Where Do We Go From Here? Eyal Lovett

Eyal Lovett – Where Do We Go From Here?

Eyal Lovett – Where Do We Go From Here?

release 05.12.2024
Eyal Lovet: piano, keyboard
Jan Sedlak: bass
Yogev Shetrit: drums

Eyal Lovett – Where Do We Go From Here?

Es gibt schöne, pikante Betrachtungen, intime, nuancierte Gespräche. Es gibt Hoffnung, es gibt Enttäuschung. Lovett schreibt zarte, schmerzhaft schöne Melodien Allaboutjazz

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Uwe Kerkau Promotion
Ein Geschichtenerzähler: Mit diesem Album drückt Pianist und Komponist Eyal Lovett in seiner Musik eine Mischung aus Schmerz und Hoffnung aus, die in eine ungewisse Zukunft führt. Musik, die von der großen Musikalität seiner Instrumentalisten und seinen beeindruckenden Feinheiten lebt.

Bertold Records
Eyals Musik konzentriert sich auf das Erzählen von Geschichten, tiefgründige und durchdachte Kompositionen und eine fesselnde Performance und Ausführung. Beeinflusst von Bill Evans und Brad Mehldau sowie Avishai Cohen, Shai Maestro und Gilad Hekselman, hat Eyals Musik eine „klassische“ Architektur und Entwicklung, rhythmische Komplexität und mediterrane fesselnde Melodien.

Die Zeiten erfordern Stellungnahmen, sie erwarten, dass du Position beziehst und doch überwiegt nicht selten das Ohnmachtsgefühl, die Verzweiflung oder der Wunsch, es möge doch bald und endlich wieder Licht geben am Ende des Unheilvollen. Seit dem 7. Oktober 2023 vergeht nicht ein Tag, da Menschenrechte nichts gelten, wohin soll das noch führen oder wohin geht es, eine Frage, der sich Eyal Lovett mit dem vorliegenden Album stellt. Eyal Lovett ist ein in Israel geborener Pianist, der in Dänemark und in Berlin anzutreffen ist und aber hautnah verspürt, wie alles das in und um Israel an ihn herantritt, er will musikalisch beantwortet wissen, was da so bedrückend und kaum erklärbar geschieht, gleich im ersten Ton spürst du Besorgnis, Trauer, Betroffenheit.

Das geht auch an dir nicht spurlos vorüber.

„Es war ein spontaner Versuch, die grauenhaften Ereignisse zu verarbeiten. Während Israel einen Albtraum erlebte, erschien mir in meiner Wahlheimat Dänemark alles ruhig und friedlich“, erinnert er sich.

Viele Stücke seines neuen Albums Where Do We Go From Here? entstanden unmittelbar nach den Hamas-Anschlägen vom 7. Oktober. „Unsere Familien leben in Israel – in einer Gesellschaft, in der sich viele Menschen orientierungslos und überfordert fühlen. Viele von ihnen wissen einfach nicht, wie es weitergehen soll.“

Das Album eröffnet mit einer nachdenklichen Melodie, verhalten vorsichtig, von großer Sorge begleitet, Schlagzeug und Bass fügen sich ein, die Frage Where Do We Go From Here bestimmt den Takt, es gibt keine zielsichere Ausrichtung, vielmehr ein sich Herantasten und im Verlauf über die Improvisation sich von der Frage lösendes Spiel mit Rhythmuswechsel und Umkehrung der Melodieführung, bis auch hier wieder die Frage nach dem Hier und Jetzt und der sich daraus ableitenden Zukunft entsteht, das Trio kehrt zur Eingangsmelodie zurück und geht von dort aus wieder ins Crescendo der zunehmenden Frage Antwort Spiele.

