German Jazz Intro

German Jazz Motivation Intro

German Jazz Motivation Intro

Der erste Satz zu German Jazz auf Wikipedia:

„Die Entwicklung des Jazz in Deutschland und seine öffentliche Wahrnehmung unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht von der im „Mutterland“ des Jazz, den USA. Seit den späten 1960ern spielen Grenzen in Europa jedoch nicht mehr die Rolle wie zuvor; die Rahmenbedingungen für Jazzmusiker*innen in Deutschland sind heute völlig andere: Festivals, Bands und andere Jazz-Projekte sind zunehmend international besetzt.“

Insofern interessant, als es sich bei German Jazz immer auch um eine Emanzipationsbewegung vom Amerikanischen Jazz handelte – darauf zumindest zielt Wolfram Knauer ab in seinem Buch Play Yourself, Man Reclam 2019. Wolfram Knauer beschreibt das sehtr eindrücklich am Beispiel von Albert Mangelsdorff.

Götz Alsmann würde wahrscheinlich einen Song aus dem American Songbook vortragen oder auf Duke Ellington zu sprechen kommen und beim SWR anrufen, ob sie ihm ihre Big Band zur Verfügung stellen für ein Experiment: Wie man German Jazz buchstabiert … ob A wie Alles schon da gewesen oder Z wie Zeitreise.

Immer fehlt jemand. Immer ist etwas unvollständig, unübersichtlich oder frei improvisiert. Albert Mangelsdorf und Götz Alsmann wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Von traditionellem Jazz zum Freejazz, und das unter den Vorzeichen der Emanzipation? Der Freejazz in Deutschland noch einmal einen ganz eigenen Ruf genießt.

Ich durchstreife die Listen und bin einmal mehr überrascht, wie viele im Kanon des Jazz musizieren. Und doch schielen wir immer in die USA – holen uns die Big Gainer zu Festivals und lassen uns hin- und herwerfen von denen, die glauben – Jazz is dead obwohl er lebendiger oder widerständiger denn je erscheint, im Gesamtgefüge des Mainstream oder des allgemeinen Geschmacksmusters – wie eine sich selbst erfüllende Prophezeiung rauscht es durch die Blätter:

„Jazzmusiker spielen im gesellschaftlichen Kulturleben Deutschlands nur eine marginale, untergeordnete Rolle. Anerkennung finden sie heute eher als Lehrer für Nachwuchsmusiker als auf der Bühne.“ 

Als wollte man es so, als sollte es so sein. Die einen strapazieren ihre Klischees vom schwarzen oder weißen Jazz – die anderen tun so, als habe der Faschismus in Deutschland den Jazz in Deutschland entscheidend geschwächt, wieder andere tun eben so gar nichts dafür, dass der Jazz sein Publikum findet, wieder andere raufen sich die Haare und treten als Punkformation mit Jazzattitüde in Erscheinung, noch andere wollen den Begriff weghaben und finden keinen besseren,

das alles zieht nicht und kann auch so nicht stimmen, es sei denn, man schaut sich nur die Bilanzen von Honda Jazz an, oder Prestige, Universal und Sony – Warner Music und Co, ich werde es nicht müde zu betonen: Blue Note mag ja ein Universal-Riese sein, trotzdem gibt es unzählige Verlage und Studios und Labels, die sich über Wasser halten im Sinn des Widerständigen im Jazz, gerade auch in Deutschland, auch wenn …. nun …

schöner wäre es, wenn sich das Musik-Leben aus den Studios und Universitäten heraus auf die Straßen ergießen würde, wie einst in New Orleans, auch das wäre nur Bild, Klischee und ein Versuch, etwas zu de-institutionalisieren, was sich zu sehr institutionalisieren ließ, und so fort – ein in sich unstimmiger Ansatz – und hilft noch nicht über das Intransparenz-Phänomen hinweg.

Schau dir die Wiki-Listen an und gib zu: du kennst fast keinen. Wie kommt das?

Ich will das für mich lüften – und kaum dass ich mich darin vertiefe, verliere ich mich und muss mir noch anhören, ich würde andere überfordern mit meiner Forderung, sich ebenfalls mit den Tiefen, Höhen, Weiten und Kurzaufenthalten im Jazz zu beschäftigen, im Folk, im Rock, in der Klassik – und im Pop – wir verzeichnen Verluste und laufen paarweise hinter dem wohl kurzlebigsten und am wenigsten nachhaltigen Geschäftszweig unserer Pop- und Umsonst-Kultur her, auf immer breiter getretenen Wegen entlang, in der Hoffnung, jemanden wieder zu erkennen und stellen fest:

auch die uns bekannt sind, bleiben uns unbekannt und treiben in die Selbstentfremdung, die kaum mehr Energie aufbringt, sich mit all dem zu beschäftigen jenseits der Honda-Jazz-Nummern, der Lippenstiftstärken im Beat und dem Pop-Sozialisierten im medialen Bild. Deswegen nun auch und erst recht: The Jazz is Dead – endgültig, auch in Deutschland und lebt weiter im Alphabet von A-Z, entlang der Wikipedia Vorlagen, ergänzt um eigene Funde … Punkt – Punkt Komma Strich, was nützt uns was du sagst, lass hören – los geht’s

