Jazz Albums Review 2020
Jazz Albums Review 2020
Was ein Jahr. Von der Pandemie bestimmt, eingeengt und überbestimmt. Sämtliche Zielvorgaben verfehlt. Ich wollte und wollte und konnte nicht … berichten berichten berichten.
Das Warten auf das Prinzip Solidarität. Insofern nicht eingelöst, als die meisten vor Glasscheiben sitzen und sich gegenseitig grüßen und winken – sich hier und da zu virtuellen Sessions treffen – kannst du mich sehen? Kannst du mich hören? Ich höre dich gut, ich sehe dich nicht – hatte keine Zeit, mein Zimmer aufzuräumen.
2020 – das Jahr, in dem Corona dem Jazz einen Strich durch die Rechnung macht.
Es scheinbar noch mehr Neuerscheinungen gab. Wer ohne Kompass dasteht, sieht hunderte an Covers. Hat aber nach wie vor nur ein Ohr. Deswegen ich [für mich] beschloss, ein paar übergeordnete Kategorien einzuführen:
Land, Jahr, Name – ausgehend von Berlin, London, New York – dem folgend Deutschland, die Schweiz, Österreich, Polen, Frankreich, Belgien, die Niederlande, die nordischen Länder, die Mittelmeerküsten entlang Griechenland Italien Spanien Portugal mit Sprung über den Teich: USA, Canada, Süd-Amerika (Mexiko, Brasilien, Cuba) bis nach Asien Australien –
Last But Not least Afrika, explizit Süd-Afrika.
Jazz Albums Review 2020 – Woman in Jazz – best jazz albums 2021
Das Thema so alt (so zäh) wie das Jahrhundert – plus 100 Jahre – leider nicht zufriedenstellend umgesetzt. Der Jazz scheint Männerdomäne zu sein.
Vorsichtig aber bestimmt wird die Diskrepanz aufgelöst und ändert ihre Paradigmen.
Frauen singen, Männer spielen. Das scheint lange vorbei. Auch sie finden ihr eigenes Ding. Werden akzeptiert, ja, respektiert und gehört. Welche Schrauben wo nachgedreht werden müssten. Ich kann es nicht beurteilen. Beurteilungen sind Thesen, die auf Widerlegung warten, solange sie unwidersprochen bleiben.
Vorweg: Namen Namen Namen: der Blick auf Wikipedia:
Liste von Jazz- und Improvistaionsmusikerinnen gefolgt von Hinweisen auf Allabout jazz: Women in Jazz, Part 1: Early Innovators, Women in Jazz, Pt. 2: The Girls From Piney Woods , Women in Jazz, Pt. 3: The International Women in Jazz Organization
Literatur zum Thema hat Sammy Stein verfasst: Women In Jazz: New Book celebrates the women of music, shares their journeys and gives them voice.
Noriko Ueda – Debut; Giulia Valle – Eden Club; Mazz Swift, Tomeka Reid, Silvia Bolognesi – Hear in now; YMONOS – Amateur; Mimi Jones – A New Day;
Catarina Palazzi Quartet – Soduko Killer Link zu Youtube; Me’Shell Ndegeocello – Plantation Lullabies Link zu Wikipedia
Lisa Hoppe Thirn Reality Link zur Argentur als PDF; | Adi Meyerson Stand | Frederica-Michisanti Trioness – ISK
Marlene Rosenberg | Esperanza Spalding | Rosa Brunelo Fermenotos – Shuffle Mode | Hélène Labarrière – Busking | Ellen Andrea Wang – Closeness
Und um es deutlicher zu sehen: Allein für Kontrabass – oder E-Bass sind mir dieses Jahr folgende Musikerinnen aufgefallen (Links überwiegend zu ihren Websiten, so vorhanden, ansonsten Beispiele auf Youtube oder ihre Daten auf Wikipedia:
Norika Ueda Giluia Valle Mazz Swift Stefanie Kunckler Heartland Trio Mimi Jones Caterina Palazzi Meshell Ndegeocello Lisa Hoppe’s Thirs Reality Adi Meyerson Federica Michisanti Trioness Scree Nicki Parrott Marlene Rosenberg
Esperanza Spalding Rosa Brunello Donna Khalife Linda Oh Sélène Saint-Aimé Ellen Andrea Wang Joy Grifoni Anne Mette Iversen Joëlle Léandre Lisa Wulff Gina Schwarz
Jazz Albums Review 2020 – Berlin beste jazz alben 2020
Silke Eberhard – Silk Songs for Space Dogs | The Red Chucks – Kapriolen und Klimbim : Berliner Street Swing Band
best contemporary jazz albums
Ramdam – Aquarium : Lukas Rabe, Thomas Stieger, Moritz :
best jazz albums 2020 new york times – best jazz albums 21st century
Einstürzende Neubauten – Ten Grand Goldie
Conic Rose
Es beginnt leichtfüßig mit der jungen Gruppe um Franziska Aller am Bass. Konstantin Döben an der Trompete. Johannes Arzberger am Piano. Bertram Burkert an der Gitarre. Silvan Strauß am Schlagzeug .
