Jazz Albums Finland Reviews 2021
Jazz Albums Finland Reviews 2021
Finland oder Finnland – geht gleich los mit schnell auffindbaren Seiten und dutzenden Musikerinnenprofilen – Music Finland. Ich kann behaupten, regelmäßig auf neue Namen zu stoßen oder zu achten, gerade auch aus der finnischen Szene, und bin gleich überrascht, wie viele Namen mir wieder nicht bekannt sind.
Einen historischen Kurzüberblick erfährst du auf musiikkiarkisto.fi – dass sie um die Jahrhundertwende von deutscher und russischer Klassik beeindruckt und beeinflusst waren, sie mit dem Rhythmus des Jazz nicht zurechtkamen, da ihre Taktung klassisch auf dem dritten und vierten Schlag stattfand. Mit Anlegen der S/S Andania 1926 in Helsinki trat die Band des Schiffes, die Andania Yankees in Erscheinung, mehrere Monate blieb die Band in Helsinki, und so hatten heimische Musiker die Gelegenheit, sich mit ihrer Musik auseinanderzusetzen.
Tommy Tuomikoki gar, ein Mitglied der Andania Yankees blieb mehrere Jahre und konnte erst recht seinen Einfluss geltend machen. bis sich Ende der 20iger der finnlandeigene Accordion-Jazz etablierte. Nachzulesen auf musiikkiarkisto.fi.
Zur aktuellen Situation – warum sich finnische Jazzfans glücklich schätzen können mit annähernd 20 Jazzfestivals landesweit und einem halben Dutzend Jazzclubs allein in Helsinki, Stand 2014 – oder hier: eine ansprechende Datenbank mit Abfragemöglichkeiten, es muss nicht immer Wiki sein. So stellt man es sich vor. Wer macht so etwas mal für alle europäischen Jazzfans? Ergänzend die Artists of Finnisch Jazz bei last.fm
Auch auf Birkajazz.se Archiv die Cover verschiedener Jazzaufnahmen. Die Jazzlabels We Jazz Records, Alba.fi auf der Liste bei jazznearyou oder Wikipedia
Für heutige Verhältnisse ist es wohl kaum vertretbar, bestimmten Ländern bestimmte Musikvorlieben oder Stilprägungen zuzuschreiben, dafür sind Musiker wie Musikerinnen zu sehr auch über Inter- Extra- und Intranet miteinander im Gespräch und im Austausch, umgekehrt wäre es ebenfalls unzulässig, so zu tun, als gäbe es so gar keine Eigenart mehr, und alles würde sich quasi einem allgemeinen Verständnis von Nu Jazz oder Contemporary Jazz zuordnen lassen.
So wie es von Land zu Land und Kontinent zu Kontinent mehr oder weniger sämtliche Spielarten gibt, vom traditionellen Be Bop oder Hard Bop zum techno-lastigen House oder Drum n Bass oder und so weiter … häufig entstehen Einflüsse indirekt oder unmittelbar über ihre erfolgreichsten Protagonisten, zwei von ihnen konnte ich ausmachen.
Hier Jimi Tenor, dort Timo Lassy, zwei Pole, wie sie gegensätzlicher nicht sein können, der eine, Jimi, auch die Beats und dunklen Sounds des Techno experimentiert, der andere, Timo gut und gerne mit JD Allen an einem Tisch sitzen könnte und aus dem verrauchten Tenorsaxophon die neueste Kadenz vorspielt.
Oder man spricht von einem Wunder, was da in Finnland gerade (2017) passiert – der Spiegel berichtet vom Jazz-Wunder. Wir wissen zwar, dass der Spiegel nur Wunder verhandelt, deswegen es nicht wundert, dass er einen siebenundzwanzigjährigen Trompeter Tomi Nikku ausfindig gemacht hat, der jung schmal und blond ist, das Wunder von Helsinki hat dann auch 2018 unter Bowman Trio eine Aufnahme hervorgebracht. Oder Jaska Lukkerinen. Oder aber ja: Linda Frederiksen – hab ich auf dem Schirm. Siehe unten.