  • dabei geht es in erster Linie um Musikbeispiele, die Texte sind weitestgehend aus Wikipedia, die Musikbeispiele aus vorliegenden Internetdiensten

German Jazz Motivation Intro

Wir werden nun, da uns gestern erst (am 27.11.2024) eine Lücke offenkundig wurde: bei der Suche nach Aufnahmebeispielen für die einzelnen Jahrgänge im Bezug zum Jazz im deutschsprachigen Raum waren kaumn Beispiele zu finden, die älter sind als das Jahr 2010 – die allgemein bekannten Namen, kein Problem, was aber ist mit denen jenseits der ausgetrampelten Pfade? – gemeint ist die Suche im Netz – nun: dem wollen wir nachgehen und es Stück für Stück nachholen und aufbessern.

German Jazz - motivation

The first sentence on German Jazz on Wikipedia:

“The development of jazz in Germany and its public perception differs in several respects from that in the “motherland” of jazz, the USA. Since the late 1960s, however, borders in Europe no longer play the same role as before; the framework conditions for jazz musicians in Germany today are completely different: Festivals, bands and other jazz projects are increasingly international.”

Interesting in that German jazz has always been an emancipation movement from American jazz – at least that’s what Wolfram Knauer is aiming for in his book Play Yourself, Man Reclam 2019. Wolfram Knauer describes this very impressively using the example of Albert Mangelsdorff.

Götz Alsmann would probably perform a song from the American Songbook or talk about Duke Ellington and call SWR to see if they would make their big band available to him for an experiment: How to spell German jazz … whether A for Alles schon da gewesen or Z for Zeitreise.

Someone is always missing. Something is always incomplete, confusing or freely improvised. Albert Mangelsdorf and Götz Alsmann could not be more different. From traditional jazz to free jazz, and that under the auspices of emancipation? Free jazz in Germany once again enjoys a reputation all of its own.

I scour the lists and am once again surprised at how many are making music in the jazz canon. And yet we always look to the USA – bring the big gainers to festivals and let ourselves be tossed to and fro by those who believe that jazz is dead even though it seems more alive or more resistant than ever, in the overall structure of the mainstream or the general taste pattern – like a self-fulfilling prophecy, it rushes through the papers:

“Jazz musicians play only a marginal, subordinate role in Germany’s social cultural life. Today they find recognition more as teachers for young musicians than on stage.”

As if they wanted it that way, as if it should be that way. Some people strain their clichés of black or white jazz – others pretend that fascism in Germany has decisively weakened jazz in Germany, others do nothing at all to ensure that jazz finds its audience, others tear their hair out and appear as a punk formation with a jazz attitude, still others want to get rid of the term and can’t find a better one,

none of this is true and cannot be true, unless you just look at the balance sheets of Honda Jazz, or Prestige, Universal and Sony – Warner Music and Co, I never tire of emphasizing it: Blue Note may be a Universal giant, but there are still countless publishers and studios and labels that are keeping their heads above water in terms of resisting jazz, especially in Germany, even if …. now …

It would be nicer if musical life were to spill out of the studios and universities onto the streets, as it once did in New Orleans, but that would just be an image, a cliché and an attempt to de-institutionalize something that has become too institutionalized, and so on – an inconsistent approach in itself – and it still doesn’t help to overcome the lack of transparency phenomenon.

Take a look at the wiki lists and admit: you know almost none of them. Why is that?

I want to find out for myself – and as soon as I delve into it, I get lost and have to hear that I am overtaxing others with my demand to also deal with the lows, highs, widths and short stays in jazz, in folk, in rock, in classical music – and in pop – we record losses and run in pairs behind what is probably the most short-lived and least sustainable branch of our pop and free culture, along ever more widely trodden paths, hoping to recognize someone and find out:

even the ones we know remain unknown to us and drive us into a self-alienation that hardly gives us the energy to deal with anything beyond the Honda jazz numbers, the lipstick thicknesses in the beat and the pop-socialized in the media image. That’s why now more than ever: The Jazz is Dead – for good, even in Germany and lives on in the alphabet from A-Z, along the Wikipedia templates, supplemented by our own finds … dot – dot – comma – dash, what good is what you say, let’s hear it – let’s go

The main focus is on music examples, the texts are mostly from Wikipedia, the music examples from available internet services
German Jazz Motivation Intro
We are now going to fill a gap that only became apparent to us yesterday (27.11.2024): when searching for recording examples for the individual years in relation to jazz in German-speaking countries, there were hardly any examples older than 2010 – the generally known names, no problem, but what about those beyond the beaten track? – We’re talking about searching the net – well: we want to pursue this and catch up and improve it bit by bit.