Aus ihrem Pressetext:
„Conic Rose macht ratlos: Weil sie in keine noch so bunte Genre-Schublade passen. Weil sie Klangwelten erschaffen, die teils ungehört, teils unerhört groß sind. Und sie Hörerwartungen erfüllen, nur um sie dann wieder zu brechen. Sie ihre Zuhörer mit Tönen umgarnen und sie dann mit dem Wunsch nach mehr zurücklassen.“
Jazz Albums Review 2020 – London
Die Jazzhauptstadt Europas, würde ich meinen angesichts der Vielfalt an Publikationen, von Jazznews London über Jazzlive in London und abzählbar an seinen Jazzclubs – seinen herausragenden Labels Babel Label Candid Records Dutton Vocalion Edition Records E.G. Records Esquire Records Hep Records Leo Records Ogun Records Spotlite Records Whirlwind Recordings.
Fehlen noch die Musiker und Musikerinnen: zum Einstieg ein Artikel von Jazzwize London’s jazz scene: the new jazz generation
Und ein paar Namen, die ich mitbekommen habe:
Nubya Garcia, Nick Walters, Rob Luft, Elliot Galvin, Will Vinson, Sen3, Get The Blessing, Maisha, Nuimbus Sextett, Maria Chiara Argiro, Geoff Mason,
Nicolas Meier World Goup – Live :
Jazz Albums Review 2020 – New York
Wahrscheinlich noch immer die Hauptstadt des Jazz – nur noch strittig gemacht von Chicago, Los Angeles, Sydney, Kap Stadt, Wien, Helsinki, Stockholm oder Oslo, Ludwigsburg oder Nürnberg – ganz wie du willst – die Namen:
James Brandon Lewis, Noah Preminger, Mary Halvorson, Nir Felder, Alex Goodman, Artemis, Ajoyo, Sara Schoenbeck, True East, Jacek Kochan, Rudresh Mahanthappa, JZ Replacement,
Noah Preminger – Contemptment :
Sara Schoenbeck – Cell Walk
Jazz Albums Review 2020 – Greece
Thank you very much at all for all! Nice to here you, nice to see!
Much more from Greece
Jazz Albums Review 2020 – Spain
Joe Sturges – Awareness | Lucas De Mulder – Come Out At Night | Blanca Nunez Quinteto – En Tierra | Silvia Perez Cruz – Marco Mezquida : Live in Tokyo | Pablo Martin-Caminero – Bost | Andrea Motis – Saxophone Conversations | Antonio Lizana – Una realidad diferente | Jorge Rossy – Luna
Jazz Albums Review 2020 – Portugal
Salvador Sobral, Lma Nuestra – Alma nuestra: ESC-Gewinner auf Experimentiepfaden
Joao Lobo – Simorgh | Cortex – Legal Tender | Sam The Kid – Caixa De ritmos; Samuel Martins Torres Santiago Mira –
Jazz Albums Review 2020 – USA
Auf den anderen Kontinent. Zu denen, wo nichts mehr zu passen scheint, aus unserer Sicht – sagen sie über uns auch – eine ziemlich großer Kontinent – die Insel New York hatten wir, wir bewegen uns etwas ins Landesinnere – brauchst keine City-Map – brauchst einen Fahrer!
