Jazz Albums Italia Review 2021
Jazz Albums Italia Review 2021
Mit Italien verbinde ich Florenz, die Renaissance, Rom, die ewige Stadt, Siena (link auf die Jazzschule in Siena) die Toskana, die Türme von St. Gimignano, Chianti, Riserva, Barolo, Cabernet; und Wildschweinsalami, die großen Komponisten Pergolesi, Verdi, Rossini, den Film Noir, Pasolini Fellini und die Sizilien-Sequenzen von der Pate. Und was den Jazz angeht: Stefano Bollani, Paolu Fresu, Enrico Rava und Enrico Pieranunzi (der gefühlt jedes Jahr zwanzig Alben veröffentlicht). Außerdem die Namen Michelangelo, Da Vinci, Galileo, Marco Polo, Casanova, Dante Alighieri. Die Architekten Grassi, Renzo Piano, Aldo Rossi, die Sixtinische Kapelle, den Barock, den Klassizismus, den Fußball.
Wer aber kennt Francesco Diodati, Nicola Fazzini oder Simone Graziano? Wer Alberto Braida, wer Giancarlo Nino Locatelli, die zusammen eine hervorragende Duo-Aufnahme produziert haben? Wer erinnert sich an: Franco Cerri 1926 – 2021, Pino Rucher 1924-1996, Massimo Urbani 1957-1993?
Auf wikipedia Italian Jazz kannst du lesen, dass Italien weit vor dem Auftritt der Militärkapellen aus den USA in Frankreich Kontakt hatte mit einer Gruppe an Kreolen-Sängern – „billed as the „creators of the catwalk performed at the Eden Theater in Milan 1904 – dann aber das Eingeständnis, dass die ersten Jazzformationen sich erst in den 30igern bildeten. Die Aufnahmen aus 1915 bis 1950 gelten als verschollen.
Was die Netzoberfläche betrifft, werde ich auch für die kommenden Jahrzehnte nicht fündig. Will mich zu keinen Spekulationen hinreißen lassen. Forschungsaufgabe. Stoße auf etliches Material auf Jazzitalia.net – auch hier eine Fülle an Musikerinnen.
Festzuhalten ist. Die allgemeine Jazzreputation scheint im Hintertreffen zu sein und beschränkt sich auf Jazzfestivals, Jazzlokale und die paar wenigen sehr bekannten Namen, so könnte man meinen. Man könnte ebenso den Eindruck gewinnen, dass Musiker der Sparte Jazz nur am Rand wenn überhaupt wahrgenommen werden.
Geht man wiederum davon aus, dass Kunst- und Kulturwahrnehmung nicht vordergründig für alle zu gleichen Teilen auf- oder angenommen wird, es gerade in der Wahrnehmung von Musik außerhalb des Pop oder Rock nicht um Massephänomene geht, so ist ebenfalls zur Kenntnis zu nehmen, dass ein Club für vielleicht zweihundert Gäste eben keine Fernsehbühne ist.
Zumal Spezielles sich immer erst in kleinerem Kreis durchsetzen muss, eh es allgemein akzeptiert wird. Als Beispiel mag Anais Drago an der Violine mit ihrer Aufnahme Solitudo aufzeigen, was die Vermittlung von Außergewöhnlichem immer auch überwinden muss: eingefahrene Hörgewohnheiten überwinden. Bis akzeptiert ist, dass eine außergewöhnlich aufregende Aufnahme allein mit der Violine und ein paar technischen Raffinessen so aufgenommen ist, als spielte ein Ensemble mit unterschiedlichen Stimmlagen. Hast du die Aufnahme erst mehr als zweimal gehört, wirst du sie nicht mehr vergessen.
Ebenfalls zur Kenntnis genommen werden darf, dass es in Italien jährlich sehr attraktive Jazzfestivals gibt vom Umbria Jazz Festival, über das Siena Jazz Festival, das Festival dei Due Mondi bis zum Venezia Jazz Festival – eine Liste an Jazz-Clubs findet man auf Jazz-Clubs-Worldwide: Und last but not least – so viele Namen, Namen Namen … hier nun eine Auswahl:
Jazz Albums Italia Review 2021
Danilo Gallo Dark Dry Tears – A View Through a Slot
Danilo Gallo (b), Massimiliano Milesi (sax), Francesco Bigoni (sax), Jim Black (dr), Lorenzo Corti (g)
Simone Prattico Klaus Mueller – Oriundo
Simone Prattico (dr), Klaus Mueller (p), Edward Perez (b), Essiet Okon Essiet (b), Gregor Huebner (vio), Carrie Frey (vio), Rubin Khodeli (ce)
Enrico Morello – Cyclic Signs
Francesco Lento (tp), Daniele Tittarelli (sax), Matteo Bortone (b), Enrico Morello (dr)
Nexus The Call: For a new Life
Tiziano Tononi (dr), Daniele Cavallanti (sax), Tony Cattano (tromb), Luca Gusella (vib), Emanuele Parrini (vio), Silvia Bolognesi (b)
Ghost Horse : live at Area Sismica
Dan Kinzelman (sax), Filippo Vignato (tromb), Glauco Benedetti (tb), Gabrio Baldacci (g), Joe Rehmer (b), Stefano Tamborrino (dr)
Bruno Marini – Baritone Demonology
Bruno Marini (sax), · Alberto Olivieri (dr) · Maria Torelli · Massimiliano Titi
Pasquale Stafano – Sparks
Pasquaile Stafano (p), Giogio Vendola (b), Saverio Gerardi (dr)
Enrico Rava – Editione Speciale
Enrico Rava (tp), Francesco Bearzatti (sax), Francesco Diodati (g), Giovanni Guidi (p), Gabriele Evangelista (b), Enrico Morello (dr)
Hack Out! – Cetrus Libani
Manuel Caliumi (sax), Luca Zennaro (g), Riccardo Cocetti (dr)
Hack out! Jazz Views Referenz
Francesco Bearzatti – Portrait of Tony
Daniele Tittarelli (sax), Marco Colonna (cl), Francesco Bearzatti (cl), Gabriele Evangelista (b), Zeno De Rossi (dr), Frederico Casagrande (g)
Francesco Bearzatti Offtopicmagazin Referenz
Weitere sind: Dino Betti van der Noot (comp), Antonello Salis (p), Enrico Intra (p), Antonio Farao (p), Roberto Ottaviano (sax), Dado Moroni (p), Aldo Romano (dr), Stefano di Battista (sax), Pino Presti (b), Tullio De Piscopo (perc), Fabrizio Bosso (tp), Luigi Grasso (sax), Giorgio Rosciglione (b), Riccardo Del Fra (b), Pippo Matino (b), Mauro Gargano (b), Giovanni Tommaso (b), Rosario Bonaccorso (b); Giovanni Falzone (tp), Guido Manusardi (p), Giovanni Mirabassi (p), Mario Schiano (sax), Gianluigi Trovesi (sax), Daniele Scannapieco (sax), Gianfranco Campagnoli,
Gianluca Petrella (tromb), Rosario Giuliani (sax), Claudio Quartarone (g), Claudio Ottaviano (b), Marcello Giuliani (b), Mauro Gargano (b), Francesco Bearzatti (sax), Michel Rosciglione (b), Massimo Biolcati (b), Flavio Boltro (tp). Marco Locurcio (g). Wer weitere sucht auf Last.fm wie gehabt.
Ein Blick bei Bandcamp aus dem Jahr 2019 von Joe Darling | Nostalgie auf birkajazz.se
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