UNzeit Quartett

Unzeit Quartett – Live

Unzeit Quartett – Live

Album release 15.04.2024
Concert @Panda Platforma 12.03.2025
Matthias Bauer – bass
Joe Hertenstein – drums
Frank Paul Schubert – saxophone
Céline Voccia – piano

celinevoccia.fr | bauerbass.de | joehertenstein.com | frankpaulschubert.de

Das Resultat ist eine energetische, lyrische, schillernde Musik, die ihre Wurzeln im Free Jazz nicht verleugnet.“

Unzeit Quartet kollage
unzeit quartet im ausverkauften Panda

Das Kammermusikspiel, die Obertonreihen, die Vielfalt in den Wechseln, die Zeitfolgen zur Echtzeit wider die Unzeit, was die Zeit der Pandemie war, da krankheits- wie ausfallbedingt Konzertreihen abgesagt waren und auch keine Aufnahmen gemacht werden konnten.

Die Zwischenzeit, die Allzeit, die Überzeit, es schwingt in ihrem Spiel mit, was sich leicht sagen, aber nicht so leicht umsetzen lässt: wenn ein Prozess in Gang gesetzt ist, in dieser Bewegung zu bleiben und sich weiterhin aufeinander zuzubewegen statt sich voneinander zu entfernen: sich in den Assoziationen und hin und her geworfenen Fragmenten wiedererkennen und weiter bewegen, vom harten Schlag aufs Klavier, dem in extremer Höhe sich wiederfindenden Saxophonton, die Schlagbreite der Drums im Abtasten des Bass. Und doch dreht sich das auch, das Abwarten, das Abtasten und das Mit- wie Umeinander im Unzeit Quartett, das die Zeit außerhalb ihrer zur Nebensache werden und die Zeit außerhalb des Konzerts in Vergessenheit geraten lässt.

Das Unzeit Quartett spielte nach einem Jahr krankheitsbedingter Pause das erste Mal wieder zusammen, so, als wären sie erst gestern oder vorgestern zusammengekommen, es ging gleich mitten hinein ins Set, einigen der Zuschauerinnen stand die Begeisterung ins Gesicht geschrieben, ein kammermusikalischer Auftritt, der sich heraushebt vom üblichen Tagesgeschäft, man darf gespannt sein auf den Mitschnitt.

Vier gestandene Persönlichkeiten, die sich aufs Neue Geschichten, Eindrücke und Ideen mitzuteilen wissen, vier mal von Innen nach Außen, auf die gemeinsame Bühne und intravenös ins mithörende Ohr – wer die Ansicht vertritt, Freejazz höre sich eben immer nach Freejazz an seit Albert Ayler, darf sich einmal mehr die Ohren wie Augen reiben:

Es treffen sich so unterschiedliche Vorlieben wie die für Joh. Seb. Bach und Jimmy Giuffre (Voccia), für John Coltrane und King Krimson (Schubert), für Cecil Taylor und Milford Graves (Hertenstein) und für Friedrich Schenker und Georg Katzer (Bauer) – und spielen nicht etwa freitonal beliebig, sondern strukturell kompositorisch und innovativ dem Moment folgend, es reichen sich Profession, Passion und Stimmigkeit die Hand, oder besser: die Töne und erzeugen einen stimmigen wie kohärent dichten Klangraum, der sich aufs Publikum überträgt. Und es in seinen Bann zieht : das drücken sie in den Liner Notes zur Aufnahme selbst treffend so aus:

Schon bei diesem ersten Zusammentreffen sprang der Funke über und die Instrumente verschmolzen zu einem pulsierenden Bandsound. Der Studiotermin kam zu Unzeiten, denn wegen versetzter Coronapositivitäten mussten wir den mehrfach aufschieben, was zum Bandnamen führte. Die Mischung der Spannung dieser Zeit mit unserer Euphorie fürs Musizieren trieb musikalische Blüten von kreativer Dringlichkeit, von abstrakter Schönheit und Reflektion. In “klassischer” Quartettbesetzung werden abstrakte Klangwelten erforscht und neue Formen des Zusammenspiels ausgelotet. Das Resultat ist eine energetische, lyrische, schillernde Musik, die ihre Wurzeln im Free Jazz nicht verleugnet.

Gerne mehr und gerne häufiger – mit besten Empfehlungen.

Unzeit Quartett – Live

The result is energetic, lyrical, dazzling music that does not deny its roots in free jazz”

Unzeit Quartet im ausverkauften Panda Platforma
unzeit quartett im ausverkauften panda platforma

The chamber music playing, the overtone series, the variety in the changes, the time sequences in real time against the untimeliness, which was the time of the pandemic, as concert series were stopped due to illness and cancellations and no recordings could be made.

The in-between time, the all-time, the over-time, it resonates in their playing, which is easy to say but not so easy to realize: when a process is set in motion, to remain in this movement and to continue moving towards each other instead of away from each other, to recognize each other in the associations and fragments thrown back and forth and to continue moving, from the hard beat on the piano, the saxophone tone found at extreme heights, the beat width of the drums in the scanning of the bass. And yet this also revolves, the waiting, the sensing and the togetherness in the Unzeit Quartet, which makes time outside itself a secondary matter and lets time outside the concert fall into oblivion.

The Unzeit quartet played together again for the first time after a year’s break due to illness, as if they had only come together yesterday or the day before yesterday, they went straight into the set, some of the audience members had enthusiasm written all over their faces, a chamber music performance that stands out from the usual day-to-day business, you can look forward to the recording.

Four established personalities who know how to share stories, impressions and ideas with each other, four times from the inside out, on the stage together and intravenously into the listening ear – anyone who has heard the phrase that free jazz has always sounded like free jazz since Albert Ayler can rub their ears and eyes once again:

There are such different preferences as those for Joh. Seb. Bach and Jimmy Giuffre (Voccia), for John Coltrane and King Krimson (Schubert), for Cecil Taylor and Milford Graves (Hertenstein) and for Friedrich Schenker and Georg Katzer (Bauer) – and do not play in a free-form manner, but rather in a structurally compositional and innovative way, following the moment; profession, passion and coherence join hands, or rather: the notes and create a harmonious and coherently dense sound space that is transferred to the audience. And casts a spell over them: as they aptly put it in the liner notes to the recording itself:

Even at this first meeting, the spark was ignited and the instruments merged into a pulsating band sound. The studio date came at an inopportune time, because we had to postpone it several times due to the coronavirus pandemic, which led to the band name. The mixture of the tension of this time with our euphoria for making music drove musical blossoms of creative urgency, abstract beauty and reflection. In a “classical” quartet formation, abstract worlds of sound are explored and new forms of interplay are sounded out. The result is an energetic, lyrical, dazzling music that does not deny its roots in free jazz.

Gladly more and more often – with best recommendations.

Verhoovensjazz
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