Habe allein für die USA hörbare 500 Aufnahmen ausfindig gemacht. Eine New Orleans Combo in den Ausmaßen Chicagos, ein bisschen Berkley beigemischt und alles auf dem Weg nach Los Angeles vergessen. Nehmen wir es, wie es ist. Der Osten mit dem Westen nicht kann, nicht will, ganz wie in Old Europe: die in Los Angeles tatsächlich dachten, sie hätten mit Kamasi Washington eine Antwort auf die Dominanz von New York gefunden, bis Kamasi in Washington auftauchte und mit den Obamas eine Reise begann – na klar, alles Kommerz – alles.
Ja und? (Solche Diskussionen führt man nur in Europa – pardon, in Berlin – womit wir wieder in der Provinz angekommen wären – nein, es geht westwärts – den Beatniks nach. Mein persönlicher King: Matt Wilson.)
Eine Auswahl – ihr könnt ein wenig blättern – ich brauchte das Jahr zum Sammeln, ihr seid wahrscheinlich in zehn Sekunden durch.
(ohne Bildchen und Link: Ron Miles, Yellowjackets, Gilfema, Dewey Redman, Brad Mehldau, Pat Metheny, Sam Hirsch, Duchess, Adrian Younge, Jimmy Greene, Joey Alexander, Monika Herzig, Jeremy Pelt, Albare, Jason Tiemann, Lynne Ariale Trio,
ARTEMIS; Michael Wolff, Christian Mc Bride, Wynton Marsalis, Nick Finzer, Andrea Brachfeld, Troy Roberts, und viele viele mehr …)
Lettuce – Resonate | Maceo Parker – Soul Food | Aaron Diehl – The Vagabond | J’s Ruckus – The quarantined Session | Samoa Wilson – I Just want to be horizontal | JD Allen – Toys Link zu Wikipedia | Alain Mallet – A Wake of Sorrows Engulfed in Rage
Michael Malis – Dualisms | Mat Wilson – Hug! | Skekz – Ukiyo |
The Radam Schwartz Organ Big Band – Message from Groove and GW;
Erroll Garner – It’s my Kick
Glenn Zaleski – The Question
Blue Note Re:imaged | Sun Ra Arkestra – Swirling
Jazz Albums Review 2020 – Canada
Song of Tales – Life is a Gong Show
Rachel Therrien – veny
Pat Collins Trio – Time Well Spent
Jazz Albums Review 2020 – Mexico Cuba Brasilien Haiti Panama
Jazz Albums Review 2020 – Australia Korea Japan
HYUKOH – through love; in gesamter Länge und official auf Youtube:
Taiko Saito – Sogni d’oro;
Jazz Albums Review 2020 – Our Roots began in Africa
Jazzfest Berlin – ein Blick in die Zukunft?
ARTE MEDIATHEK
Ich verweise auf die Arte Mediathek und empfehle drei Konzerte. Ein gutes Zusammenspiel zwischen Berlin und New York, rein virtuell und digital. Es fehlt an Publikumsatmosphäre.
Lakecia Benjamin: Lakecia Benjamin – alto saxophone, leader Charenee Wade – vocals Darrell Green – drums Lonnie Plaxico – bass Zaccai Curtis – piano https://www.arte.tv/de/videos/100319-012-A/lakecia-benjamin-pursuance-the-coltranes/
Jim Black und MEOW: Liz Kosack – synth Jim Black – drums Cansu Tanrıkulu – vocals Dan Peter Sundland – bass https://www.arte.tv/de/videos/100319-020-A/meow/
Tomas Fujiwara’s Triple Double: mit Tomas Fujiwara – drums Gerald Cleaver – drums Mary Halvorson – guitar Brandon Seabrook – guitar Ralph Alessi – trumpet Taylor Ho Bynum – cornet https://www.arte.tv/de/videos/100319-029-A/tomas-fujiwara-s-triple-double/
Davon abgesehen.
Die Absage der Konzerte trifft Musiker:innen wie Zuhörer:innen gleichermaßen hart. Schaut man auf die Clubs (hier in Berlin B-Flat, das Donau, das A-Trane etc.) – wird die Lage nicht besser – im Sinn der Kunst und Kultur müsste es für das Jahr 2021, so ist zu wünschen, Wege und Möglichkeiten geben, Freiluftkonzerte anzubieten?
Plätze hierfür hat Berlin einige: Helmholtzplatz: Hasenheide, Tiergarten, Bebelplatz, Mauerpark, Volksbühne. Die Lage ist fatal und kaum zu beschönigen. Leider: die Prognosen sehen ein weiteres Pandemiejahr voraus.