Jazz must Have 1955 – 1989
1957 – thelonious monk genius of modern
Must Have of Jazz
Art Pepper Meets The Rhythm Section (OJC Remaster)
1957
1957 Art Pepper Meets the Rythm Section – Art Pepper – alto saxophone, Red Garland – piano, Paul Chambers – bass, Philly Joe Jones – drums
Arthur Edward Pepper Jr. (September 1, 1925 – June 15, 1982)[1] . – DER SCHRIFTSTELLER und Autobiograph. »Straight Life« heißt das Buch. Erschienen ist es 1979 – auf den ersten Seiten gleich eine Begegnung des damals in London stationierten Art Pepper mit einer Frau am Piccadilly Circus. Er will sie, sie will nicht. Im Park nimmt er sie sich. Und fängt sich eine Geschlechtskrankheit. Später, wieder in Los Angeles, wird er zum obsessiven Spanner anderer Leute Körperlichkeit, schonungslos dargestellt – und alles andere als #metoo-bewegt. Was hier so hart und spröde dargestellt ist, widerspricht auch ganz und gar seinem Saxophonsound.
Der ist eher zart, weich, liebevoll. Im Buch, auch das, werden seine Drogeneskapaden mitgeliefert, während das Saxophon eigentümlich still bleibt und offenbar nichts zu sagen weiß.
Er wird immerhin verglichen mit Autoren wie Hubert Selby oder Henry Miller, geschrieben aus eigenem Antrieb und ohne Ghostwriter, wie es sonst üblich ist bei so viel Prominenz. Gleich auch liest sich das Buch wie ein Unterlaufen oder gegen den Strich leben seiner Musikerkarriere. Fast wie in einem Akt der Selbstentblößung, Selbstzerstörung und Selbstauslöschung.
Gegen Ende des Buchs kommt es doch zur Aussage über seine Musik: wie er einen Trancezustand darstellt, in dem er endlich auch glaubt, sich selbst zu spielen:
„I forgot everything, and everything came out. I played way over my head. I played completely different than he did. (Gemeint ist Sonny Stitt, der vor ihm dran war mit einem Solo)
I searched and found my own way, and what I said reached the people. I played myself, and I knew I was right, and the people loved it, and they felt it. I blew and I blew, and when I finally finished I was shaking all over; my heart was pounding; I was soaked in sweat, and the people were screaming; the people were clapping, and I looked at Sonny, but I just kind of nodded, and he went, “All right.” And that was it. That’s what it’s all about.
Nochmal auf deutsch: „Ich vergaß alles, und alles kam heraus. (…) und als ich endlich fertig war, zitterte ich am ganzen Körper, mein Herz klopfte, ich war schweißgebadet, und die Leute schrien, die Leute klatschten, und ich schaute Sonny an, aber ich nickte nur irgendwie, und er sagte: „In Ordnung“.
Und das war’s. Das ist es, worum es geht.
Brilliant Corners (Keepnews Collection)
1957
Thelonious Monk Brilliant Corners – Thelonious Monk (p), Ernie Henry (sax), Sonny Rollins (sax), Oscar Pettiford (b), Max Roach (dr), Clark Terry (tp), Paul Chambers (b)
Von wegen du kannst dir die Melodien nicht merken, ja merken kannst du sie dir und erkennst sie auch, aber selber singen oder spielen? Das Album, von Kritiken gefeiert, gilt als klassische Hard Bop Session, als künstlerischer Höhepunkt Monks, als Album, das in keiner Sammlung fehlen darf. Wer hier öfter reinschaut, wird auch mit dem Bemsha Swing vertraut sein, den Florian Arbenz (hier in Conversation #4) wiederholt in sein Repertoire mit aufgenommen hat. Auf der Billiant Corners nun deutlich hörbar: der raue oder ruppig perkussive Anschlag Monks, [perkussiv=außerhalb des melodischen oder tonalen Bereichs], man sagt auch, das sei Klavierspiel mit Arbeitshandschuhen – trotz es sich um eine so sehr gefeierte Aufnahme handelt, vom Zwist und Streit während der Sessions hörst du nichts mehr – es wurden allein für Brilliant Corner, dem Titelstück, 24 Takes genommen. Das Schlussergebnis ist denn auch eine Zusammenstellung des Produzenten Orrin Keepnews, da es kein komplettes Take gab. Kolportiert ist auch, dass Oscar Pettiford nicht zu hören war, nicht etwa, weil das Micro nicht eingeschaltet war – er spielte tatsächlich nicht und tat nur so als ob. Quelle Wikipedia – Monk das Alleinstellungsmerkmal von Thelonious am Klavier.
