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Vom Jazz im Internet zum Jazz auf der Bühne – oder umgekehrt – das Anliegen dieses Blogs – ist so naheliegend wie kaum umsetzbar: es stand der Wunsch im Raum, einen Kompass zu haben: zu sehen, wer wo mit wem und welche Vorlieben, welche Stilarten, welche Wurzeln, welche Absichten, Ideen und Vorhaben: und so begann das Suchen, Wünschen und Entdecken neu. Inzwischen wurde eine Vielzahl an Schwerpunkten und Vorlieben gesichtet und überprüft, das vorläufige Zwischenergebnis lautet: das eigene Ohr ist aufnahmefähig und vielseitig bespielbar, wenn es erstmal auf die Idee gebracht wird, sich Anderem, Neuem und Unbekanntem zu widmen. Von diesen Entdeckungen will dieser Blog berichten. Der Kompass als Leitbild ist vielen Büchern, Zetteln, Lokalen, Labels und Rezensionen gewichen – und schlägt täglich neu aus, er lässt sich nicht norden, er lässt sich nichts vorschreiben. Er dreht sich im Magnetfeld der Musik aus mehr als nur einer Richtung.
folgende Empfehlungen dürfen ausgesprochen werden:
Jazzclubs in Berlin ** Album Reviews ** Neuerscheinungen
Duo Stammberger Okuda 8.0 feat. Félicie Bazelaire
Musik kommt aus dem Nichts ins Noch-Nicht. Sie hat kein Woher, Warum oder Wo. Ihr Raum ist der, den sie im Augenblick des Erklingens schafft. Ihr Warum ist ihr unmittelbares Dasein im Moment des Entstehens. Musik hat Raum aus sich heraus, und befragt in unbedingter Konsequenz unser Hiersein. Der umbaute Raum versucht diesen kurzen Moment zu umfassen. Und wir haben einen Sinn dafür entwickelt, dieses singuläre Ereignis zu erfassen.

Félicie Bazelaire, Duo Stammberger Okuda
Rites & Revelations – Laura Jurd
Rites & Revelations ist ein Album der Übergänge, der Wandlungsfähigkeit von Formen, der Verwicklung und Verstetigung von Altem zu Neuem – und umgekehrt. Keltische Mythen treffen auf jazzverwandte Improvisationskunst, zeitgenössische Kompositionslogik wird mit archaischen Motiven verwoben. Rites & Revelations – das bedeutet so viel wie: Riten und Offenbarungen.

von Laura Jurd
Sensemaker – Sam Gill’s Coursed Waters
Im Kontext – der Struktur – die Improvisation – sinnstiftend
Sam Gill’s Sensemaker zeigt auf eine Welt, die dicht, komplex und oft schwer zu durchdringen ist. Dichte Strukturen, präzise Improvisationen und ein pointiert erzählendes Saxophon lösen die Welt in Klang auf und machen ihre Muster erfahrbar. Ein Album, das nicht nur gehört, sondern erlebt werden will. Was Sinn macht.

von Sam Gill’s Coursed Waters
Magnetic Ghost Orchestra – Holding on to Wonder
Radiohörer macht es mir diesmal leicht : ich darf mich zurücknehmen und komplett auf seinen mitreißenden Artikel verweisen : ein Konzertbesuch – eine Lese- und Hörempfehlung!

by Magnetic Ghost Orchestra
Viktoria Søndergaard – Music of Secrets
Ein auf den ersten Blick scheinbar leicht konsumierbares Album erweist sich in der Folge als komplexes Werk mit ambitionierten Akteuren, die in einer Art Parabolspiegel die Hörgewohnheiten auf die Probe stellen.
Speaking of Gravity – Andrew Carroll
Zwischen feinfühligem Anschlag und dezent pulsierender Rhythmik entfaltet Andrew Carroll auf Speaking of Gravity eine Musik, die Geschichten erzählt: von Liebe, Freundschaft und den Momenten des Innehaltens. Carroll zeigt, dass pianistische Tiefe und subtile Bewegung Hand in Hand gehen – ohne große Gesten, aber mit unüberhörbarer Intensität.