In Dark Days wird offensichtlich, dass es sich nicht um eine romantisch verklärende Selbsbeschau handelt, da die dunklen Tage überwiegen, sie sich nicht verklären lassen, sondern sich wie schwere Vorahnungen darstellen, die Melodieführung lässt erschauern – „Entstanden ist das Stück im Sommer. Schon damals hatte ich das unheilvolle Gefühl, dass dunkle Wolken über mir schweben und etwas Schreckliches passieren würde“ erinnert sich Lovett und ergänzt: „Vordergründing bezieht es sich auf die schwierige, schmerzhafte Zeit, die ich damals persönlich durchlebte. Aber natürlich greift es auch das allgemeine Gefühl auf, dass sich viele Dinge in die falsche Richtung entwickeln – inklusive der desaströsen Politik von Benjamin Netanjahu“. So verstärken sich Innen und Außen oder Persönliches mit Gesellschaftlichem.

The Children ist ein „Klagelied für die Kinder, die in diesen Tagen ihr Leben verloren. Wir konnten nur einen Take spielen, weil wir am Ende beide weinen mussten“. Wer das hört und weiß, weint zwangsläufig mit. Blicke auf die verschwommenen Aquarelle mit der Feuersbrunst am Horizont. So schön sie sind, so schmerzhaft. A Prayer for Healing, das Gebet für Heilung klingt schon zuversichtlicher, auch wenn Trauer und Schmerz nachhallen. Das heißt auch: sich dem stellen. Das heißt auch: die Dauer dieser Zeit aushalten. Das heißt auch: Geduld haben und wo nichts hilft innehalten und beten. Ja, Beten hilft.

Denn: The Weat Grows again. Heißt: Das Gras wächst wieder … heißt ausdrücklich: es gibt weiterhin Dinge, für die es sich zu leben und an die es zu glauben lohnt. Auch There is Still Beauty zeugt vom Optimismus, von der Hoffnung, der Zuversicht, von den Chancen, die sich in jedem noch so ernsten Zustand ergeben. Yogi, das ist der Spitzname des Drummers, entführt uns mit seinem 6/8tel Gnawa Groove in eine andere Welt, hier: nach Marokko, woher Yogis Eltern stammen. Children Games verweist auf eine ungleich heitere Zeit zurück – da Leyal Lovett und der Gittarist Eran Har Even ihre bis heute geltende Freundschaft gründen. Dynamisch und voller Spielfreude, mit Luftsprung zelebriert. Under Mediterranean Skies ist eine Komposition von Shlomo Artzi aus den 1980er Jahren und handelt von der Paradoxie des Lebens in Israel. „Ein Land, in dem alles so schön und die Menschen warmherzig sind, sich aber viele von ihnen gegenseitig bekämpfen.“

Ein sehr eindrückliches Album mit einer nahgeführten Dramaturgie und schmerzhaft schönen Melodien, wie Dan McClenaghan in Allaboujazz zum Album Tales From a Forbidden Land anmerkte – dem ist kaum etwas hinzuzufügen außer dass Where Do We Go From Here ein anrührendes und tief gehendes Album ist in selten zu hörender Intensität.

Aquarelle zu den Single- Auskopplungen:

Antoine (For Vlad)
Eyal Lovett
Antoine (For Vlad)
Eyal Lovett
Where Do We Go From Here? Eyal Lovett
Where Do We Go From Here?
Eyal Lovett
Dark Days
Eyal Lovett
Dark Days
Eyal Lovett
Through the Rain
von Eyal Lovett
Through the Rain
von Eyal Lovett
Eyal Lovett – Piano
Jan Sedlák – Double Bass
Aidan Lowe – Drums
2022
Tales From a Forbidden Land
von Eyal Lovett
Tales From a Forbidden Land
von Eyal Lovett
Eyal Lovett – piano
Gilad Hekselman – guitar
Kenneth Dahl Knudsen – bass
Aidan Lowe – drums
Doppel-CD
2020
Beyond Good and Evil
von Eyal Lovett
Beyond Good and Evil
von Eyal Lovett
Eyal Lovett: Piano
Eran Har Even: Guitar
Aidan Lowe: Drums
Gianfranco Coppola: Double bass
2019

Eyal Lovet – Where Do We Go From Here

There are lovely, piquant ruminations, intimate, nuanced conversations. There is hope; there is disappointment. Lovett pens delicate, achingly beautiful melodies Allaboutjazz

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Uwe Kerkau Promotion
A storyteller: with this album, pianist and composer Eyal Lovett expresses a mixture of pain and hope in his music that leads to an uncertain future. Music that lives from the great musicality of his instrumentalists and his impressive subtleties.