Saxophone Colossus (Rudy Van Gelder Remaster)
1957
Sonny Rollins Saxophone Colossus; „St. Thomas“, „Meckie Messer“ von Bert Brecht (in Moritat) und was ein Groove! Gleich die nächste große Scheibe aller Jazz-Alben schlechthin, ein Meilenstein, wie Peter Niklas Wilson meint, oder: „one of the classic jazz albums of all the time.“ Cum Ergo und einfach: Eine Must Have. Der Titel sagt es selbst: Ein Koloss am Saxophon – ein Ton wie auf breiten Schultern – eine fast schon konventionelle Scheibe zum Nebenherhören sonntags im April im Mai, im Juni, zwischen Neujahr und Silvester. Mit diesem Album feiert Sonny Rollins nach zuvor fünf Veröffentlichungen seinen Durchbruch. Wikipedia english – recorded 1956, released 1957
Sonny Rollins (sax), Tommy Flanagan (p), Doug Watkins (b), Max Roach (dr)
Way Out West Sonny Rollins
1957
Sonny Rollins Way Out West – Sonny Rollins (sax), Ray Brown (b), Shelly Manne (dr) im gleichen Jahr veröffentlicht wie Saxophon Collosus markiert die Aufnahme einen Höhepunkt seiner Karriere, wir entscheiden uns für die Deluxe-Edition als CD-Version 1988 mit einer Gesamtlänge von 1:25:21 Stunden, etlichen Alternate-Tracks und der Monologe-Stimme von Sonny Rollins. Den Pistolero auf dem Cover erklärt das noch nicht, was ich lesen konnte: es war seine Idee, statt der Pistole das Saxophon zu zeigen und auch eine Reminiszenz zu haben an die erste Reise gen Westen. Außerdem: im Jahr 1957 erschienen sieben Aufnahmen von ihm: zwei davon bei Blue Note: Newk’s Time und die Doppel-LP Village Vanguard. Zum Vergleich im Jahr 1958 nur noch zwei Aufnahmen. Möchte man sagen: nimm mit, was du kriegen kannst – oder: die Labels reißen sich um Rollins, Rollins liefert. Allein die Way Out West fingen sie der Legende nach um 3:00 Uhr morgens an aufzunehmen. Wikipedia
At Carnegie Hall 1957
Thelonious Monk Quartet with John Coltrane at Carnegie Hall – Thelonious Monk (p), John Coltrane (sax), Ahmed Abdul-Malik (b), Shadow Wilson (dr) – Wikipedia
Warne Marsh Jazz for two Cities
1957
Warne Marsh Jazz for two Cities – Warne Marsh. Ted Brown (sax), Ronnie Ball (p), Ben Tucker (b), Jeff Morton (dr) – Wikipedia
The Modern Jazz Quartet – Django (Rudy Van Gelder Remaster)
1957
The Modern Jazz Quartet Django – Milt Jackson (vib), John Lewis (p), Percy Heath (b), Kenny Clarke (dr) – Wikipedia
Must Have of Jazz – Durchsuche Jazz aus dem Jahr 1957 auf discogs.com [aus 13.439]
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