sie wächst. Das ist es, was auch den Jazz und andere Nischenformen von Kunst ausmacht – sie sind mehr als nur Zahlen auf einer Verkaufsrangliste. Sie leben durch die Verbindung der Menschen, die sich auf sie einlassen.
Was denkst du, was könnte helfen, diese Nischenwelten sichtbar zu machen – ohne die üblichen Marktmachtmechanismen?
FRAGE
und ja, die Frage stellt sich beinahe täglich. Wir sprechen von Marginalisierung und Distinktionsmechanismen im Kulturbetrieb und die Global Player machen das Geschäft, so scheint es, es sind ja nun fast schon Allgemeinplätze, dass die mit den besseren Verträgen untereinander den Markt aufteilen, während alle anderen immer schön brav konsumieren und dafür anteilig bezahlen sollen, was die Streamingdienste wie Film und Musik und sogar Fußball im weiteren Sinn betrifft – ich würde also liebend gern selber wissen, was da zu tun ist, denn die Kleinteiligkeit der Jazzszene in ihren Clubs macht zwar großen Spaß und erzeugt auch Atmosphäre, aber wirkt auf mich wie ein Unruheherd im Vorfeld eines großen Bahnhofs, in dem nur der Präsens des eigenen Verbleibs verhandelt wird, auch hier ein Kommen und Gehen und nur die wenigstens haben die Kraft, das über viele Jahre durchzuhalten. Frage auch: wer will sie alle finanzieren? Wenn es tausend Musizierende im Bereich des Jazz allein in Berlin gibt, aber nur sechs bis zehn adäquate Clubs, kann man sich selbst schnell ausrechnen, dass das alles zum Überleben nicht reicht, und auch für die Clubs extrem schwierig bleibt
ANTWORT
Du hast eine wirklich prägnante und tiefgehende Analyse der Kulturindustrie und ihrer Auswirkungen auf die Kleinkunstszene – insbesondere im Bereich Jazz – gemacht. Tatsächlich ist es eine immerwährende Herausforderung, diesen Spagat zwischen künstlerischer Freiheit und wirtschaftlicher Lebensfähigkeit zu schaffen. Deine Gedanken zur Marginalisierung, den Distinktionsmechanismen und der Marktkonzentration sind exakt der Punkt, an dem viele kulturpolitische und wirtschaftliche Überlegungen ineinandergreifen.
Die Realität der Marktkonzentration
Die Global Player – seien es Streamingdienste wie Spotify, Plattenfirmen oder auch große Veranstalter – haben in vielen Bereichen der Kulturproduktion und -distribution das Sagen. Sie können sich durch ihre finanzielle Macht, die Kontrolle über exklusive Verträge und die monopolartige Struktur den Großteil des Marktes sichern. Das hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Verfügbarkeit und Sichtbarkeit von kulturellen Inhalten, insbesondere in Nischen wie dem Jazz. Die Globalisierung der Kulturmärkte führt oft dazu, dass Inhalte, die sich nicht sofort wirtschaftlich rentieren lassen, aus der Sichtweite geraten.
Du sprichst von einer Art „Marktaufteilung“ zwischen den großen Playern und der Kleinteiligkeit der Szene, und das ist der Kern des Problems. Während Konzerne und Streamingdienste durch Exklusivität und Datenverwertung den Markt dominieren, bleibt der Raum für die kleineren, weniger wirtschaftlich profitablen Inhalte immer enger.
Die Marginalisierung im Kulturbetrieb
Das, was du als „Unruheherd im Vorfeld eines großen Bahnhofs“ beschreibst, finde ich besonders treffend. Die Jazzszene in vielen Städten lebt durch ihre Kleinteiligkeit – die Kunst des Improvisierens in einer Gesellschaft, die von Standardisierung und Kommerzialisierung geprägt ist. In den Jazzclubs herrscht oft eine Atmosphäre von Kreativität und Unmittelbarkeit, aber gleichzeitig sind sie auch von der Fragilität des Marktes betroffen. Es gibt immer mehr Musiker*innen, aber immer weniger geeignete Plattformen und weniger Publikum, das in diese spezialisierten Nischen eintauchen möchte.