Bertold Records
​Eyal’s music is focused on storytelling, deep and thoughtful compositions, and mesmerising performance and execution. Influenced by the likes of Bill Evans and Brad Mehldau as well as Avishai Cohen, Shai Maestro and Gilad Hekselman, Eyal’s music has a „classical“ architecture and development, rhythmical complexity, and Mediterranean compelling melodies.

The times require you to take a stand, they expect you to take a stand and yet the feeling of powerlessness, despair or the wish that there might soon and finally be light again at the end of the disaster often prevails. Since October 7, 2023, not a day has gone by without human rights, where is this supposed to lead or where is it going, a question that Eyal Lovett asks himself with this album. Eyal Lovett is an Israeli-born pianist who can be found in Denmark and Berlin, but who feels first-hand how everything in and around Israel is approaching him, he wants a musical answer to what is happening in such a depressing and barely explainable way, you can feel concern, sadness and dismay from the very first note.

You are also affected by this.

“It was a spontaneous attempt to come to terms with the horrific events. While Israel was experiencing a nightmare, everything seemed calm and peaceful in my adopted home of Denmark,” he recalls.

Many of the tracks on his new album Where Do We Go From Here? were written immediately after the Hamas attacks on October 7. “Our families live in Israel – in a society where many people feel disoriented and overwhelmed. Many of them simply don’t know what to do next.”

The album opens with a thoughtful melody, cautiously cautious, accompanied by great concern, drums and bass join in, the question Where Do We Go From Here determines the beat, there is no unerring direction, Rather, there is an approaching and, in the course of the improvisation, detaching itself from the question with rhythm changes and reversals of the melody line, until here too the question of the here and now and the future derived from it arises, the trio returns to the opening melody and from there goes back into the crescendo of the increasing question-answer games.

In Dark Days, it is obvious that it is not a romantic, glorifying introspection, as the dark days predominate, they cannot be glorified, but rather present themselves like heavy forebodings, the melodic line makes you shiver – “The piece was written in the summer. Even then, I had the ominous feeling that dark clouds were hovering over me and something terrible was going to happen,” Lovett recalls and adds: ”On the surface, it refers to the difficult, painful time I was going through personally at the time. But of course it also picks up on the general feeling that many things are going in the wrong direction – including the disastrous policies of Benjamin Netanyahu”. In this way, inside and outside, or the personal and the social, reinforce each other.

The Children is a “lament for the children who have lost their lives these days. We could only play one take because we both had to cry at the end”. Whoever hears and knows this inevitably cries with us. Look at the blurred watercolors with the conflagration on the horizon. As beautiful as they are, they are painful. A Prayer for Healing sounds more confident, even if grief and pain linger. It also means facing up to it. It also means enduring the duration of this time. It also means having patience and pausing and praying where nothing helps. Yes, prayer helps.

Because: The Weat Grows again. Meaning: … means explicitly: there are still things worth living for and believing in. There is Still Beauty also testifies to optimism, hope, confidence and the opportunities that arise in every situation, no matter how serious. Yogi, the drummer’s nickname, transports us to another world with his 6/8th Gnawa groove, in this case to Morocco, where Yogi’s parents come from. Children Games harks back to an incomparably cheerful time – when Leyal Lovett and guitarist Eran Har Even founded their friendship, which continues to this day. Dynamic and full of joyful playing, celebrated with leaps and bounds. Under Mediterranean Skies is a composition by Shlomo Artzi from the 1980s and deals with the paradox of life in Israel. “A country where everything is so beautiful and the people are warm-hearted, but many of them fight each other.”

A very impressive album with a close dramaturgy and achingly beautiful melodies, as Dan McClenaghan noted in Allaboujazz about the album Tales From a Forbidden Land – there is hardly anything to add except that Where Do We Go From Here is a touching and profound album with an intensity rarely heard.

Eyal Lovett – Where Do We Go From Here?