Sie spielen alle einen, oh Wunder, „erstaunlich feinen Groove“ (Lukkerinen) oder einen „ziemlich rabiaten R&B“ (Frederikson mit der Band Mopo, nach ihrem Moped benannt.) Genau. Die Finnen hatten doch einfach nur Glück, dass sie niemand beachtete neben „den schwedischen Sängerinnen“ und den Achtung: „Fjordwasserklaren Melancholie-Attacken aus Norwegen – beides Musik,“ Achtung: „die daherkommt wie sehr teure Designermöbel. Pardon. So etwas machen die Finnen eher nicht.“ Zum selber Nachlesen: Das Jazz-Wunder von Helsinki im Spiegel vom 27.10.
Immerhin soll zum Wunder von Helsinki auch die Sibelius-Akademie von Helsinki beigetragen haben. Erwähnt sei neben dem Platzhirsch WE Records auch Ricky-Tick Records – die, oh Wunder, ihren Betrieb seit 2011 nicht mehr fortführen. Ist ja alles nur Hipster-Zeug und ein bisschen Dj-Kult und Tanzbares aus dem Keller für ihre erwachsen werdende Jungenschar. Der Artikel vom Spiegel ist also, oh Wunder, sein eigenes Wunder.
Wir widmen uns Wundervollem:
Jazz Albums Finland Reviews 2021
Linda Frediksson Juniper Linda Fredriksson (sax), Tuomo Prättälä (synth), Olavi Louhivuori (dr), Mikael Saastamoinen (b), Minna Koivisto (synth), Matti Bye (p) – ! Die MUST HAVE aus Finland !
Jazz Albums Finland Reviews 2021
Kari Ikonen Impressions, Improvisations and Compositions Solo Album, die Hörbeispiele am besten gleich bim Original :
Kari Ikonen (p) website
Jazz Albums Finland Reviews 2021
Timo Lassy Trio – Timo Lassy (sax), Ville Herrala (b), Jaska Lukkerinen (dr)
Jazz Albums Finland Reviews 2021
Elifantree Hachi – Andreas Werliin (dr), Julian Sartorius (dr), Lisbeth Diers (dr), Marc Pell (dr), Olavi Louhivuori (dr), Ryosuke Kiyasu (dr), Terje Isungset (dr), Yuko Oshima (dr), Pauli Lyytinen (sax), Anni Elif (voc)
Jazz Albums Finland Reviews 2021
Iro Haarla & Electric Ensemble What will we leave behind – Iro Haarla (p), Aniida Vesala (dr), Ulf Krokfors (b), Sami Sippola (sax), Jukka Orma (g)
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Manuel Dunkel Northern Journey – Manuel Dunkel (sax), Alexi Tuomarila (p), Antti Lötjönen (b), Jaska Lukkerinen (dr)
Jazz Albums Finland Reviews 2021
Aili Järvelä Unituulia – Aili Järvelä, Aleksis Liukko, Frans Thomsson, Hannes Kaukoranta, Janne Saarinen, Jasmin Afaneh, Joona Kilponen, Joona Räsänen, Kenneth Ojutkangas, Mikko Haanpää, Oskari Siirtola, Panu Luukkonen, Pekka Seppänen, Petteri Hietamäki, Rasmus Soini, Sami Leponiemi
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Aki Rissanen Divided Horizon Piano Solo
Jede Menge Referenz auf seiner website
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Uxila Exile Songs for Harry S. Truman – Ilkka Uksila (vib), Tomi Nikku (tr), Joonas Tuuri (b), Ville Luukkonen (dr)
Jazz Albums Finland Reviews 2021
Aki Himanen Dawn Drops – Aki Himanen (tp), Aleksi Kinnunen (dr)
Techno Jazz mit einem Hauch von Cool aus der Trompete von Aki Himanen
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