Andrew Carroll
Nils Petter Molvaer – Khmer – Live in Bergen
da löst sich die Befangenheit in Wohlgefallen auf und alles ist wie es schon damals war: grandios. Ein Album der besseren Sorte von Molvaer, von Anfang bis Ende ein gewaltiger Marsch durch die eigene Biografie

von Nils Petter Molvær
Ziv Taubenfeld
Full Sun – Nomads
es handelt sich um eine Reihe provozierter Zufälle und sie gehen in den Momenten, da Tradition auf Moderne oder Überkommenes auf Neues trifft, die größte Reibung ein und erzeugen mitreißende Spannung, ein Album, das, aufmerksam gehört, großen Einfallsreichtum beweist und ebenso viele Belohnungen ausschüttet.

von Ziv Taubenfeld Full Sun
Rodrigo Amado / Chris Corsano
The Healing
ein Dialog ohne Netz, ohne harmonisches Rückgrat, ohne Sicherheitsseil. Wenn das funktioniert (wie bei The Healing), entsteht dieser elektrisch aufgeladene Zwischenraum, das Knistern in der Luft. Die Aufnahme macht Nuancen überhaupt erst sichtbar. Was dort geschieht – körperlich, klanglich, kommunikativ.

von Rodrigo Amado & Chris Corsano
The 7th Dinner LIVE – Joe Hertenstein feat. Anderson, Moore, Formanek
wir haben einen kompositorisch wie kommunikativ herausragenden Joe Hertenstein am Schlagzeug, der mit seinen Partnern auf dieser Aufnahme belegt, dass man bei aller Erfahrung durchaus über sich selbst hinauswachsen kann.

von Joe Hertenstein Trio featuring Michael Moore and Michael Formanek with special guest Ray Anderson
Matti Klein Soul Trio – Bouncing in … Tour
Sie waren schon immer ein unorthodoxes Trio. Der einzigartige Sound des Trios basiert auf dem warmen Klang von Kleins Wurlitzer-E-Piano, dem tiefen Fundament eines seltenen Rhodes-Basses von 1973 und dem effektreichen, ausdrucksstarken Spiel des Saxophonisten und Bassklarinettisten Lars Dieterich.
Ignaz Schick / Christian Kühn / Joe Hertenstein – Live at Terzo Mondo
Der Mitschnitt – veröffentlicht gut ein Jahr später auf Bandcamp – ist kein bloßes Dokument, sondern eine eigenständige akustische Skulptur. Er bringt die Verhältnisse zum Sprechen: die Balance der Kräfte, die Spannung zwischen Präzision und Auflösung, die Unruhe als produktives Element.
Gilbert Paeffgen Trio – Der Mann auf dem Trampolin
Impre könnte das Präe auf Improvisation bedeuten, als erster unmittelbarer improvisatorischer Impuls – was eine weitere Tür öffnet zum experimentellen Charakter der Stücke, die zwischen Spontanität und Struktur balancieren: Du spürst die Fähigkeit Pfaeffgens, Raum zu schaffen und eben auch Bewegung zu erzeugen – auf diesem Trampolin, der zum Springen einlädt und aber selbst rhythmisch schwingt.

von gilbertpaeffgentrio
Warmbluetig ft. Will Guthrie – Live
Während das Studioalbum ein feines Geflecht aus Komposition und Improvisation zeigt, erlebt man im Live-Mitschnitt kontrastreiche Dialoge: stille Passagen neben kraftvollen rhythmischen Ausbrüchen. Die Performance scheint offener, ungeschützter – und damit unmittelbarer.

von Warmbluetig
The Counterfictionals – An Incomplete Encyclopedia of Gentle Emotions
Aufnahmen, die für Audio- wie Cinephile gleichermaßen interessant sind und eine schöne Brücke schlagen zwischen der Möglichkeitsform Musik und der Möglichkeitsform all der Kultfilme von Lynch, Tarantino oder Terry Gilliam und Alan Parker, so sehr, dass beide Rezeptionsebenen zu ganz eigenen Realitätsformen werden, die dir auf Schritt und Tritt folgen durch deinen eigenen Film Noir