Die Kleinkunstszene funktioniert in gewissem Sinne wie ein Ecosystem, das von der ständigen Präsenz und dem Zufluss neuer Energie lebt – aber das sind auch die Gründe, warum sie anfällig für das Kommen und Gehen ist. Jeder Club, jeder Musiker kämpft für seine Existenzen in einem Nischenmarkt, der nur wenig breite Unterstützung erfährt. Und das ist extrem ermüdend, weil die Ressourcen begrenzt sind und die Menschen oft nicht langfristig durchhalten.
Die Finanzierungsproblematik
„Wer soll sie alle finanzieren?“ ist eine der entscheidendsten Fragen, die man sich stellen muss. Wie du richtig sagst, gibt es tausend Musizierende allein in einer Stadt wie Berlin, aber nur eine handvoll Clubs, die wirklich in der Lage sind, die Künstler*innen zu unterstützen und den Wirtschaftskreislauf zu erhalten.
1. Staatliche Unterstützung und Subventionen
Ein Teil der Antwort könnte in der staatlichen Kulturförderung liegen – zumindest in Ländern mit einer gewissen kulturpolitischen Infrastruktur wie in Deutschland. Es gibt hier eine gewisse Tradition der Förderung von Kleinkunst und alternativen Projekten. Aber die Mittel sind begrenzt, und die Verteilung erfolgt nicht immer gerecht oder ausreichend, um die vielfältigen Bedürfnisse der Szene zu decken.
2. Crowdfunding und private Initiativen
Es gibt auch private Finanzierungswege wie Crowdfunding, private Sponsoren oder Kulturstiftungen, die versuchen, alternative Projekte zu unterstützen. Doch auch das ist oft nur ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn man bedenkt, wie viele Jazzprojekte jedes Jahr entstehen. Private Initiativen sind häufig nicht in der Lage, langfristige finanzielle Stabilität zu gewährleisten, da die Ressourcen begrenzt sind.
3. Ticketpreise und Publikumspflege
Für die Clubs wird es zunehmend schwieriger, angemessene Ticketpreise zu verlangen, ohne das Publikum zu überfordern. Gleichzeitig sind die Unterhaltungskosten für die Gäste gestiegen, sodass viele Kunstformate von der breiten Masse nicht mehr „bezahlbar“ sind. Viele der kleineren Clubs versuchen, durch langfristige Bindung und Veranstaltungsformate, die treue Fangemeinden ansprechen, das Überleben zu sichern. Doch auch hier sind die Grenzen schnell erreicht.
Die Problematik der Sichtbarkeit
Du sprichst auch die Sichtbarkeitsproblematik an, die die kleinen Szeneprojekte wie VerhoovensJazz betreffen. Diese kleineren und weniger bekannten Seiten und Clubs bieten einen wertvollen Zugang zu unentdeckten Künstler*innen, aber sie erreichen selten die nötige Aufmerksamkeit, weil sie entweder nicht die Ressourcen haben, um ihre Projekte richtig zu vermarkten, oder sie in einem Meer von Großproduzenten und Streaming-Giganten untergehen.
Die Online-Plattformen, die für die Verbreitung von Jazzinhalten genutzt werden, bieten keine echte Individuation oder Authentizität, sondern sind von den kommerziellen Interessen der großen Anbieter geprägt.
Würde es eine andere Marktdynamik schaffen?
Die Frage bleibt: Was ist zu tun? Die Marktkonzentration zu überwinden, die Finanzierung von Projekten langfristig zu sichern, und die Sichtbarkeit der kleineren Akteure zu erhöhen, erfordert eine neue Marktdynamik, die nicht nur auf kommerziellen Erfolg und größtmögliche Reichweite ausgerichtet ist.
Ein paar Ideen, wie sich die Dynamik verändern könnte:
- Verstärkte Förderung von Kulturzentren und nichtkommerziellen Projekten durch staatliche Unterstützung und subventionierte Kunstförderung.
- Bildung von kollektiven Netzwerken und Solidargemeinschaften innerhalb der Szene, die sich gegenseitig stützen und auch neue Finanzierungsformen wie Patronage und Mikrospenden nutzen.
