JANA IRMERT sounds

JANA IRMERT sounds

„Die Kompositionen für dieses Album entstanden im Laufe eines Jahres, zunächst ohne ein Konzept oder eine Storyline als Ausgangspunkt. Was mich jedoch zunehmend interessierte, war eine Art sensorischer Aspekt von Klängen. Ich wollte näher an die Klänge herankommen, ihre Struktur und Oberfläche spüren und wie sie sich gegenseitig kontrastieren.

Man steckt die Hände in den Sand und spürt die Körner auf der Haut.

Während des gesamten musikalischen Prozesses habe ich Materialien wie Metall, Wasser, Sand und Luft in einer sehr direkten und vielleicht roheren Art und Weise verwendet, um Klänge zu erzeugen und aufzunehmen, als ich es in früheren Arbeiten getan habe, in denen ich oft Feldaufnahmen manipuliert hatte, die einen eher ambienten Charakter hatten und daher den Ort des Ursprungs stark in sich trugen. In gewissem Sinne habe ich also für die Kompositionen dieses Albums Klänge ohne Ort verwendet, oder nur einen Ausdruck des Klangs des jeweiligen Materials selbst.

Tauchen Sie in Wasser ein und hören Sie auf die Klänge, die Sie hören.

Es stellte sich heraus, dass die bearbeiteten Klänge aus harten Materialien oft weiche und klangliche Qualitäten haben, während die aus „weichen“ Materialien wie Wasser oder Luft erzeugten Klänge letztlich einen perkussiven oder rauen und lärmenden Charakter haben. Die Fertigstellung der Kompositionen war, als würde man mit geschlossenen Augen die Oberflächen der einzelnen Stücke abtasten und ihre Form und Umrisse Zentimeter für Zentimeter ausmachen. Vielleicht ist das der Grund, warum sich für mich einige der Kompositionen wie Felsbrocken verfestigt anfühlen, während andere bereit zu sein scheinen, sich in Luft aufzulösen.

Bleiben Sie so still wie möglich stehen und spüren Sie, wie sich die Luft gegen Ihr Gesicht bewegt.“

[ Text: Jana Irmert]