The Counterfictionals
Mary Halvorson – About Ghosts
Um auf die Einleitung zurückzukommen. Einmal mehr beweist sich, dass nicht alles, was einen großen Wurk anstrebt, gleich scheitern muss, sondern wie hier unter der Regie von Halvorson schlichtweg große Musik darstellt mit allem, was du brauchst für Herz, Hirn und zum Weitererzählen …

by Mary Halvorson
Cecilie Strange – Beech
Von Cecile Strange wissen wir, dass sie ihre eigenen Lebensgeschichten, Erlebnisse und Erfahrungen in die Musik mit einfließen lässt, das sind Erzählungen aus dem Familienleben, von den Großeltern, der eigenen Tochter, dem Lebenspartner und die unmittelbare Nachbarschaft

by Cecilie Strange
David Bixler – incognito ergo sum
So gelesen werden wir Ohrenzeugen eines über sich selbst hinausweisendes Werks: wie Innen zu Außen und Außen nach Innen verweist: und das Zusammenspiel dreier gleichwertiger Partner das eigentliche für Musik so wichtige Instrument produziert: das menschliche Ohr, durch das all das zu Musik gewordene Leben hindurch will oder kann

by David Bixler
Stephan-Max Wirth Max’s Tracks
Stephan-Max Wirth – Tenorsax / Sopransax Jaap Berends – Gitarre Bub Boelens – Bass Florian Hoefnagels – Schlagzeug

Stephan-Max Wirth, Experience
Simon Linnert – Sayeh
Die Musik bewegt sich zwischen lyrischen Passagen und freien Improvisationen, wobei die Interaktion zwischen den Musikern stets im Vordergrund steht. Linnerts Spiel ist von einer tiefen Emotionalität geprägt, die in den ruhigen wie intensiveren Momenten des Albums spürbar ist.

by Simon Linnert
Nina Feldgrill
Es bleibt beeindruckend, wie sie ihre Talente umzusetzen weiß. Und wie ihre Beschäftigung mit dem Bass zwei Aufnahmen hervorbrachten, über deren Auseinandersetzung man sehr viel in Erfahrung bringen kann über erfreuliches Zusammenspiel.

Nina Feldgrill
Sun-Mi Hong – Fourth Page: Meaning of a Nest
Du kannst die vier Alben der Four Pages hören und dabei weitere Assoziationen heranziehen. Hören wir Gutes und reden darüber! [BR], Wie ein fließender, seidiger Stoff [TAZ] Die Geschichte von Sun-Mi Hong ist eine Geschichte des Triumphs

by Sun-Mi Hong
Alex Koo – Blame It on My Chromosomes
Die Aufnahme will sich nicht als gebändigt, gezähmt oder sonstwie kategoriserbar darstellen, sondern betont die eigene Entwicklungsgeschichte und wechselt von leisen Arpeggien zum stürmischen Anschlag

by Alex Koo
Stefan Sirbu – Reverie
Die Kunst des Tagträumens – eingefangen von Klavier, Saxophon, Bass und Schlagzeug, ohne Effektbatterie oder sonstige Exzesse, technisch heruntergebrochen auf das Wesentliche: eine diskrete Gesprächskultur, ein stimmungsvolles Miteinander und doch aufmerksames Zuhören, Nacherzählen und Ergänzen, Spielen und Sich-Einlassen

by Stefan Sirbu, Julieta Eugenio, Clovis Nicolas and Anthony Pinciotti
Winther Andersson Watts
Carl Winther — piano Richard Andersson — bass Jeff „Tain“ Watts — drums

by Winther / Andersson / Watts
Billy Mohler – The Eternal
Und was das Leitmotiv einer Leidenschaft sein könnte: Man will wissen, wo diejenigen bleiben, die hier und da zu verschwinden drohen, oder was sie sonst noch hervorgebracht haben, kann man sagen: Die Spurensuche nach Billy Mohler lohnt sich in ihrer Gesamtheit.

by Billy Mohler
Michael Wollny – Living Ghosts
Ja. Das Album ist Kategorie Must-Listen, wenn nicht Must-Have. Ja das Album ist umfangreich und enthält keine Dreiminutensongs, sondern vier ausführliche Sets, in denen so viel Material eingespielt ist, da fällt das Zuhören nicht etwa schwer, sondern eröffnet Neugier wie Spürsinn und lässt mit Fug und Recht behaupten: wem all die Slogans von der Spannung und der Dynamik im Jazz, in der Neuen Musik oder im einfachen Popsong allzu geläufig sind, kann hier tatsächlich von Neuem Spannung wie Dynamik genreübergreifend quasi hautnah mit erleben.