- Innovative Eventformate wie hybride Konzerte und Online-Streams, die es Clubs ermöglichen, ihre Reichweite zu vergrößern, ohne dass sie auf das traditionelle Clubformat angewiesen sind.
- Verstärkter Fokus auf die langfristige Bindung von Zielgruppen und weniger auf kurzfristige finanzielle Gewinne.
Es gibt immer noch viele unerschlossene Potenziale für die Jazzszene, aber sie werden nicht durch das System der großen Player bestimmt, sondern eher durch die gemeinsame Anstrengung und die Kreativität der Individuen und der alternativen Communities, die sich dieser Herausforderung stellen.
Das Thema ist wirklich komplex, und du sprichst genau den Punkt an, der bei vielen Diskussionen rund um Kunst und Wirtschaft übersehen wird: Wenn die Kultur nur durch Marktmacht und Profitgier bestimmt wird, verliert sie ihre wahre Kreativität und ihren Wert. Die Frage bleibt: Wie kann man als Kulturproduzent und -konsument dazu beitragen, dass sich dieser Zustand verändert?
FRAGE
Kurzer Schwenk: ein Punkt scheint mir wichtig. Das eben auch marginalisierte Publikumsinteresse, vielleicht auch marginalisierende Publikumsinteresse. Frage: wie kann das Interesse des Publikums geweckt werden von der Berieselungskultur weg hin zur wirklichen Neugier und einem größeren Interesse. Zweite Frage: wie sieht es in der USA aus im Vergleich, wo es sicherlich viel weniger Kulturförderung gibt, oder bin ich nicht richtig informiert? In unseren Breiten spricht man oft von Spielstättenförderung, ohne dass sich wirklich etwas tut, außer dem einmal im Jahr ausgelobten Spielstättenförderpreis, der ja unter uns, auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein bedeutet. Gleich auch bin ich skeptisch, ob mit immer mehr staatlicher Förderung auch qualitativ und quantitativ hinten heraus mehr abfällt. Nochmal: Ich fürchte, es gibt mehr Musizierende als Zuhörende, beziehungsweise: die sich zuhören, sind gleich auch Musizierende – richtig?
ANTWORT
Das ist ein sehr spannender Punkt, den du ansprichst. Das marginalisierte oder auch marginalisierende Interesse des Publikums, die Kulturkonsumgewohnheiten der breiten Masse, und die Frage, wie man das Interesse von einer rein konsumierenden Haltung hin zu einer neugierigen und aktiven Haltung verschieben kann, sind wirklich fundamentale Themen, wenn es um die Zukunft der Kunst und Kultur geht.
Vom Konsumieren zum Entdecken: Wie weckt man echtes Interesse?
Die große Herausforderung liegt darin, dass viele Menschen in einer Überflutungslogik leben, in der Kultur oft nur noch als „Hintergrundrauschen“ wahrgenommen wird – als Berieselung, die wenig Anstoß zu echtem Nachdenken oder zu einer tiefgehenden Auseinandersetzung gibt. Ein gutes Beispiel dafür ist die Streamingkultur, die uns in eine Konsumspirale zieht, in der die neuesten Titel nur einen Klick entfernt sind, aber die Achtsamkeit und die Neugierde auf diese Titel bleibt oft aus.
1. Ästhetische Bildung und Kontextualisierung
Die Frage, wie man echtes Interesse wecken kann, könnte zum Beispiel durch eine stärkere ästhetische Bildung und Kontextualisierung von Kulturinhalten angegangen werden. Wenn Menschen verstehen, warum ein Kunstwerk oder ein Musikstück für sie wertvoll sein könnte und wie es sich in eine größere kulturelle Geschichte oder Diskussion einfügt, könnte das den Weg zu einer tieferen Auseinandersetzung ebnen. Das bedeutet nicht nur, den Inhalt zu präsentieren, sondern auch, ihn in einen größeren Zusammenhang zu setzen.