by Michael Wollny
Tom Avgenicos – Ghosts Between Streams
Es sollte noch einmal deutlich gemacht werden. Sich für die Aufnahmen von Earshift Music, dem Label von Jeremy Rose, zu begeistern, ist aus vielen Gründen nicht schwer, im Gegenteil, Earshift Music ist ein Label mit außergewöhnlicher Wirkung

by Tom Avgenicos ft. Delay 45 & Ensemble Apex
Bei Google nicht indexierte Artikel auf Verhoovensjazz
Die da glauben, es sei ja alles so einfach mit dem Web Design, können gern mal ins Protokoll schauen und …
Jazz im Netz – Hotspots – Besprechungen
Jazz im Netz – Hotspots – Besprechungen New Albums – Reviews of New Albums – was alles unterkommt, zugespielt und zugetragen wird, was auf dem Weg durchs Netz auffällt und gefällt
Verhoovensjazz Motivation
zur Kaufkraftoptimierung Folgendes … wir sind nicht machtlos:
zu den Suchmaschinen: Ecosia und Qwant setzen auf Bingo von MS auf – auch Duck Duck Go scheint von Bingo abzuhängen – was aber geht: startpage.com – sie kommen aus NL und greifen G~gls Suchergebnisse ab ohne das Tracking von G~gl.
Apropos: das gab es schon einmal zum Irakkrieg 2003 – und: in Sachen Canada-Phantasie des Königs von Washington gibt es Antworten aus Vancouver: auch Dänemark lässt sich nicht lumpen
Im Übrigen: SEO-Optimierungen brauchen wir nicht mehr – G~gl macht sowieso, was es will aus deinen Webseiten, und KI setzt dem noch einen drauf – heißt: wir müssen wieder längere Wege in Kauf nehmen : auch das könnte noch gut werden: wenn wir wieder miteinander statt übereinander reden …
Socialmedia ist Zeitverschwendung. Und macht nicht glücklich. Will diese übellaunigen Typen nicht mehr. Der hier würde passen … oder der hier – deswegen alles, was Staatssicherheit alter Prägung bedeutete, abgewickelt werden soll … zum Staatsstreich gibt es Hinweise … die Frage ist demnach nicht, wo bleiben die Demokraten? Die Frage lautet: wo bleiben die Republikaner – wollen sie dem sittlich moralischen Verfall + Ausverkauf ihres Landes noch länger applaudierend beiwohnen oder wollen sie nicht wahrhaben, dass MAGA ebenso whataboutism zu lesen ist: die Republikaner, die sich die moralisch ethische wie inhaltliche Selbstverzwergung wünschen?
Oder auch: Insofern ist das, was wir da erlebt haben, nur ein weiterer Beleg dafür, wie grundsätzlich die USA sich von Demokratie und liberaler Ordnung abgekehrt haben. (…) Die meinen das ernst mit ihrer Abkehr von der Ukraine, ihrer Hinwendung zu Putin, zu den autokratischen Regimen und mit ihrer Abkehr von der liberalen Weltordnung.Wer den Zeitgeist mit Oligarchie oder Autokratie oder der Phantasie von Monopolen gleichsetzt, darf gern hier reinschauen : donald tr und seine milliadäre zdf : und auch hier: donalds digitaler imperialismus FAZ – das heißt in der Konsequenz: diese Seite wird künftig nicht mehr von den Suchmaschinen erfasst werden, da wir das Crawlen der Site unterbinden werden – heißt auch: ihr dürft diese Website hinter vorgehaltener Hand weiterempfehlen – mein Glaube an eine IT dieser Tech-Giganten kann und darf nicht auf Weiter so setzen, es muss sich etwas ändern! Und das geht nur über Deligitimierung dieser Monster : don‘t feed the troll. – muss das ganz stark überdenken.

Neu im Programm : Endlich verfügbar – Der Blick von Verhoovensjazz auf German Jazz – es ist leider alles irgendwie irgendwo verstreut noch einmal von vorn zusammenzusuchen – kümmert sich sonst nur der Hausmeister drum…

Neu im Programm : … Wikipedia: „Bereits 1919 trat eine erste, von der amerikanischen Tänzerin Fern Andra engagierte ausländische Jazzband in Berlin auf, aber zuerst wurden die „wenigen Jazztänzer bestaunt und belacht.“ Jazz wird mit Tanzen in Verbindung gebracht …
