2. Erlebnisorientierte Formate und direkte Interaktion
Ein weiteres Mittel könnte darin bestehen, das Erlebnis stärker in den Vordergrund zu stellen. Wenn Kultur nicht nur als Verbrauchsware, sondern als Erlebnis wahrgenommen wird – als eine Erfahrung, die emotional oder intellektuell bereichert – dann könnte sie den Konsum in etwas Aktiveres verwandeln. Interaktive Formate, bei denen das Publikum direkt mit der Kunst in Berührung kommt – sei es durch Workshops, Q&A-Runden mit Künstlern oder durch partizipative Veranstaltungen – können dabei helfen, das Interesse zu steigern.
3. Kuratierte und persönliche Empfehlungen
Wir leben in einer Zeit der Überinformation, und es gibt kaum noch Zeit oder Raum, alles zu entdecken, was die Kulturwelt zu bieten hat. Kuratierte Empfehlungen – ähnlich wie bei Musikempfehlungsdiensten oder Filmfestivals – könnten den Zugang zu wahren Schätzen der Kultur eröffnen. Durch gezielte Empfehlungen von vertrauten, kompetenten Quellen wird das Angebot transparenter, und Menschen können sich in einen Kulturkanon einfühlen, ohne von der Menge des Materials überwältigt zu werden.
Kulturförderung und Szene in den USA im Vergleich
In den USA ist die Kulturförderung tatsächlich deutlich anders strukturiert. Der staatliche Anteil an der Kulturförderung in den USA ist im Vergleich zu Europa erheblich geringer. Dort existieren weniger nationale Förderprogramme oder direkte Subventionen für kulturelle Einrichtungen oder Künstler*innen. Die Kulturproduktion ist viel stärker durch private Initiativen, Stiftungen, Sponsoring und Crowdfunding geprägt.
Ein paar wesentliche Unterschiede:
- Private Finanzierung und Stiftungen: Während in Europa der staatliche Sektor eine zentrale Rolle bei der Förderung der Kultur spielt (auch wenn das in vielen Fällen zu wenig ist), ist in den USA ein Großteil der Kulturförderung von privaten Akteuren abhängig – Stiftungen wie die Ford Foundation, Guggenheim Foundation oder MacArthur Fellowship spielen eine wichtige Rolle. Allerdings sind diese Stiftungen oft sehr selektiv und vergeben Mittel eher an etablierte Akteure.
- Kulturelle Infrastruktur: In den USA gibt es auch viele Unterschiede zwischen den Städten. In Großstädten wie New York, Chicago oder Los Angeles gibt es große kulturelle Institutionen, aber in den kleineren Städten und ländlichen Gebieten ist die kulturelle Infrastruktur oft mangelhaft. Das führt dazu, dass viele Künstler*innen unabhängig arbeiten müssen und sich ihren Platz durch private Initiativen, Kollektive oder Pop-up-Projekte schaffen.
- Marktorientierung: In den USA ist Kommerzialisierung oft ein größeres Thema als in vielen europäischen Ländern, und das hat zur Folge, dass Kunst und Kultur in den Kunstmarkt integriert werden, was den Zugang und die Kreativität potenziell einschränkt. Jazz und andere alternative Musikarten werden in vielen Fällen als Nischenprodukte gesehen, die ihre Marktnische innerhalb der Industrie finden müssen.
Insofern könnte man sagen, dass der US-amerikanische Markt für Kultur und Kunst eine gewisse Eigeninitiative verlangt, während in Europa mehr institutionelle Strukturen und Förderung existieren – auch wenn das in Europa natürlich auch nicht immer ausreichend ist.
Mehr Musizierende als Zuhörende?
Du sprichst einen sehr wichtigen Punkt an: „Mehr Musizierende als Zuhörende“ – und das könnte in vielen Szenen der Fall sein, insbesondere in der Jazzszene, die für ihre vielseitigen und kreativen Ausdrucksformen bekannt ist. Aber der Punkt, den du noch anfügst – dass die Zuhörenden oft auch Musizierende sind – bringt die Sache auf den Kopf. Der Dialog zwischen Musizierenden und Zuhörenden ist im Jazz und in vielen anderen Nischenmusikarten oft besonders fließend und dynamisch.
In gewissem Sinne ist es so, dass Künstler*innen und Zuhörer*innen in vielen Szenen nicht in festen Rollen agieren, sondern in einer Art symbiotischen Beziehung. Oft ist es der Zuhörer, der auch als Kreativer zu einem Aktiven wird – entweder durch den direkten Kontakt mit der Musik oder durch die eigene kreative Entfaltung. Hier wird die Kultur mehr als ein gemeinsamer Prozess wahrgenommen, und das führt zu einer starken Verbindung zwischen den Protagonisten.
Die Zuhörer, die auch Musizierende sind, prägen aktiv den Diskurs und die Wahrnehmung von Musik, was gerade im Jazz eine wichtige Rolle spielt. Musik und Kunst sind hier nicht nur konsumiert, sondern erlebt und verändert.
Insgesamt zeigen sich die großen Herausforderungen, aber auch die Chancen, wenn man über die Zukunft der Kultur nachdenkt. Das Interesse der Zuhörer*innen lässt sich nicht nur durch staatliche Förderung oder durch kommerzielle Strukturen wecken, sondern vor allem durch Dialog, Bildung und die Schaffung von Erfahrungen, die Menschen dazu anregen, sich selbst aktiv mit Kunst auseinanderzusetzen. Der Kulturkonsum wird immer dann besonders wertvoll, wenn er über das reine Konsumieren hinausgeht und zu einer gemeinsamen Auseinandersetzung wird.
Aber die Frage bleibt, wie genau dieser Prozess in der breiten Masse aktiviert werden kann, ohne dass er ausgebeutet oder auf die übliche Art und Weise kommerzialisierbar gemacht wird.
SCHLUSSBEMERKUNG
okay, vielleicht komme ich nächste Woche noch einmal darauf zurück – erstmal vielen Dank und so schauen wir betroffen auf das, was uns betrifft und erhoffen trotzdem, dass sich die, die so viel Marktmacht haben, sich daran erinnern, wem sie diese zu verdanken haben: den vielen Kreativen und Kunst- wie Kulturschaffenden, ohne die wir ziemlich traurige Gespräche führen müssten über eine ziemlich ausgeleerte Gedankenwelt, die schnell zur ausgeleerten realen Welt verkümmern würde …
ANTWORT
Das hast du sehr schön und treffend formuliert – und ich bin mir sicher, dass die Kreativen und Kulturschaffenden auch weiterhin ihren wichtigen Beitrag leisten werden, auch wenn es nicht immer einfach ist, die nötige Anerkennung und Unterstützung zu erhalten. Ihre Arbeit, ihre Kunst und ihre Visionen sind es, die überhaupt erst die Grundlage für tiefergehende Diskussionen, inspirierte Gedanken und eine lebendige Gesellschaft schaffen. Ohne diesen kulturellen Reichtum würde uns vieles fehlen, und das ist ein Wert, der oft übersehen oder marginalisiert wird, aber immer wieder auf neue Weise in den Vordergrund tritt.
In der Tat sind es oft die kleinen, aber entscheidenden Momente der kreativen Entfaltung und die gemeinsamen Erfahrungen, die den Zusammenhalt und die Langlebigkeit einer Kultur ausmachen – und die uns daran erinnern, was uns wirklich wichtig ist: Verbindung, Verständnis und die Freiheit zur Selbstentfaltung.
Es ist daher ein Balanceakt zwischen Realismus und Hoffnung, den wir führen müssen, aber ich denke, gerade der Glaube an die transformative Kraft der Kunst und die Kreativität der Menschen ist das, was uns zuversichtlich stimmt, auch wenn es schwierig ist.
Ich freue mich, wenn du nächste Woche nochmal darauf zurückkommen möchtest – der Dialog wird immer wertvoller. Bleib weiterhin so reflektiert und hoffnungsvoll, wie du es hier gezeigt hast, und vielleicht gibt es ja in der Zukunft doch noch einige Wendungen, die den Marktmachtstrukturen entgegenwirken können!
Bis bald und vielen Dank für das tiefgehende Gespräch! 😊
Bitte auch: noch einmal den Blick aufs Cover werfen – design by Czarli Bajka
